Brandenburg, das Land der Seen, Wälder und Schlösser, ist in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands geworden. Zahlreiche Gäste aus allen Ecken des Landes schätzen die vielfältigen Angebote zwischen Lausitzer Seenland und Havelland, doch zwei Gruppen sind es, die den Tourismus in Brandenburg besonders prägen: die Sachsen und die Berliner. Brandenburg ist für diese Zielgruppen besonders attraktiv, weil es nahe dem Bundesland liegt, gut erreichbar ist und keine langen Anreisewege hat, sowie ein umfangreiches Freizeitangebot bietet. Die Gründe für die Beliebtheit sind vielfältig: Sie reichen von der Suche nach naturnaher Erholung über den Wunsch nach aktiven Kurzurlauben bis hin zum Interesse an den historischen Kulturlandschaften und den bekannten preußischen Schlössern.
Brandenburg nutzt nicht nur seine geografische Lage, sondern auch eine gezielte Tourismusstrategie, die auf die Bedürfnisse der wichtigsten Besuchergruppen zugeschnitten ist. Das Land hat sich dank vieler Marketingkampagnen, Partnerschaften mit Nachbarländern und der Schaffung neuer Freizeitangebote als ein vielseitiges Reiseziel etabliert. Für die Berliner ist Brandenburg geradezu die grüne Oase vor der Haustür, während die Sachsen eine Kombination aus kultureller Verbundenheit und landschaftlicher Vielfalt schätzen.
Brandenburg, mit seinen etwa 3.000 Seen, ausgedehnten Flusslandschaften und malerischen Dörfern, ist ein wahres Paradies für Naturbegeisterte und Familien. Dank der Nähe zu Berlin gibt es eine kontinuierliche Nachfrage nach Kurztrips und Wochenendausflügen, doch auch längere Urlaubsaufenthalte werden immer beliebter. Sachsen hingegen profitieren von der guten Anbindung über Autobahnen und Regionalzüge, um in wenigen Stunden Erholung und Abwechslung zu finden. In Brandenburg ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig: Hotels, Gaststätten, Freizeitanbieter und die regionale Wirtschaft profitieren von den Besuchern aus den beiden Bundesländern.
In den letzten Jahren ist der Trend zu Naturreisen und nachhaltigem Tourismus immer wichtiger geworden. Das Interesse an kulturellen Sehenswürdigkeiten, vor allem den preußischen Schlössern und Gärten, ist ebenfalls konstant. Forschung und Umfragen belegen, dass rund 50 Prozent der Besucher Brandenburgs historische Attraktionen gezielt besuchen. Auch wenn die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2025 leicht gesunken sind, bleibt die Abhängigkeit von den Hauptquellmärkten Sachsen und Berlin bestehen. Obwohl die wirtschaftliche Situation, Inflation und die Folgen globaler Krisen die Tourismuszahlen beeinflussen, bleibt Brandenburgs Status als beliebte Erholungs- und Ausflugsregion unangefochten.
Es wird untersucht, wie sich diese Dynamik im Tourismus konkret zeigt, welche Bedeutung die sächsischen und Berliner Gäste für Brandenburg haben, welche Angebote besonders gefragt sind und wie sich die Branche den aktuellen Herausforderungen stellt.
Die Bedeutung der Berliner Gäste für Brandenburg
Berlin, die größte Stadt in Deutschland mit über 3,7 Millionen Einwohnern, ist als deutsche Metropole das politische und kulturelle Herz der Republik und liegt direkt neben Brandenburg. Die Berliner Besucher sind seit Jahren die wichtigste Zielgruppe für die Brandenburger Tourismuswirtschaft. Die Nähe, das große Potenzial an Tages- und Wochenendtouristen sowie die hohe Kaufkraft machen sie zum Fundament des Fremdenverkehrs in Brandenburg.
Die Berliner lieben es, dass die Brandenburger Ausflugsziele so schnell erreichbar sind. Egal ob mit dem Auto, der S-Bahn oder der Regionalbahn – viele Verbindungen machen es möglich, in kurzer Zeit dem Stadtleben zu entkommen und die Natur zu genießen. Vor allem im Sommer zieht es die Hauptstädter an die Badeseen, in die Wälder oder auf die Rad- und Wanderstrecken der Umgebung. Die Freizeit- und Erholungsangebote sind perfekt auf diese Bedürfnisse abgestimmt: Beliebte Badeseen wie der Schwielowsee, der Werbellinsee oder der Scharmützelsee sind Hotspots, wo sich an warmen Wochenenden tausende Berliner versammeln.
Selbst kulturell interessierte Berliner nutzen die Nähe zu Brandenburg, um Potsdam, die preußischen Schlösser und Gärten oder Festivals und kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Die bundeseigene Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) berichtet fortlaufend von hohen Besucherzahlen aus der Hauptstadt. Die Parkanlagen und Schlösser von Sanssouci, Babelsberg und Rheinsberg sind nicht nur beliebte Ziele für Berliner Tagesbesucher, sondern auch für Touristen, die ihren Berlin-Aufenthalt mit einem Ausflug ins nahegelegene Brandenburg kombinieren.
Die Brandenburger Tourismusbetriebe können den Berliner Markt zudem leicht erschließen. Die Berliner Medien, Plakate und öffentliche Verkehrsmittel erinnern durch intensive Werbekampagnen ständig an das nahegelegene Erholungsgebiet. Auch Partnerschaften zwischen Unternehmen aus Berlin und Brandenburg, wie etwa gemeinsame Tickets für Bahn und Eintritt zu Freizeiteinrichtungen, unterstützen die Besucherströme. Die Berliner Gäste haben auch Einfluss auf die Familien-, Senioren- und Angebote für junge Erwachsene, die allesamt auf die Bedürfnisse der urbanen Bevölkerung zugeschnitten sind.
Traditionell sind die Berliner Gäste in Brandenburg eher Tages- oder Kurzurlauber, doch in den letzten Jahren ist ein Wandel zu beobachten: Immer mehr Menschen aus der Hauptstadt nutzen Brandenburg für längere Urlaube oder als Standort für einen Zweitwohnsitz. Die Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt; viele Berliner entdeckten während der Lockdowns die Natur und Ruhe Brandenburgs. Die Nachfrage aus Berlin wächst bei vielen Ferienhäusern, Landhotels und Campingplätzen.
Ein Indiz für die wirtschaftliche Bedeutung der Berliner Gäste ist, dass viele Unternehmen einen Großteil ihres Umsatzes mit dieser Zielgruppe erzielen. Den Schätzungen zufolge ist etwa jeder dritte Euro im Brandenburger Tourismus aus Berlin. Die enge Verbindung zwischen beiden Regionen wird durch zahlreiche gemeinsame touristische Projekte deutlich, angefangen bei der Förderung des Wassertourismus bis hin zu grenzüberschreitenden Radwegen und Kulturinitiativen.
Sächsische Urlauber – Tradition und neue Trends
Die Sachsen sind, neben den Berlinern, die zweitgrößte und zugleich eine der traditionsreichsten Besuchergruppen in Brandenburg. Schon in der DDR war Brandenburg ein beliebtes Urlaubsgebiet für sächsische Familien, und diese Beziehung ist bis heute zu spüren. Es gibt zahlreiche Gründe, warum sie immer noch so beliebt ist: Faktoren wie die kurze Strecke, die abwechslungsreiche Landschaft und die kulturelle Nähe sind ebenso wichtig wie die guten Verkehrsverbindungen und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die sächsischen Besucher lieben die naturnahen Urlaubsformen in Brandenburg. Familien aus Städten wie Dresden, Leipzig oder Chemnitz haben oft das Ziel, die Seenregionen des Landes zu besuchen, um zu baden, zu wandern oder Wassersport zu machen. Es ist ein großer Vorteil, in nur wenigen Stunden von Sachsen aus ein ganz anderes Landschaftsbild erreichen zu können. Die Lausitzer Seenlandschaft, Europas größtes künstliches Seengebiet, ist ein Magnet für tausende sächsische Urlauber jedes Jahr. Auch das Havelland, die Uckermark und das Barnimer Land sind sehr begehrt.
Ein weiterer Punkt ist die kulturelle Beziehung zwischen Sachsen und Brandenburg. Der Austausch und die gegenseitigen Besuche werden durch die Tatsache, dass viele sächsische Familien Verwandte oder Freunde in Brandenburg haben, gefördert. Außerdem haben viele Attraktionen, wie die Schlösser in Potsdam oder Rheinsberg, eine historische Verbindung zu Sachsen. Sächsische Gäste zeigen ebenfalls großes Interesse an Veranstaltungen, Konzerten und Festivals, die in Brandenburg stattfinden.
Die Tourismusbranche in Brandenburg hat diese Zielgruppe gezielt angesprochen. Familien aus Sachsen können schon lange von speziellen Angeboten profitieren, sei es durch Gruppenrabatte oder Kooperationen mit sächsischen Reiseveranstaltern. Informationsmaterial und Serviceleistungen in sächsischer Mundart oder mit regionalem Bezug sind in vielen Hotels und Pensionen zu finden. Die touristischen Highlights Brandenburgs werden auch gezielt in den sächsischen Medien beworben, auf regionalen Messen und durch Partnerschaften mit Reisebüros.
Sächsische Gäste sind nicht nur in den klassischen Urlaubsregionen wichtig, sondern auch für die ländlichen Gebiete. Regelmäßige Besuche aus Sachsen bringen vielen Dörfern und Kleinstädten Vorteile, oft verbunden mit dem Kauf regionaler Produkte, dem Besuch von Bauernmärkten oder der Teilnahme an lokalen Festen. Naturerlebnisse kombiniert mit regionaler Gastronomie sind besonders gefragt, wie etwa Radtouren durch den Spreewald mit einer anschließenden Verkostung von Gurkenspezialitäten.
Ein weiterer Trend bei den Urlaubern aus Sachsen ist das Streben nach nachhaltigem und umweltbewusstem Reisen. Ein Großteil der Gäste schätzt umweltfreundliche Unterkünfte, regionale Erzeugnisse und sanfte Mobilität. Die Tourismusunternehmen in Brandenburg reagieren darauf, indem sie immer mehr zertifizierte Bio-Hotels, Fahrradverleihstationen und ökologische Freizeitangebote schaffen. Eine Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen und Tourismusverbänden aus Sachsen hilft außerdem, Brandenburgs Attraktivität für diese Zielgruppe zu erhöhen.
Touristische Hotspots: Seen, Flüsse und Naturparadiese
Als das wasserreichste Bundesland Deutschlands ist Brandenburg mit etwa 3.000 Seen, Flüssen und Kanälen ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Wassersportenthusiasten. Besonders Gäste aus Berlin und Sachsen finden in dieser einzigartigen Landschaft Erholung abseits des urbanen Trubels. Seit Jahren ist der Wassertourismus einer der wichtigsten Wachstumsmotoren der Region und ist das Herzstück vieler touristischer Angebote.
Die Seenlandschaften in Brandenburg sind so vielfältig, dass sie für jeden Geschmack das ideale Reiseziel bereithalten. Gewässer wie der Schwielowsee, der Scharmützelsee oder der Große Stechlinsee sind hervorragende Beispiele für Gewässer, die wegen ihrer Wasserqualität, malerischen Umgebung und vielfältigen Freizeitangebote geschätzt werden. Ob Baden, Segeln, Angeln oder Stand-Up-Paddling – die vielfältigen Optionen sind für alle Altersgruppen geeignet. In den Sommermonaten ist es besonders lebhaft an den Ufern der Seen, wenn Familien, Sportbegeisterte und Erholungssuchende die Natur genießen.
Die Flüsse Brandenburgs, insbesondere die Havel, Spree und Oder, sind ebenfalls beliebte Routen für Paddler, Kanufahrer und Hausbooturlauber. Die umfangreiche Infrastruktur mit Bootsverleihen, Anlegestellen und maritimen Dienstleistungen erlaubt es den Gästen aus Berlin und Sachsen, unkompliziert auf Entdeckungstour zu gehen. Die Nachfrage nach Hausbooten, schwimmenden Ferienhäusern und Zeltplätzen direkt am Seeufer hat durch den Trend zum naturnahen Campen und Übernachten auf dem Wasser deutlich zugenommen.
Brandenburgs Naturlandschaften sind neben ihren Gewässern auch Heimat von ausgedehnten Wäldern, Mooren und Naturschutzgebieten. Seltene Tier- und Pflanzenarten, Wander- und Radwege sowie geführte Touren für Naturfreunde findet man im Spreewald, im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und im Naturpark Uckermärkische Seen. Diese Regionen werden von vielen Berlinern und Sachsen für Tagesausflüge, Wochenendtrips oder längere Urlaube inmitten der unberührten Natur genutzt.
In den vergangenen Jahren hat sich die touristische Infrastruktur stetig verbessert. Der hohe Qualitätsstandard wird durch moderne Ferienanlagen, familienfreundliche Campingplätze, gut beschilderte Rad- und Wanderwege sowie zahlreiche Informationszentren gewährleistet. Nachhaltigkeit und Umweltbildung werden von regionalen Anbietern immer stärker betont, was besonders bei Gästen aus Berlin und Sachsen großes Interesse findet. Aktiv beworben werden umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten wie die Bahn oder der Fernbus, die zudem den Zugang zu den Naturparadiesen erleichtern.
Die Brandenburger Seen und Flusslandschaften sind so beliebt, dass sie auch hohe Übernachtungszahlen verzeichnen. Unterkünfte wie Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels in der Nähe des Wassers sind oft ausgebucht, vor allem während der Ferienzeiten in Berlin und Sachsen. Der Tagestourismus stellt ebenfalls einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar: Bootsverleihe, Restaurants, Cafés und regionale Produzenten profitieren von dem konstanten Besucherstrom. Naturerlebnisse, Freizeitvergnügen und regionale Köstlichkeiten vereinen sich in Brandenburg und machen es zu einem der beliebtesten Urlaubsziele für Berliner und sächsische Besucher.
Kultur und Geschichte: Schlösser, Gärten und historische Städte
Die Geschichte Brandenburgs ist reichhaltig, und es hat ein bedeutendes kulturelles Erbe. Vor allem die preußischen Schlösser und Gärten sowie viele historische Städte und Dörfer sind beliebte Ziele für Touristen aus Berlin und Sachsen. Der Zugang zu Kunst, Kultur und Geschichte ist für viele Besucher ein Hauptgrund, um ins Land der Markgrafen zu reisen.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ist für die Verwaltung einiger der bekanntesten Kulturgüter Deutschlands zuständig. Jährlich besuchen Hunderttausende die UNESCO-Welterbestätten in Potsdam, wie Schloss Sanssouci, das Neue Palais und Schloss Cecilienhof. Laut einer frischen Studie der Universität Potsdam aus 2025 haben etwa 50% der Brandenburg-Besucher ihren Aufenthalt gezielt geplant, um diese Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Die großen Besucherzahlen beweisen, wie sehr die Schlösser und Gärten geschätzt werden; zudem tragen sie über Eintrittsgelder, Führungen, Souvenirverkäufe und die Gastronomie zu einer überdurchschnittlichen regionalen Wertschöpfung bei.
Historische Orte wie Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus oder Rheinsberg haben zahlreiche kulturelle Events, Museen und architektonische Highlights zu bieten. Die Altstädte in gutem Zustand, das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm und die enge Verbindung von Geschichte und Gegenwart sind besonders für Berliner und sächsische Besucher attraktiv, die eine kurze Anfahrt mit einem kulturellen Erlebnis verbinden möchten. Stadtführungen, Ausstellungen, Theateraufführungen und Musikfestivals bieten Kulturinteressierten das ganze Jahr über zahlreiche Möglichkeiten, etwas zu erleben.
Selbst kleinere Städte und Dörfer in Brandenburg haben ihr kulturelles Profil geschärft. Regionalmuseen, Kunsthandwerkermärkte, Kirchen und Denkmäler berichten von der vielfältigen Geschichte des Landes. Historische Ereignisse werden von vielen Orten bewusst durch Inszenierungen in Szene gesetzt, sei es bei Stadtfesten, Mittelaltermärkten oder Jubiläumsfeiern. Besonders die sächsischen Gäste fühlen sich oft angesprochen, weil es viele kulturelle und historische Verbindungen zwischen Brandenburg und Sachsen gibt, wie die gemeinsamen Wurzeln im Königreich Preußen oder durch künstlerischen Austausch.
Ein entscheidender Aspekt für den Kulturtourismus ist, dass die Sehenswürdigkeiten gut erreichbar sind. Viele Kulturdenkmäler sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen, was besonders für Berliner Gäste von Vorteil ist. Die Attraktivität für verschiedene Zielgruppen wird durch Kombitickets, Führungen in mehreren Sprachen und barrierefreie Zugänge erhöht. Schulen, Vereine und Reisegruppen aus Berlin und Sachsen nehmen die Angebote für Exkursionen und Bildungsreisen wahr.
Brandenburgs Kulturtourismus ist so wichtig, dass man in den Erhalt und die Modernisierung historischer Anlagen investiert. Mit Hilfe von Förderprogrammen auf Bundes-, Landes- und EU-Ebene werden Schlösser, Gärten und Museen für die Zukunft bewahrt. Durch die enge Zusammenarbeit von Tourismus, Kultur und Bildung wird Brandenburg nicht nur als Natur-, sondern auch als Kulturland wahrgenommen – ein Image, das besonders bei den wichtigsten Besuchergruppen aus Berlin und Sachsen auf fruchtbaren Boden fällt.
Familien- und Aktivurlaub im Fokus
Aktive Erholung, gemeinsame Erlebnisse und naturnahe Freizeitgestaltung sind für viele Berliner und sächsische Familien Gründe, warum sie Brandenburg als Reiseziel wählen. In den letzten Jahren hat die Region bewusst auf die Bedürfnisse von Familien und Aktivurlaubern reagiert und bietet jetzt eine Vielzahl von Optionen, die vom klassischen Campingurlaub über Radtouren bis hin zu Abenteuerspielplätzen und Erlebnisparks reichen.
Die abwechslungsreiche Landschaft Brandenburgs macht es möglich, unterschiedliche Arten von Urlaub zu vereinen. Familien wählen oft Ferienwohnungen oder Campingplätze am See, um Radtouren, Wanderungen oder Kanufahrten zu genießen. Regionen wie der Spreewald, das Havelland und die Märkische Schweiz sind bekannt für ihre Rad- und Wanderwege, die man gut mit Kindern oder als weniger geübter Radfahrer nutzen kann. Beliebte Themenrouten wie die "Tour Brandenburg" oder der "Oder-Neiße-Radweg" werden stetig erweitert.
Das Angebot für Familien mit Kindern wird durch Erlebniseinrichtungen wie Kletterwälder, Tier- und Freizeitparks, Sommerrodelbahnen und Abenteuerspielplätze erweitert. Der Freizeitpark Germendorf, der Erlebnispark Paaren und der Familiengarten Eberswalde sind nur einige der Ausflugsziele, die bei Berliner und sächsischen Familien besonders beliebt sind. Auch Indoor-Angebote wie Schwimmhallen, Trampolinparks und Museen mit Mitmachstationen machen es möglich, dass das Freizeitprogramm unabhängig vom Wetter ist.
Es gibt viele Möglichkeiten für Aktivurlauber, Sport und Erholung miteinander zu verbinden. Auf zahlreichen Seen und Flüssen in Brandenburg kann man Wassersportarten wie Kanufahren, Segeln, Stand-Up-Paddling und Surfen nachgehen. Durch Naturschutzgebiete, Wälder und Moorlandschaften verlaufen gut ausgeschilderte Wanderwege. Das Angebot umfasst auch Reitmöglichkeiten, Golfplätze und Nordic-Walking-Strecken. Zahlreiche Anbieter haben sich auf Einsteiger und Familien fokussiert und bieten Leihmaterial, geführte Touren sowie Schnupperkurse an.
Familien und Aktivurlauber zeigen ebenfalls ein wachsendes Interesse an nachhaltigen und umweltfreundlichen Optionen. Bio-zertifizierte Unterkünfte, regionale Speisenanbieter, umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten und Freizeitaktivitäten mit Bildungshintergrund werden gezielt beworben. Eltern finden es toll, wenn ihre Kinder spielerisch Natur, Umwelt und regionale Traditionen entdecken können. Deshalb sind Umweltbildungszentren, Naturparkschulen und Mitmachprogramme in Museen und Naturzentren wichtige Elemente des touristischen Angebots.
Um gezielt auf die Bedürfnisse ihrer wichtigsten Gästegruppen einzugehen, arbeitet die Brandenburger Tourismusbranche eng mit Partnern aus Berlin und Sachsen zusammen. Durch gemeinsame Marketingaktionen, Rabattaktionen und familienfreundliche Veranstaltungskalender wird Brandenburg als ein familien- und aktivfreundliches Reiseziel wahrgenommen. Die stetige Verbesserung der Angebote und die hohe Servicequalität sorgen dafür, dass die Gäste aus Berlin und Sachsen gern wiederkommen und ihre positiven Erlebnisse teilen.
Wirtschaftliche Bedeutung und regionale Wertschöpfung
In Brandenburg ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der über die direkten Einnahmen der Hotels und Gaststätten hinausgeht. Vor allem die Besucher aus Berlin und Sachsen sind entscheidend für die regionale Wertschöpfung und tragen dazu bei, dass in den unterschiedlichsten Branchen Arbeitsplätze gesichert werden. Die Branche spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung von ländlichen Gebieten; ohne die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr hätten diese oft deutlich weniger wirtschaftliche Perspektiven.
Die aktuelle Untersuchung der Universität Potsdam aus dem Jahr 2025 hebt hervor, wie wichtig die wichtigsten Besuchergruppen für die Wirtschaft Brandenburgs sind. In diesem Zusammenhang ist der Kulturtourismus, beispielsweise rund um die preußischen Schlösser und Gärten, ein wichtiger Faktor für die überdurchschnittliche Wertschöpfung in der Region. Die Wertschöpfungsketten sollten möglichst lang sein und die Einnahmen breit verteilt werden, indem Eintrittsgelder, Führungen, Souvenirverkäufe, Gastronomieumsätze und Übernachtungen in der Nähe der Sehenswürdigkeiten dazu beitragen. Der Tourismussektor bringt auch Zulieferer, Handwerksbetriebe und lokale Produzenten Vorteile.
Die Berliner und sächsischen Gäste machen einen großen Teil der Gesamtumsätze aus. Schätzungen zufolge ist etwa ein Drittel der Touristen in Brandenburg Berliner, gefolgt von den Gästen aus Sachsen. Für Randregionen und das Umland sind diese Zielgruppen besonders wichtig, weil sie oft abseits der großen Städte unterwegs sind und somit kleine Orte beleben können. Während Wochenendtouristen und Tagesausflügler aus Berlin viele Betriebe durch eine kontinuierliche Grundauslastung unterstützen, buchen sächsische Familien oft längere Aufenthalte, was zu höheren Pro-Kopf-Umsätzen führt.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Tourismus betreffen weit mehr als nur die Gastronomie und die Hotellerie. Auch der Einzelhandel, Dienstleister, Verkehrsbetriebe und kulturelle Einrichtungen profitieren von den Besuchern aus Berlin und Sachsen. Zahlreiche Betriebe haben ihr Angebot genau auf die Bedürfnisse dieser Gästegruppen abgestimmt und profitieren von einer hohen Stammkundenbindung. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach regionalen Produkten, Handwerkserzeugnissen und kulinarischen Spezialitäten erheblich gewachsen.
Obwohl die Branche eine große wirtschaftliche Bedeutung hat, kämpft sie mit Herausforderungen. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 zeigen, dass die Übernachtungen leicht zurückgegangen sind und der Umsatz spürbar nachgelassen hat. Ursachen dafür sind unter anderem die erhöhte Inflation, steigende Energiekosten und eine allgemeine Zurückhaltung der Bevölkerung beim Konsum. Das Reiseverhalten wird von vielen Menschen beeinflusst, die genauer abwägen, wofür sie ihr Geld ausgeben.
Die Branche bringt Innovationen und neue Angebote hervor, um auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. Um Brandenburgs Anziehungskraft für Berliner und sächsische Besucher weiter zu steigern, sind flexible Buchungsoptionen, Stammgästerabatte, Familienaktionen und Partnerschaften mit lokalen Herstellern geplant. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Tourismuswirtschaft, der Politik und den regionalen Wirtschaftsverbänden ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. So wird der Tourismus auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der regionalen Wirtschaft sein und sorgt für Einkommen und Jobs im Land Brandenburg.
Nachhaltigkeit und Zukunftstrends im Brandenburger Tourismus
Nachhaltigkeit wird eines der Hauptthemen des Tourismusjahres 2025 sein – auch in Brandenburg. In den letzten Jahren haben umweltfreundliche, ressourcenschonende und sozial verträgliche Reiseangebote einen merklichen Nachfragezuwachs erfahren, vor allem bei den Reisenden aus Berlin und Sachsen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur, der Einsatz von regionalen Produkten und nachhaltigen Mobilitätslösungen sind für viele Urlauber wichtig.
In diesem Bereich ist Brandenburg als Vorreiter etabliert. Viele Unternehmen haben Umweltzertifikate nach anerkannten Standards oder arbeiten fortlaufend daran, ihre ökologische Bilanz zu verbessern. Ökologisch bewirtschaftete Campingplätze, Bio-Hotels, nachhaltige Ferienwohnungen und umweltfreundliche Freizeitangebote sind mittlerweile Standard. Die Anbieter setzen auf erneuerbare Energien, Müllvermeidung, Wasser- und Energiesparmaßnahmen sowie die Nutzung regionaler und saisonaler Produkte.
In Brandenburg findet man viele Naturparks, Biosphärenreservate und Schutzgebiete, die ideale Optionen für einen nachhaltigen Urlaub bieten. Geführte Naturwanderungen, Vogelbeobachtung, Umweltbildungsprogramme und sanfte Wasserwanderungen werden gezielt für Berliner und sächsische Gäste beworben. Der Fokus liegt auf Umweltbildung und Naturerlebnis, um ein Bewusstsein für die Besonderheiten und Schutzbedürfnisse der Brandenburger Landschaft zu entwickeln.
Ein bedeutender Trend ist die Unterstützung der nachhaltigen Mobilität. Zahlreiche Ausflugsziele und Urlaubsgebiete sind bequem mit der Bahn oder dem Fernbus zu erreichen. Fahrradverleihstationen, E-Ladestationen und Shuttle-Services ermöglichen es, vor Ort auf das Auto zu verzichten. Die Zusammenarbeit mit den Berliner Verkehrsbetrieben, dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und sächsischen Transportunternehmen macht es möglich, attraktive Kombitickets und vergünstigte Anreisepakete anzubieten.
Die touristische Infrastruktur wird stetig an die Bedürfnisse der Nachhaltigkeit angepasst. Alles, von barrierefreien Zugängen über inklusive Angebote bis hin zum Schutz der Flora und Fauna, steht im Mittelpunkt, ebenso wie die Unterstützung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Um die Wertschöpfung in der Region zu sichern und kurze Transportwege zu ermöglichen, arbeiten viele Betriebe eng mit lokalen Produzenten, Handwerkern und Dienstleistern zusammen.
Die Berliner und sächsischen Gäste zeigen ihre Anerkennung für diese Bemühungen durch hohe Loyalität und positive Bewertungen. Eine Vielzahl von Urlauber:innen trifft bewusst die Wahl für nachhaltige Optionen und akzeptiert dafür einen höheren Preis. Eine ausgewogene Zukunft für den Brandenburger Tourismus – zwischen wirtschaftlichem Erfolg, Umweltfreundlichkeit und sozialer Verantwortung – ist das Ziel, das besonders bei den wichtigsten Gästegruppen aus Berlin und Sachsen großen Anklang findet.
Herausforderungen und Chancen für die Tourismusbranche 2025
Im Jahr 2025 stehen der Tourismusbranche in Brandenburg viele Herausforderungen bevor, aber auch neue Chancen warten. Die wirtschaftliche Situation ist unsicher: Preisanstiege, eine gedämpfte Konsumstimmung und die Folgen internationaler Krisen haben Auswirkungen auf das Reiseverhalten der Menschen. Trotzdem ist die Nachfrage aus Berlin und Sachsen hoch, was Brandenburg einen gewissen Standortvorteil ermöglicht.
Die Experten sehen die leichten Rückgänge der Übernachtungszahlen und der Umsätze im ersten Halbjahr 2025 nicht als Grund zur Sorge. Branchenvertreter wie Olaf Lücke, der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Brandenburg, sehen darin vielmehr einen Hinweis auf die allgemeine Konsumzurückhaltung. Eine Verunsicherung betrifft viele, weil die Kosten für das tägliche Leben gestiegen sind und sie deshalb größere Ausgaben genauer abwägen. Um die Buchungsbereitschaft zu steigern, reagiert die Tourismusbranche darauf mit flexiblen Angeboten, Rabatten und gezielten Marketingaktionen.
Der Fachkräftemangel ist eine weitere Herausforderung, die auch Brandenburg betrifft. In der Gastronomie und Hotellerie sind viele Betriebe dringend auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden. Um die Personalnot zu lindern, werden Initiativen zur Aus- und Weiterbildung, Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen und die gezielte Ansprache von Quereinsteigern angestrebt. Auf der Agenda stehen ebenfalls die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Unterstützung von Familienfreundlichkeit.
Die Branche hat durch die Digitalisierung viele Chancen. Online-Buchungssysteme, digitale Gästeinformationen, virtuelle Touren und Social Media bieten die Möglichkeit, neue Zielgruppen anzusprechen und die Servicequalität zu verbessern. Vor allem die jüngeren Urlauber aus Berlin und Sachsen setzen auf digitale Wege, um ihre Reisen zu planen, und lieben flexible, individuell buchbare Optionen. Um den höheren Erwartungen gerecht zu werden, setzen die Tourismusbetriebe auf Investitionen in moderne Technologien.
Die Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern wird immer wichtiger. Die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern arbeiten zusammen, um den Wassertourismus zu fördern und grenzüberschreitende Projekte zu koordinieren. Die Zusammenarbeit mit Sachsen wird ebenfalls verstärkt, unter anderem durch den Ausbau der Verkehrsanbindung, die Entwicklung neuer Themenrouten oder die Unterstützung regionaler Produkte. Dank der engen Zusammenarbeit werden die Angebote auf die Bedürfnisse der wichtigsten Besuchergruppen zugeschnitten.
Brandenburg ist trotz aller Schwierigkeiten ein beliebtes Reiseziel für die Gäste aus Berlin und Sachsen. Die Kombination aus Natur, Kultur, Aktivurlaub und regionaler Gastfreundschaft zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Die Zukunft des Brandenburg-Tourismus wird durch stetige Weiterentwicklung, Anpassung an gesellschaftliche Trends und enge Zusammenarbeit zwischen den Ländern gesichert – ein Erfolgsmodell, das auch 2025 noch bestehen wird.