Gesellschaft

Zahlreiche Berlinerinnen und Berliner werden mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet

Mehrere Berliner wurden für ihr herausragendes Engagement mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet.

Berliner erhalten Verdienstorden für Engagement.

Eine Stadt voller Vielfalt, Engagement und einer lebhaften Geschichte ist Berlin. Immer wieder engagieren sich Berlinerinnen und Berliner in den unterschiedlichsten Bereichen für das Gemeinwohl, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt der Hauptstadt. Am Berliner Verfassungstag, der immer am 1. Oktober gefeiert wird, ehren die Landesvertreter diese besonderen Leistungen mit der Vergabe des Verdienstordens des Landes Berlin. 2025 wird die Ehrung von besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen und beeindruckenden persönlichen Lebensleistungen geprägt sein. In the grand hall of the Red City Hall, fourteen individuals come together, their biographies as diverse as Berlin itself.

Es ist mehr als nur Anerkennung, wenn der Landesverdienstorden verliehen wird; er sendet ein Signal an die Stadtgesellschaft und darüber hinaus. Sie zeigt auf, dass es dringend gebraucht wird, dass man sich engagiert, Zivilcourage zeigt und kreativ ist, um die Herausforderungen einer wachsenden und sich ständig verändernden Metropole zu bewältigen. Während Berlin weiterhin Herausforderungen wie Integration, sozialer Gerechtigkeit, kulturellem Wandel und nachhaltiger Stadtentwicklung begegnet, sind es Personen wie die diesjährigen Ordensträgerinnen und -träger, die mit ihrem Engagement wichtige Impulse geben.

Seit 1987 wird der Berliner Verdienstorden an die Bürgerinnen und Bürger verliehen, die sich in besonderem Maße um das Land Berlin verdient gemacht haben. Die Auswahl der Geehrten erfolgt auf Vorschlag der Senatskanzlei und umfasst die unterschiedlichsten Lebenswege: Von Sozialarbeitern, die sich engagiert haben, über Kulturschaffende bis hin zu Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Sport und Politik. Im Jahr 2025 zeigt die Auswahl der Ausgezeichneten erneut die gesellschaftliche Vielfalt und das breite Spektrum des Engagements, das Berlin kennzeichnet. In diesem Jahr wurden unter anderem der Sänger und Komponist Peter Plate, die ehemalige Berliner Finanzsenatorin Christiane Krajewski, der Techno-Pionier Dietmar Maria Hegemann sowie weitere Persönlichkeiten geehrt, die durch ihr Engagement in ihren Bereichen Herausragendes geleistet haben.

Die feierliche Zeremonie im Roten Rathaus ist nicht nur ein festlicher Höhepunkt; sie ist auch ein Moment der Reflexion: Sie bietet die Gelegenheit, innezuhalten und die Geschichten hinter den Auszeichnungen zu betrachten. Was motiviert Menschen dazu, für das Gemeinwohl zu kämpfen? Welche Herausforderungen haben sie gemeistert und welche Träume verfolgen sie? Der Verdienstorden des Landes Berlin beleuchtet diese Themen und die Menschen, die im Alltag oft im Schatten stehen und nicht genug Beachtung finden. Dieses Jahr zeigt die Verleihung, was Berlin als Stadtgesellschaft prägt: Einsatz, Vielfalt und der stetige Drang zur Verbesserung.

Der Berliner Verdienstorden: Geschichte, Bedeutung und Auswahlverfahren

Der Verdienstorden des Landes Berlin, der seit 1987 besteht, ist die höchste Auszeichnung, die das Land Berlin seinen Bürgerinnen und Bürgern verleihen kann. Das Ziel war und ist es, Personen, die sich mit außergewöhnlichem Engagement und großem persönlichem Einsatz für das Wohl Berlins eingesetzt haben, öffentlich zu ehren. Die Auszeichnung hat eine enge Verbindung zur demokratischen Tradition der Stadt und wird jedes Jahr am Berliner Verfassungstag verliehen. Der Tag erinnert an die Berliner Verfassung und steht für die Grundwerte der Nation: Demokratie, Freiheit und der Zusammenhalt der Gesellschaft.

In einem mehrstufigen Verfahren werden die Ordensträger ausgewählt. Bürger, Institutionen und Organisationen können zunächst Vorschläge einreichen. Eine unabhängige Jury, die aus Mitgliedern der Politik, Kultur, Wissenschaft und weiteren gesellschaftlichen Sektoren besteht, bewertet die Vorschläge nach festgelegten Kriterien. Hierzu gehören unter anderem die Dauer und Intensität des Engagements, die nachhaltige Wirkung des Handelns sowie der Vorbildcharakter der vorgeschlagenen Personen. Bevor der Regierende Bürgermeister im Namen des Landes die Auszeichnung verleiht, entscheidet der Senat von Berlin endgültig darüber.

Ein silbernes Kreuz, welches an einem rot-weißen Band hängt, ist das Symbol des Verdienstordens. Um den Fokus auf die Verdienste zu lenken, sind die Insignien bewusst einfach gestaltet und nicht auf äußere Zeichen ausgelegt. Über 500 Berlinerinnen und Berliner haben seit der Einführung des Landesverdienstordens diese Auszeichnung erhalten. Von prominenten Persönlichkeiten bis hin zu jenen, die abseits des Rampenlichts Außergewöhnes leisten, umfasst die Liste der Ausgezeichneten viele.

Traditionell hat die Verleihungszeremonie einen hohen Stellenwert. Die Veranstaltung findet im Festsaal des Roten Rathauses statt und wird von angesehenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft begleitet. Der Regierende Bürgermeister erkennt in seiner Rede die persönlichen Leistungen der Geehrten an und hebt hervor, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für das Funktionieren und die Entwicklung der Stadt ist. Die Zeremonie hat nicht nur den Zweck, die Einzelnen zu ehren; sie soll auch andere motivieren, sich für das Gemeinwohl einzusetzen.

Indem das Land Berlin den Verdienstorden verleiht, bekräftigt es seinen Anspruch, eine offene, integrative und innovative Metropole zu sein, die auf die Beiträge ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen ist. Die Auszeichnung verkörpert den Glauben, dass gesellschaftlicher Fortschritt nicht nur durch politische Entscheidungen, sondern vor allem durch den Einsatz und die Kreativität der Menschen vor Ort möglich ist. Die Ordensträger, die jedes Jahr ausgewählt werden, spiegeln stets die aktuellen Herausforderungen und Prioritäten der Stadt wider und zeigen, wie vielfältig das Engagement in Berlin sein kann.

Peter Plate: Von Rosenstolz bis Musical – eine Karriere für die Berliner Kultur

Peter Plate gehört zu den bekanntesten Künstlerpersönlichkeiten in Berlin. In den frühen 1990er Jahren startete er seine Karriere, indem er mit AnNa R. das Pop-Duo Rosenstolz gründete. Was anfänglich als Geheimtipp in den Berliner Clubs begann, ist schnell zu einer der erfolgreichsten deutschen Popbands geworden. Rosenstolz hat mit Songs wie "Liebe ist alles" und "Ich bin ich (Wir sind wir)" nicht nur die deutsche Musikszene geprägt, sondern auch frühzeitig für gesellschaftliche Anliegen wie Toleranz, Vielfalt und Gleichberechtigung gekämpft.

Nach der Auflösung von Rosenstolz im Jahr 2012 blieb Plate der Berliner Kulturszene erhalten. Seine Arbeit als Komponist und Produzent rückte mehr in den Fokus, und er engagierte sich zunehmend im Bereich Musical. Ein besonderes Highlight war seine Musik für "Ku'damm 56" – ein Musical, das das Leben von Frauen im Berlin der 1950er Jahre erzählt und sich zu einem Publikumserfolg entwickelt hat. Plate hat es geschafft, Kritiker und ein großes Publikum zu begeistern, indem er gesellschaftlich relevante Themen mit einem Gespür für eingängige Melodien kombiniert.

Peter Plate ist neben seiner künstlerischen Tätigkeit auch für sein soziales Engagement bekannt. Seit vielen Jahren kämpft er für die Rechte von LGBTQ+-Menschen, unterstützt Projekte gegen Diskriminierung und setzt sich für die Förderung von Nachwuchskünstlern ein. Plate hebt in Interviews und bei öffentlichen Auftritten immer wieder hervor, wie wichtig Vielfalt und Toleranz für die Kulturlandschaft Berlins sind.

Mit der Verleihung des Verdienstordens an Peter Plate werden nicht nur seine künstlerischen Leistungen anerkannt, sondern auch sein Engagement für das gesellschaftliche Klima der Stadt. Er ist ein Beispiel dafür, wie Kunst und gesellschaftliches Engagement zusammenwirken können. Plate ist ein gutes Beispiel dafür, wie man kulturelle Trends schaffen und gleichzeitig die Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen kann.

Im Jahr 2025, wenn die Ehrung stattfindet, stehen der Berliner Kulturszene erneut große Herausforderungen bevor: Die Auswirkungen der Pandemie, der Wandel des Konsumverhaltens und die zunehmende Konkurrenz durch digitale Formate bringen neue Herausforderungen für Musiker, Schauspieler und Produzenten mit sich. In dieser Situation hat Peter Plate immer wieder kreative Lösungen gefunden, um den Dialog mit dem Publikum zu bewahren und neue künstlerische Formate zu schaffen. Mit seiner Ehrung sendet er auch ein Zeichen an die Kulturschaffenden der Stadt: Ihr Beitrag zum gesellschaftlichen Leben ist unverzichtbar.

Soziale Verantwortung und Zivilcourage: Die Ehrung von Almut Ilsen und Martin Germer

In Berlin sind soziale Verantwortung und Zivilcourage schon immer wichtige Säulen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Almut Ilsen und Martin Germer, zwei der diesjährigen Ordensträgerinnen und -träger, sind hervorragende Beispiele für diesen Geist. Ihr Lebensweg ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, trotz Widerständen für gesellschaftliche Werte einzutreten und Verantwortung zu übernehmen.

Almut Ilsen war schon in der DDR aktiv; sie war Mitgründerin der Gruppe Frauen für den Frieden. Gegründet in den frühen 1980er Jahren, entstand die Organisation als Antwort auf die wachsende Militarisierung und die Stationierung sowjetischer Waffen in Ostdeutschland. Frauen für den Frieden engagierte sich für Abrüstung, die Wahrung der Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Trotz staatlicher Überwachung und Repressionen blieb Ilsen standhaft und half, den Grundstein für eine unabhängige Friedensbewegung in Ost-Berlin zu legen. Nach der Wende blieb sie engagiert und setzt sich bis heute in unterschiedlichen Organisationen für Demokratie und Menschenrechte ein.

Eine weitere einflussreiche Persönlichkeit im sozialen Engagement Berlins ist Martin Germer, der viele Jahre als Pfarrer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche tätig war. Während seiner Amtszeit als Pfarrer bis 2020 verwandelte er die Kirche in einen Ort des offenen Dialogs und der Unterstützung für benachteiligte Gruppen. Dank seiner Führung wurden viele soziale Projekte gestartet, einschließlich solcher für Obdachlose, Flüchtlinge und Menschen in prekären Verhältnissen. Germer wird als Brückenbauer zwischen Kirche, Politik und Zivilgesellschaft angesehen; er hat sich stets für den interreligiösen Dialog und die Toleranz eingesetzt.

Mit der Ehrung von Almut Ilsen und Martin Germer wird die Wichtigkeit von Zivilcourage und sozialer Verantwortung für das Bestehen einer offenen Gesellschaft betont. In ihren Bereichen haben beide bewiesen, dass man gesellschaftlichen Wandel nur mit persönlichem Einsatz und Durchhaltevermögen erreichen kann. Sie ehren damit Menschen, die zwar nicht im Rampenlicht stehen, aber einen unschätzbaren Beitrag zur Entwicklung der Stadt leisten; das ist ein Zeichen der Wertschätzung.

Soziale Herausforderungen in Berlin sind im Jahr 2025 aktueller denn je. Themen wie Wohnungslosigkeit, die Integration von Geflüchteten und der Kampf gegen Diskriminierung brauchen auch weiterhin die Unterstützung von engagierten Menschen. Die Erlebnisse von Ilsen und Germer beweisen, dass man selbst in harten Zeiten einen Unterschied machen kann – und solche Taten verdienen es, gewürdigt zu werden.

Techno, Clubs und Subkultur: Dietmar Maria Hegemann als Pionier der Berliner Nacht

Die Clubkultur ist ein entscheidender Bestandteil der Berliner Identität und hat die Stadt seit den 1990er Jahren international berühmt gemacht. Dietmar Maria Hegemann zählt zu den entscheidenden Pionieren dieser Entwicklung. Als Musiker, Veranstalter und kreativer Kopf beeinflusste er die frühe Berliner Techno- und Clubszene und half so, die Hauptstadt zu einem Magneten für junge Leute aus aller Welt zu machen.

In den Jahren nach dem Mauerfall hatte Hegemann einen großen Einfluss darauf, die Berliner Clublandschaft zu formen. In den frühen 1990er Jahren machte er mit Freunden und Gleichgesinnten Clubs wie das Tresor und das E-Werk legendär. Diese Locations entwickelten sich schnell zu Hotspots der elektronischen Musik und lockten ein Publikum aus aller Welt an. Hegemann war neben dem Veranstalten auch Musiker und Producer. Er wurde zur Leitfigur der Szene, weil er ein Gespür für neue Trends hat und sich für Nachwuchskünstler engagiert.

In Berlin ist die Techno-Szene seit jeher weit mehr als nur ein musikalischer Trend. Sie repräsentiert Offenheit, Vielfalt und einen bewussten Bruch mit Traditionen. Die Clubs wurden zu Orten, an denen man kreativ experimentieren, neue Lebensentwürfe gestalten und gesellschaftliche Utopien entwerfen konnte. Er setzte sich immer dafür ein, diese Freiräume zu bewahren und auszubauen. Er setzte sich gegen Gentrifizierung ein, kämpfte für den Erhalt von Kulturräumen und unterstützte alternative Kulturprojekte. Er fungierte oft als Vermittler zwischen Clubbetreibern, Behörden und Anwohnern.

Im Jahr 2025 erlebt die Clubszene Berlins einen weiteren Wandel. Viele Clubs stehen nach den herausfordernden Pandemiejahren und angesichts von Mietsteigerungen sowie Wandel der Freizeitgewohnheiten unter Druck. In den vergangenen Jahren hat Hegemann immer mehr den Fokus auf nachhaltige Ansätze und neue Formen der Zusammenarbeit gelegt. Sein Appell geht in Richtung einer besseren Vernetzung der Clubs, der Stadtverwaltung und der Kreativwirtschaft, um die einzigartige Subkultur Berlins zu bewahren.

Die Auszeichnung mit dem Verdienstorden ehrt Dietmar Maria Hegemann für sein Lebenswerk und seine Funktion als Impulsgeber der Berliner Kultur. Gleichzeitig ist sie ein Zeichen der Anerkennung für subkulturelle Leistungen, die das Stadtbild entscheidend mitgestalten. Hegemann's commitment illustrates that cultural innovation and social progress go hand in hand – and that it takes people willing to take new paths and embrace risks.

Politik und Inklusion: Christiane Krajewski und ihr Einsatz für Teilhabe

Christiane Krajewski, die einst als Finanzsenatorin von Berlin amtierte, ist ein tolles Beispiel für das Engagement in der Politik und der Inklusion. Sie übernahm 2014 nach ihrer Zeit im Berliner Senat das Amt der Präsidentin von Special Olympics Deutschland, einer Organisation, die sich für die Rechte und die Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung einsetzt. Sie hat viele Initiativen ins Leben gerufen, die das Bewusstsein für Inklusion in Sport, Bildung und Gesellschaft fördern.

Krajewski war von 2001 bis 2009 im Berliner Abgeordnetenhaus und hatte von 2001 bis 2002 das Amt der Finanzsenatorin inne. Während ihrer politischen Karriere engagierte sie sich für eine nachhaltige Haushaltspolitik, soziale Gerechtigkeit und die Erweiterung von Integrationsangeboten. Sie widmete sich nach ihrem Ausscheiden aus dem politischen Amt verstärkt der Inklusion. In ihrer Rolle als Präsidentin von Special Olympics Deutschland (bis 2025) engagierte sie sich für die Schaffung inklusiver Sportangebote und dafür, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung stärker in den Fokus zu rücken.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Planung und Durchführung der Special Olympics World Games, die 2023 in Berlin stattfanden. Dank Krajewskis Engagement wurde das Sportereignis zu einem wichtigen Meilenstein für Inklusion und Barrierefreiheit in der Hauptstadt. Sie kooperierte eng mit Schulen, Sportvereinen und Firmen, um nachhaltige Strukturen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu etablieren. Ihr Einsatz wurde weit über die Grenzen hinaus erkannt und hat vielen anderen Städten als Vorbild gedient.

Im Jahr 2025 ist die Inklusion ein hochaktuelles Thema. Die Herausforderungen erstrecken sich von der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum bis hin zu inklusiven Angeboten in Bildung und Arbeitswelt. In den letzten Jahren hat Krajewski immer wieder unterstrichen, dass gesellschaftlicher Fortschritt nur möglich ist, wenn alle Menschen die gleichen Chancen auf Teilhabe bekommen. Ihre Arbeit zeigt, wie politische Erfahrung und Engagement in der Zivilgesellschaft zusammenkommen können.

Christiane Krajewski erhält den Verdienstorden als Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz für eine inklusive Gesellschaft. Ihr Grundsatz ist die Überzeugung, dass niemand wegen Behinderung, Herkunft oder sozialem Status ausgegrenzt werden darf. Dank ihres Engagements ist das Bewusstsein für Inklusion in der Politik und der Gesellschaft nachhaltig gestärkt worden, was Berlin zu einer Stadt gemacht hat, in der Vielfalt als Bereicherung gilt.

Medien, Berichterstattung und Engagement: Ulli Zelle und die Bedeutung des Lokaljournalismus

Ulli Zelle ist seit vielen Jahren eine bekannte Persönlichkeit im Berliner Mediengeschehen. Er hat als Reporter und Moderator beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) die Hauptstadtberichterstattung über viele Jahre hinweg entscheidend geprägt. Generationen von Zuschauern haben seine Reportagen, Interviews und Moderationen erlebt; sie sind ein fester Bestandteil der Berliner Medienlandschaft.

In den frühen 1980er Jahren startete Zelle seine Karriere als Journalist. Schon in jungen Jahren hatte er ein feines Gespür für die Themen, die die Berliner Bevölkerung beschäftigten. Ob Politik, Kultur, Sport oder Gesellschaft: Zelle hatte das Talent, komplexe Themen einfach und anschaulich zu erklären. Seine Bekanntheit als Reporter für das rbb-Fernsehen verdankt er vor allem seiner Tätigkeit im Magazin "Abendschau". Er berichtete über das Alltagsleben in Berlin, porträtierte interessante Menschen und begleitete die Stadt durch turbulente Zeiten in unzähligen Beiträgen.

Zelle engagierte sich neben seiner journalistischen Tätigkeit auch in sozialen und kulturellen Projekten. Seine Prominenz nutzte er, um auf Missstände hinzuweisen und gesellschaftliche Diskussionen zu starten. Er wurde für seinen Einsatz für Toleranz, Integration und Chancengleichheit hoch anerkannt. Für Zelle ist Journalismus nicht nur ein Beruf; er sieht ihn als eine Möglichkeit, zur demokratischen Kultur beizutragen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Im Jahr 2025 ist der Lokaljournalismus mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Digitalisierung, das Verschwinden klassischer Printmedien und der Aufstieg von sozialen Netzwerken als Konkurrenz haben die Arbeitsbedingungen für Journalisten stark verändert. Auch wenn sich die Dinge so entwickeln, ist die lokale Berichterstattung ein essenzieller Teil der demokratischen Öffentlichkeit. Zelle verkörpert einen Journalismus, der das Stadtleben und die Vielfalt der Bevölkerung in den Vordergrund stellt.

Ulli Zelles Verdienstorden ist eine Würdigung seiner Leistungen als Journalist und seines Beitrags zur Stärkung des gesellschaftlichen Diskurses in Berlin. Sie hebt hervor, wie wichtig es für die demokratische Kultur der Stadt unabhängige Medien und engagierte Reporter sind. Zelle verkörpert einen Journalismus, der informiert, aufklärt und Brücken schlägt – und so einen wesentlichen Beitrag zum Zusammenhalt der Berliner Stadtgesellschaft leistet.

Engagement in der Wirtschaft: Carola Zarth und die Stärkung von Frauen im Handwerk

Vielseitigkeit, Innovationsgeist und ein robustes Mittelstand prägen die Wirtschaft Berlins. In den vergangenen Jahren hat die Unterstützung von Frauen in handwerklichen Berufen besondere Aufmerksamkeit erhalten. Carola Zarth, die Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, hat in diesem Bereich große Verdienste. Mit dem Verdienstorden des Landes Berlin wird Ihr jahrelanges Engagement für die Gleichstellung und die Modernisierung des Handwerks anerkannt.

Zarth startete ihre Karriere als Unternehmerin im Bäckerhandwerk und etablierte sich schnell als Expertin für betriebliche Ausbildung und Unternehmensführung. Im Jahr 2018 wurde sie als erste Frau in der Geschichte der Institution zur Präsidentin der Handwerkskammer Berlin gewählt. In ihrer Rolle realisierte sie viele Initiativen, um Frauen im Handwerk zu fördern. Hierzu zählen Mentoring-Programme, Netzwerk-Events und gezielte PR-Arbeit, um junge Frauen für handwerkliche Berufe zu begeistern.

Zarth setzt sich besonders dafür ein, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Handwerk zu verbessern. Sie setzt sich für flexible Arbeitszeiten, verbesserte Kinderbetreuungsangebote und gezielte Hilfe für Gründerinnen ein. Die Handwerkskammer hat unter ihrer Leitung viele Projekte gestartet, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit und die Karrierechancen von Frauen im Handwerk zu verbessern.

Im Jahr 2025 sind Frauen in handwerklichen Berufen immer noch selten. Zarth engagiert sich dafür, Hindernisse abzubauen und das Handwerk neu zu präsentieren. Sie kooperiert eng mit Schulen, Ausbildungsbetrieben und politischen Entscheidungsträgern, um neue Wege zu schaffen und traditionelle Rollenbilder zu brechen. Dank Ihres Einsatzes wird Berlin als bundesweiter Vorreiter in der Förderung von Frauen im Handwerk angesehen.

Mit der Verleihung des Verdienstordens wird ihr hartnäckiger Einsatz für Gleichstellung und Innovation anerkannt. Zarth beweist, dass man wirtschaftlich erfolgreich sein kann, während man soziale Verantwortung übernimmt; diese beiden Aspekte unterstützen sich gegenseitig. Durch ihr Engagement helfen sie dabei, das Handwerk für zukünftige Herausforderungen zu wappnen und Berlin als Wirtschaftsstandort attraktiv und vielfältig zu gestalten.

Zivilgesellschaftliches Engagement in Krisenzeiten: Janine von Wolfersdorff und die Unterstützung der Ukraine

Im Jahr 2025 dominieren weiterhin internationale Krisen und deren Folgen das Leben in der Stadt. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat weltweit Solidarität mobilisiert und auch in Berlin sind zahlreiche Hilfsaktionen entstanden. Janine von Wolfersdorff ist eine der bemerkenswerten Persönlichkeiten dieses Engagements. Seit Kriegsbeginn hat sie sich engagiert, um die Ukraine zu unterstützen; sie hat Hilfslieferungen und Spendenaktionen koordiniert und sich um geflüchtete Menschen gekümmert.

Sie kommen aus einer Familie, die seit Generationen sozial engagiert ist, von Wolfersdorff. Sie organisierte zusammen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen und Unternehmen die Lieferung von Hilfsgütern an ukrainische Städte, nachdem der Krieg ausbrach. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wurden medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und Notunterkünfte vor Ort verteilt. Neben der materiellen Unterstützung legte von Wolfersdorff großen Wert auf die psychosoziale Betreuung von Geflüchteten. In Berliner Notunterkünften organisierte sie Sprachkurse, Beratungsangebote und Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche.

Die Bevölkerung Berlins reagierte sehr positiv auf Ihr Engagement. Zahlreiche Menschen engagierten sich in den Hilfsaktionen, indem sie Geld und Sachmittel spendeten oder als Freiwillige die Arbeit unterstützten. Es gelang Von Wolfersdorff, die Kräfte von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu vereinen und effiziente Strukturen für schnelle Hilfe zu schaffen. Ihr Handeln ist ein hervorragendes Beispiel für die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Berliner Stadtgesellschaft in Krisenzeiten.

Dieses außergewöhnliche Engagement wird mit dem Verdienstorden des Landes Berlin gewürdigt. Sie zeigt klar, welche Bedeutung Initiativen der Zivilgesellschaft in Krisenzeiten haben; sie können helfen, Not zu lindern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Im Jahr 2025 bleibt die Hilfe für die Ukraine ein zentrales Thema, und Menschen wie Janine von Wolfersdorff beweisen, dass individuelle Initiative und gemeinschaftliches Handeln Großes bewirken können.

Sie erinnern uns daran, dass die Probleme unserer Zeit nur gemeinsam angegangen werden können – und dass Berlin als eine weltoffene Stadt auf das Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger angewiesen ist. Janine von Wolfersdorffs Ehrung ist ein Symbol für all die Berlinerinnen und Berliner, die sich täglich für andere engagieren und so das Stadtbild prägen.