Gesellschaft

Polizei trainiert mit Schulanfängern sicheres Verhalten im Schulbus

Polizei zeigt Erstklässlern, wie sie sich sicher und richtig im Schulbus verhalten.

Polizist übt Busregeln mit Kindern.

Für viele Kinder und ihre Familien ist der Schulbeginn ein wichtiger Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Für viele Erstklässler in Brandenburg beginnt mit der Schule auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, vor allem des Schulbusses. Allerdings bringt diese neue Erfahrung auch Risiken mit sich, da der Straßenverkehr viele Gefahren birgt – besonders für Kinder, die bisher meist von ihren Eltern begleitet wurden. Aus diesem Grund wird die Polizei Brandenburg im Jahr 2025 verstärkt auf Präventionsarbeit setzen und gemeinsam mit den regionalen Busunternehmen gezielte Trainingsprogramme für Erstklässler durchführen. Die Kampagne hat das Ziel, die Kleinsten im Straßenverkehr fit zu machen und ihnen das angemessene Verhalten am und im Bus beizubringen.

Trotz der vielen Sicherheitsmerkmale, die moderne Schulbusse bieten, ist der Weg zur Haltestelle, das Verhalten beim Ein- und Aussteigen sowie die Zeit während der Busfahrt eine Herausforderung für Kinder, die zum ersten Mal ohne Begleitung im öffentlichen Verkehrsraum sind. Die Zahlen belegen, dass Unfälle mit Schulkindern nach wie vor ein ernsthaftes Problem sind. In der Umgebung von Bushaltestellen entstehen immer wieder gefährliche Situationen, weil Kinder Gefahren oft nicht richtig einschätzen können und sich unbedarft verhalten. Um die Unfallzahlen nachhaltig zu senken, ist es entscheidend, Verhaltensregeln zu lehren und sie praktisch zu üben.

Um die Sicherheit der Schüler zu verbessern, hat die Polizei Brandenburg ein Konzept entwickelt, das man regelmäßig zu Beginn eines neuen Schuljahres umsetzt. Praktische Übungen stehen im Vordergrund: Erstklässler dürfen nicht nur in einem echten Linienbus mitfahren, sondern üben auch das Verhalten an der Haltestelle, das richtige Ein- und Aussteigen sowie das sichere Überqueren der Straße. Im Jahr 2025 wird das Programm weiterentwickelt und verbessert, um den sich ändernden Anforderungen und neuen Erkenntnissen der Verkehrssicherheitsforschung gerecht zu werden. Eltern, Lehrkräfte und Busfahrer arbeiten alle gemeinsam am Projekt, weil es eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.

Die Wichtigkeit dieser Schulungen wird immer wieder von Fachleuten und Verbänden hervorgehoben. Besonders in ländlichen Gebieten, wo die Schulwege oft lang sind und der öffentliche Nahverkehr wichtig ist, ist es unerlässlich, sicher mit dem Schulbus umzugehen. Das Projekt hat den Zweck, Ängste zu mindern, das Selbstvertrauen zu stärken und den Kindern die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie brauchen, um sich im Straßenverkehr zu behaupten. Die Polizei sieht ihre Rolle nicht nur als Kontrollinstanz, sondern vor allem als Partner und Unterstützer für die Jüngsten auf ihrem Weg zur größeren Selbstständigkeit. Das Programm, seine Ausführung und die Schwierigkeiten, die dabei auftreten, werden im Folgenden ausführlich analysiert.

Die Bedeutung des sicheren Schulwegs für Erstklässler

Ein sicherer Schulweg ist für Kinder und ihre Familien extrem wichtig, vor allem für Erstklässler, die zum ersten Mal eigenständig im Straßenverkehr unterwegs sind. In Brandenburg, wie in vielen anderen Bundesländern, ist der Bus für viele Kinder das Hauptverkehrsmittel, um zur Schule und zurück nach Hause zu fahren. Für Sechs- und Siebenjährige ist es eine große Umstellung, wenn sie vom begleiteten Weg zur eigenständigen Nutzung des Schulbusses wechseln. Die Polizei hat die Aufgabe, diesen Übergang so sicher wie möglich zu machen.

Die Unfallstatistiken der vergangenen Jahre belegen, dass Grundschulkinder besonders gefährdet sind. Im Jahr 2025 wird erneut betont, dass Unfälle auf dem Schulweg, besonders in der Nähe von Bushaltestellen, immer noch ein hohes Risiko sind. Häufig sind mangelnde Erfahrung im Straßenverkehr, Unsicherheiten beim Überqueren der Straße und eine unzureichende Fähigkeit zur Gefahreneinschätzung die Ursachen dafür. Außerdem sind Kinder in diesem Alter leicht abzulenken und lassen sich oft von anderen in der Gruppe beeinflussen. Selbst das Gedränge an der Haltestelle am Morgen oder unaufmerksames Verhalten beim Aussteigen aus dem Bus können rasch gefährliche Situationen verursachen.

Die Polizei setzt mit ihrem Projekt genau dort an. Das Training umfasst wesentliche Elemente wie das Lehren von Sicherheitsregeln, das Begreifen der Wichtigkeit von Sichtbarkeit im Straßenverkehr und das praktische Einüben von Verhaltensweisen. So werden Unfälle vermieden und gleichzeitig das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt. Sie lernen, Verantwortung für sich und andere zu tragen, und entwickeln ein Gespür für die Bewegungen im Straßenverkehr.

Die Einbeziehung der Eltern ist ein weiterer entscheidender Punkt. Polizei und Schulen informieren sie über die Gefahren und die Bedeutung der Sicherheit auf dem Schulweg und geben ihnen Ratschläge, wie sie ihre Kinder im Alltag unterstützen können. Lehrkräfte werden ebenfalls in das Programm aufgenommen, um die Unterrichtsinhalte zu vertiefen. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten – Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Polizei und Busunternehmen – gemeinsam die Verantwortung tragen, um die Initiative erfolgreich zu machen. Das Training der Polizei ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, gerade weil Kinder zunehmend mobil und unabhängig werden; es sorgt dafür, dass der Schulweg nicht zur Gefahrenquelle wird.

Polizeiliche Präventionsarbeit: Konzept und Umsetzung

Die Polizeipräsenz in der Präventionsarbeit zur Sicherung der Schulwege beruht auf einem gut durchdachten Konzept, das über die letzten Jahre hinweg stetig verbessert wurde. Im Jahr 2025 wird der Fokus auf der praktischen Vermittlung von Handlungskompetenzen liegen, um Erstklässler gezielt auf die Herausforderungen im Straßenverkehr vorzubereiten. Das Programm hat einen modularen Aufbau und wird in enger Zusammenarbeit mit Schulen, Eltern und den lokalen Busunternehmen umgesetzt.

Das Konzept sieht als zentralen Bestandteil den "Bustrainings-Tag" vor, an dem Polizeibeamte zusammen mit einem Linienbus an ausgewählten Schulen Halt machen. Die Kinder bekommen in kleinen Gruppen zunächst eine altersgerechte Einführung in die wichtigsten Verkehrsregeln, die für den Schulbus gelten. Es wird nicht nur das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen behandelt, sondern auch das Warten an der Haltestelle, das Bilden einer Schlange und das sichere Überqueren der Straße. Der Fokus liegt darauf, die Kinder sichtbar zu machen – Warnwesten und reflektierende Kleidung werden anschaulich vorgestellt und empfohlen.

Der praktische Teil folgt nach der Theorie: Gemeinsam mit den Polizeibeamten und den Busfahrern steigen die Kinder in den Bus, machen eine kurze Fahrt und üben das Aussteigen an einer simulierten Haltestelle. Ein wichtiger Aspekt ist es, den Bus auf der "sicheren Seite" zu verlassen, also idealerweise zur Gehwegseite hin, und gefährliche Situationen zu vermeiden, wie das direkte Überqueren der Straße hinter dem Bus. Die Polizei zeigt eindrucksvoll, wie schwer Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern erkannt werden können und wie wichtig es ist, Abstände einzuhalten.

Es bezieht auch die Besonderheiten ländlicher Gebiete mit ein, wo Bushaltestellen häufig an wenig befahrenen Straßen liegen, diese aber trotzdem besondere Risiken bergen. Die Polizei passt das Training flexibel an die örtlichen Gegebenheiten an und berücksichtigt aktuelle Entwicklungen in der Verkehrssicherheitsarbeit. Im Jahr 2025 wurden beispielsweise neue Module mit dem Fokus auf "Ablenkung durch Smartphones und Kopfhörer" hinzugefügt, um auf die veränderten Verhaltensweisen der Kinder zu reagieren.

Die Präventionsarbeit wird regelmäßig auf ihre Wirksamkeit evaluiert. Das Programm wird mit Hilfe von Rückmeldungen der Lehrkräfte, der Eltern und der Kinder selbst weiterentwickelt. Die Polizei macht deutlich, dass es nicht nur um das Weitergeben von Wissen geht, sondern vor allem darum, Routinen und Verhaltenssicherheit zu schaffen. Außerdem wird sichergestellt, dass die Fahrer durch die enge Zusammenarbeit mit den Busunternehmen für die besonderen Bedürfnisse von Erstklässlern sensibilisiert werden. Es hat sich bewährt, das Programm zur Verkehrserziehung in Brandenburg jährlich zu Beginn des Schuljahres durchzuführen, und es wird als fester Bestandteil der Verkehrserziehung etabliert.

Praktische Übungen: Der Bustrainings-Tag im Detail

Das Bustrainings-Tag ist der zentrale Bestandteil des polizeilichen Verkehrssicherheitsprogramms für Erstklässler. Sein Ziel ist es, den Kindern durch praktische Erfahrungen Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit dem Schulbus und der Situation an der Bushaltestelle zu geben. Das Vorgehen ist mit Sorgfalt geplant und folgt einem klaren didaktischen Konzept, das die Besonderheiten der Altersgruppe berücksichtigt.

Die Kinder werden zu Beginn des Trainings in kleinen Gruppen begrüßt und bekommen eine motivierende Einführung in das Thema. Mit Unterstützung von Busfahrern und Lehrern erläutern Polizeibeamte, weshalb bestimmte Regeln wichtig sind. Um den Kindern die Abläufe anschaulich zu erklären, werden Anschauungsmaterialien wie Miniaturmodelle von Bussen, Straßen und Haltestellen verwendet. Die Kinder werden durch spielerische Elemente und gezielte Fragen aktiv einbezogen und ermutigt, von ihren eigenen Erfahrungen zu erzählen.

Im anschließenden Praxisteil machen die Kinder mit den Polizeibeamten eine Runde im echten Linienbus. Während der Fahrt werden unterschiedliche Situationen nachgestellt: das Verhalten während der Fahrt, das Festhalten an Haltegriffen, das ruhige Sitzenbleiben und das rechtzeitige Vorbereiten auf das Aussteigen. Die Polizeibeamten zeigen, was man bei einem plötzlichen Bremsmanöver tun sollte und welche Gefahren es birgt, während der Fahrt im Bus umherzulaufen.

Das Verhalten an der Haltestelle wird besonders fokussiert. Das geordnete Aufstellen in einer Schlange, das geduldige Warten auf den Bus und das sichere Einsteigen ohne Drängeln üben die Kinder hier. Die Polizei macht deutlich, wie wichtig es ist, Abstand vom Fahrbahnrand zu halten und auf den Halt des Busses zu warten, bevor man sich bewegt. Auch das Aussteigen wird intensiv geübt; den Kindern wird beigebracht, dass sie erst aussteigen sollen, wenn der Bus steht, und danach möglichst zur Gehwegseite gehen sollen.

Zum Schluss wird das sichere Überqueren der Straße behandelt. Die Polizeibeamten zeigen, wie gefährlich es ist, die Straße direkt hinter oder vor einem Bus zu betreten, weil man herannahende Fahrzeuge oft nicht rechtzeitig sieht. Sie lernen, dass sie einen sicheren Abstand zum Bus halten und erst die Straße überqueren sollen, wenn sie die Fahrbahn frei sehen können. Die Wichtigkeit von Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern wird ebenfalls erläutert.

Immer am Ende des Bustrainings-Tages gibt es eine Fragerunde, in der die Kinder ihre Eindrücke schildern und Unklarheiten klären können. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer bekommt eine kleine Erinnerungsurkunde, die ihn an die gelernten Regeln erinnert. Kinder, Eltern und Lehrer haben alle bestätigt, dass der praktische Ansatz des Trainings einen nachhaltigen Effekt hat und die Sicherheit auf dem Schulweg deutlich verbessert.

Die Rolle der Busunternehmen und Busfahrer

Busunternehmen und Busfahrer sind essentielle Partner für die Schulwegsicherung und haben eine wichtige Aufgabe bei der Umsetzung des Trainingsprogramms in Brandenburg. Im Jahr 2025 gehen die Busunternehmen und die Polizei noch enger ihre Zusammenarbeit an, um die Sicherheit der Erstklässler auf dem Schulweg zu gewährleisten und ihnen das richtige Verhalten im Bus zu lehren.

Ein echtes Linienbus-Element in der Praxis ist das zentrale Merkmal des praktischen Trainings. Neben der Bereitstellung von Fahrzeugen bringen die Busunternehmen auch erfahrene Busfahrer in das Projekt ein. Sie machen den Kindern anschaulich klar, was bei der Busfahrt wichtig ist, und teilen hilfreiche Ratschläge aus ihrem Berufsalltag. Sie schildern typische Gefahrenmomente für Kinder und machen deutlich, wie alle Fahrgäste verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll handeln können.

Die Busfahrer zeigen zum Beispiel, wie entscheidend es ist, den Fahrer im Blick zu behalten, beim Einsteigen nicht zu drängeln und im Bus schnell einen Sitzplatz einzunehmen. Sie erläutern auch, warum man sich an bestimmte Regeln – wie das Nicht-Überqueren der Fahrbahn direkt vor oder hinter dem Bus – unbedingt halten muss. Durch diese direkten Hinweise erhalten die Kinder ein besseres Verständnis für die Abläufe im Busverkehr, was dazu beiträgt, mögliche Ängste oder Unsicherheiten abzubauen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Busfahrer selbst sensibilisiert werden. Im Rahmen des Programms besuchen sie regelmäßig Schulungen und Fortbildungen, die speziell auf die Bedürfnisse und das Verhalten von Grundschulkindern eingehen. Hier erwerben sie die Fähigkeit, Geduld und Einfühlungsvermögen zu beweisen, auf die Kinder einzugehen und in herausfordernden Situationen ruhig zu reagieren. Außerdem verpflichten sich die Busunternehmen, ihre Fahrer regelmäßig über Neuerungen in der Verkehrssicherheit und Prävention zu unterrichten.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Busunternehmen ist äußerst erfolgreich gewesen. Sie erlaubt es, das Training unter realistischen Bedingungen abzuhalten und den Kindern authentische Einblicke zu gewähren. Die Busunternehmen profitieren ebenfalls von den Rückmeldungen der Polizei und den Schulen, die zur fortlaufenden Verbesserung der Abläufe beitragen. Im Jahr 2025 werden außerdem neue technische Unterstützungen getestet, wie Videoaufzeichnungen zur Analyse von Gefahrensituationen und die Einbindung von Sicherheitsassistenten in aktuelle Busmodelle.

Insgesamt sorgen die Busunternehmen und ihre Fahrer dafür, dass der Schulweg für Erstklässler sicherer wird. Ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Polizei ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Präventionsprogramms und trägt wesentlich zur Verkehrssicherheit in Brandenburg bei.

Sichtbarkeit und Sicherheit: Warnwesten und ihre Wirkung

Die Sichtbarkeit von Kindern im Straßenverkehr ist ein wichtiges Anliegen der Verkehrssicherheitsarbeit, vor allem auf dem Schulweg. Aufgrund ihrer Körpergröße, Unbekümmertheit und geringen Erfahrung sind Erstklässler besonders gefährdet, nicht gesehen zu werden – sei es an der Bushaltestelle oder beim Straßenüberqueren. Im Jahr 2025 konzentriert sich die Polizei Brandenburg besonders auf Aktionen, die die Sichtbarkeit von Kindern erhöhen und somit Unfälle deutlich vermeiden helfen.

Kinder im Straßenverkehr besser sichtbar zu machen, gelingt effektiv durch Warnwesten und reflektierende Kleidung. Die Vorzüge solcher Ausrüstungen werden während des Trainings anschaulich gezeigt. Die Polizeibeamten demonstrieren, wie schwer es ist, ein Kind in dunkler Kleidung bei schlechten Lichtverhältnissen zu sehen, und wie sehr man es sichtbar macht, wenn man reflektierende Materialien trägt. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten, wenn die Kinder häufig im Dunkeln oder bei schwachem Licht zur Schule gehen, sind solche Maßnahmen sehr wichtig.

Im Rahmen des Programms bekommen die Erstklässler oft gratis Warnwesten oder reflektierende Anhänger, die sie an Schulranzen oder Jacken befestigen können. Diese kleinen, aber wirkungsvollen Tools haben das Ziel, Kinder und Eltern zu motivieren, auf eine gute Sichtbarkeit zu achten. Die Polizei betont, dass reflektierende Materialien den Träger schützen und gleichzeitig anderen Verkehrsteilnehmern helfen, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

Eltern und Lehrkräfte für das Thema Sichtbarkeit zu sensibilisieren, ist eine weitere Maßnahme. Informationsveranstaltungen und Elternabende dienen dazu, die Vorteile reflektierender Kleidung zu erläutern und konkrete Tipps für den Kauf von Schulranzen, Jacken und Schuhen zu geben. Die Polizei hebt hervor, dass es eine einfache und effektive Methode ist, Kinder im Straßenverkehr zu schützen, wenn man Produkte mit integrierten Reflektoren auswählt.

Das Tragen von Warnwesten allein ist jedoch nicht ausreichend, um alle Gefahren zu bannen. Die Polizei betont, dass man immer sichtbar sein sollte, aber das richtige Verhalten ist ein Muss. Kinder lernen deshalb, sich umsichtig zu verhalten, auch wenn sie gut zu sehen sind: Sie sollen vor dem Überqueren der Straße aufmerksam schauen, Blickkontakt zu Fahrern suchen und nicht annehmen, dass sie automatisch gesehen werden. Die Polizei schult diese Zusammenhänge anschaulich und verständlich, was es Kindern ermöglicht, ihre eigene Sicherheit ganzheitlich zu verstehen.

Die Statistiken der vergangenen Jahre zeigen, dass Schulwegunfälle durch die Erhöhung der Sichtbarkeit und das gezielte Trainieren von Verhalten erheblich reduziert werden konnten. Auch im Jahr 2025 wird Brandenburg auf diese bewährten Ansätze zurückgreifen, um die Sicherheit der Erstklässler nachhaltig zu verbessern und das Bewusstsein für Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu schärfen.

Herausforderungen im ländlichen Raum

Die Sicherung der Schulwege und die Verkehrserziehung für Erstklässler sind im ländlichen Raum besonders herausfordernd. In Brandenburg, wo das Land größtenteils ländlich ist, sind diese Faktoren entscheidend für die Planung und Umsetzung des polizeilichen Trainingsprogramms im Jahr 2025. In ländlichen Gebieten sind die Schulwege, die Dichte des öffentlichen Nahverkehrs und die Verkehrsinfrastruktur ganz anders als in Städten.

In vielen Dörfern und Gemeinden sind die Bushaltestellen so weit von den Wohnhäusern entfernt, dass die Kinder oft längere Strecken ohne Begleitung gehen müssen. Oft sind die Straßen wenig befahren, jedoch sind sie schlecht einsehbar und nicht immer gut beleuchtet. Oftmals fehlen außerdem Gehwege oder sichere Möglichkeiten, die Straße zu überqueren. In solchen Momenten sind Kinder besonders gefährdet, weil sie von Autofahrern leicht übersehen werden können. Aus diesem Grund achtet die Polizei im ländlichen Raum besonders darauf, Verhaltensregeln zu vermitteln, die auf die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten sind.

Ein weiteres Problem ist die Frequenz des öffentlichen Nahverkehrs. Die Busse fahren seltener, und manchmal muss man an den Haltestellen lange warten. Das hat zur Folge, dass Kinder ohne Aufsicht in der Nähe der Fahrbahn sind oder sich aus Langeweile unüberlegt verhalten. Aus diesem Grund behandelt die Polizei im Training nicht nur das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen, sondern auch das sichere Warten und das Vermeiden von Gefahrenquellen in der Nähe der Haltestelle. Es ist sehr wichtig, mit den Gemeinden zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Lösungen zu finden – wie zum Beispiel die Beleuchtung zu verbessern oder sichere Überwege zu schaffen.

In ländlichen Gebieten ist die Anzahl der Schulbusnutzer oft höher, weil es keine alternativen Verkehrsmittel gibt. Dies hat zur Folge, dass die Busse voller sind und das Gedränge zunimmt, vor allem zu den Spitzenzeiten. Aus diesem Grund arbeiten Polizei und Busunternehmen eng zusammen, um das Verhalten der Kinder im Bus zu trainieren und ihnen den Umgang mit Stress- und Gefahrensituationen beizubringen. Um auf die besonderen Bedürfnisse der Erstklässler einzugehen und im Notfall schnell und angemessen zu reagieren, erhalten die Busfahrer eine spezielle Schulung.

Ein weiteres Thema ist, ob die Eltern im Notfall erreichbar sind. In abgelegenen Gebieten sind Kinder manchmal allein, wenn der Bus verspätet ist oder gar nicht kommt. Aus diesem Grund beinhaltet das Polizeitraining auch Ratschläge zum Verhalten in solchen Situationen: Wo können die Kinder Hilfe finden? Was ist ihr Verhalten, wenn sie auf unbekannte Erwachsene treffen? Welche Telefonnummern sind wichtig zu kennen? Die Verkehrserziehung auf dem Land hat die Vermittlung dieser Fähigkeiten als eine ihrer wichtigen Aufgaben.

Um die Herausforderungen der Schulwegsicherung auf dem Land zu meistern, sind kreative Ansätze und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten notwendig. Im Jahr 2025 hat die Polizei Brandenburg ihr Programm angepasst und legt nun mehr Wert auf individuelle Ansprache, die Berücksichtigung regionaler Besonderheiten und den Ausbau der Präventionsarbeit vor Ort. Nur so kann man sicherstellen, dass der Schulweg für Erstklässler auf dem Land ebenso sicher ist.

Zusammenarbeit mit Schulen und Elternhaus

Um Kindern am Bus und Schulweg richtige Verhaltensweisen zu vermitteln, ist es wichtig, dass Polizei, Schulen und Eltern gemeinsam an einem Strang ziehen. Brandenburg hat im Jahr 2025 ein engmaschiges Netzwerk aufgebaut, das die Verkehrserziehung der Kinder auf verschiedenen Ebenen unterstützt und begleitet. Diese Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Präventionsprogramms und steigert die Effektivität der Maßnahmen erheblich.

Die Organisation und Durchführung des Bustrainings liegt zentral bei den Schulen. Sie übernehmen die Terminplanung, stellen Räume bereit und sorgen dafür, dass alle Erstklässler an den Übungen teilnehmen können. Während des Trainings begleiten Lehrkräfte die Kinder, unterstützen die Polizeibeamten bei der Vermittlung der Inhalte und greifen die Themen im Unterricht auf. Zahlreiche Schulen nutzen die Gelegenheit, das Thema Verkehrssicherheit in den Lehrplan aufzunehmen und es durch Projekttage oder AGs zu vertiefen. Auf diese Weise können die Kinder das, was sie gelernt haben, festigen und in verschiedenen Situationen anwenden.

Das Elternhaus wird ebenfalls aktiv in das Programm integriert. Regelmäßig informieren Polizei und Schulen die Eltern über die Trainingsinhalte, bieten praktische Alltagstipps und sensibilisieren sie für die Gefahren auf dem Schulweg. Elternabende, Informationsflyer und digitale Medien sind Wege, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wichtig Sichtbarkeit, Aufmerksamkeit und ein richtiges Verhalten sind. Eltern bekommen Ratschläge zur Auswahl passender Kleidung, zur Begleitung der Kinder in den ersten Schulwochen und zum Verhalten in unvorhergesehenen Situationen.

Ein wesentlicher Punkt der Zusammenarbeit ist das Feedback der Eltern und Lehrkräfte an die Polizei. Die Weiterentwicklung des Programms wird durch Alltagserfahrungen und Anregungen unterstützt, die helfen, neue Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. Die Polizei setzt auf einen offenen Dialog und ist jederzeit Ansprechpartner für Fragen oder Probleme. Busunternehmen sind ebenfalls Teil dieses Prozesses und bekommen regelmäßig Rückmeldungen zur Organisation der Busfahrten und zur Kommunikation mit den Kindern.

Im digitalen Zeitalter wird es immer wichtiger, Verkehrssicherheit auch über Online-Kanäle zu vermitteln. Im Jahr 2025 hat die Polizei Brandenburg Informationsportale und Apps kreiert, um Eltern und Lehrkräfte mit aktuellen Materialien, Videos und Übungsaufgaben zu unterstützen. Auf diese Weise können die Kinder zusammen mit ihren Eltern zu Hause spielerisch das richtige Verhalten am und im Bus üben.

Das Geheimnis des Erfolgs für das Präventionsprogramm liegt in der engen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Sie bietet die Chance, die Kinder umfassend zu unterstützen, ihre Unsicherheiten abzubauen und so für mehr Sicherheit auf dem Schulweg zu sorgen. Die Polizei Brandenburg sieht ihre Rolle nicht nur als Kontrollinstanz, sondern vor allem als Partner, der zusammen mit Schulen und Eltern einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung leistet.

Erfolge, Ausblick und Weiterentwicklung des Programms 2025

In Brandenburg hat das polizeiliche Trainingsprogramm für Erstklässler in den letzten Jahren erfolgreich dazu beigetragen, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Im Jahr 2025 belegen Analysen, dass die Schulwegunfälle mit Schulbusbeteiligung weiterhin abnehmen. Besonders bei den Erstklässlern sind deutliche Verbesserungen zu verzeichnen. Die Experten sind der Meinung, dass die erfolgreiche Umsetzung des Bustrainings und die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten der Grund dafür sind.

Der Erfolg des Programms wird durch die positiven Rückmeldungen der Eltern, Lehrer, Busfahrer und vor allem der Kinder bestätigt. Zahlreiche Kinder erzählen, dass sie sich nach dem Training sicherer fühlen und die Verhaltensregeln, die sie gelernt haben, im Alltag anwenden. Eltern teilen ebenfalls ihre Erleichterung darüber, dass ihre Kinder den Schulweg gut vorbereitet und mit Selbstbewusstsein angehen. Busunternehmen berichten von weniger problematischen Situationen, wenn Schulkindern mitfahren, und die Lehrkräfte stellen eine größere Aufmerksamkeit und Disziplin ihrer Schützlinge im Straßenverkehr fest.

Brandenburg plant für 2025, das Programm weiterzuentwickeln und auszubauen. Das Training wird um neue Module erweitert, die die Nutzung moderner Medien und die Prävention von Ablenkungsrisiken durch Smartphones thematisieren. Die Polizei setzt aktuelle Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit Fachstellen für Verkehrssicherheitsforschung in die Praxis um. Zusätzlich wird die technische Ausstattung der Busse weiter optimiert, indem etwa zusätzliche Sicherheitseinrichtungen eingebaut und digitale Assistenzsysteme genutzt werden.

Ein weiterer Fokus liegt darauf, die Präventionsarbeit auf andere Altersgruppen auszudehnen. Nach dem positiven Start des Programms für Erstklässler wird jetzt untersucht, ob ähnliche Trainings auch für ältere Schüler oder andere Nutzergruppen sinnvoll sind. Die Polizei verfolgt hierbei eine langfristige Strategie: Sie möchte die Verkehrssicherheitsarbeit als festen Bestandteil der schulischen und außerschulischen Bildung etablieren.

Im Landeshaushalt 2025 wird die Finanzierung und personelle Ausstattung des Programms weiter verbessert. Man möchte alle Erstklässler in Brandenburg erreichen und das Trainingsangebot stetig verbessern. Die Polizei ermutigt außerdem andere Bundesländer, ähnliche Programme zu erstellen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Die Herausforderungen zur Sicherung der Schulwege bestehen weiterhin, besonders in ländlichen Gebieten und angesichts neuer Verkehrsentwicklungen. Aber das Engagement aller Beteiligten und die fortlaufende Verbesserung des polizeilichen Trainingsprogramms für Erstklässler in Brandenburg senden ein Zeichen für mehr Sicherheit, Aufklärung und Selbstbewusstsein auf dem Schulweg – im Jahr 2025 und darüber hinaus.