Als eines der beeindruckendsten Bauwerke der deutschen Nachkriegsgeschichte gilt das Internationale Congress Centrum Berlin (ICC) als Symbol für die Bestrebungen und den technologischen Fortschritt der 1970er-Jahre. Der imposante Bau war über viele Jahrzehnte der Austragungsort für internationale Kongresse, Messen und große gesellschaftliche Veranstaltungen. Das ICC hat sich seit seiner Schließung im Jahr 2014 zu einem legendären "Lost Place" entwickelt – es erinnert an die Blütezeit der Berliner Kongresskultur und fungiert zudem als ein faszinierendes Denkmal der High-Tech-Architektur. Im Jahr 2025 ist es endlich soweit: Unter dem Motto "49 h ICC" öffnet das ICC zum ersten Mal für 49 Stunden und ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, die sonst verborgene Welt des stillgelegten Kongresszentrums zu entdecken.
Durch die Öffnung des ICC für die Öffentlichkeit ergibt sich eine außergewöhnliche Gelegenheit, das Innere des Gebäudes mit seinen unzähligen Fluren, den typischen Aluminiumfassaden und den ikonischen Konferenzsälen zu entdecken. Das Event hat neben den klassischen Architekturführungen ein buntes Programm: Zeitzeugengespräche, sportliche Aktivitäten wie Yoga und Running, Lichtschwert-Workshops sowie Filmvorführungen sind geplant. Die Resonanz ist riesig – die kostenfreien Führungen sind bereits ausgebucht, während es für andere Programmpunkte noch Restkarten gibt.
Der 320 Meter lange und 80 Meter breite Koloss ist nach wie vor von großem Interesse. Schon bei der letztjährigen Öffnung, die erstmals 48 Stunden dauerte, kamen über 30.000 Besucherinnen und Besucher ins Gebäude. Die in diesem Jahr um eine Stunde verlängerte Öffnungszeit ist nicht nur ein Zeichen, sondern zeigt deutlich den zunehmenden Wunsch, das architektonische und kulturelle Erbe des ICC zu erleben. Denn das ICC ist weit mehr als ein Gebäude aus Beton, Stahl und Glas: Es reflektiert die gesellschaftlichen und städtebaulichen Veränderungen Berlins, dient als Treffpunkt und Innovationsstätte – und ist nicht zuletzt ein Ort hitziger Debatten über seine Zukunft.
Die Öffnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Debatte über die Bewahrung und die zukünftige Nutzung des ICC eine neue Dynamik erfahren hat. Der internationale Wettbewerb zur Konzeptfindung für die Sanierung und Umnutzung des Gebäudes ist in vollem Gange, und viele Architekturbüros, Stadtplaner sowie Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Entwürfe. Es ist ebenso wichtig, die Nutzung des ICC in den nächsten Jahrzehnten zu planen, wie die Herausforderung anzugehen, das Gebäude denkmalgerecht zu sanieren und von Schadstoffen wie Asbest zu befreien.
Das Kongresszentrum steht mit dem Launch von "49 h ICC" wieder im Rampenlicht. Ein buntes Programm, das die architektonischen Besonderheiten und die kulturelle Bedeutung des Ortes hervorhebt, ist das Ziel der Veranstalter. Für viele Berliner und die zahlreichen Besucher aus Nah und Fern wird der Besuch zu einer Zeitreise – und zugleich zu einem Blick auf die möglichen Zukunftswege dieses einzigartigen Bauwerks.
Architektur-Ikone zwischen Vergangenheit und Zukunft
Das ICC Berlin, erbaut zwischen 1973 und 1979 nach den Plänen von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte, ist eines der besten Beispiele für die deutsche High-Tech-Architektur. Das Gebäude, mit seiner Aluminiumfassade in silbernem Glanz, der auffälligen Silhouette und dem großzügigen Inneren, stellt einen radikalen Bruch mit der bis dahin dominierenden Nachkriegsarchitektur Berlins dar. Das ICC wurde mit dem Ziel entworfen, als ein multifunktionales Kongresszentrum internationale Standards zu erfüllen und Berlin zu einem wichtigen Tagungsstandort zu machen.
Die Architektur folgt einem strengen funktionalen Prinzip: Ein komplexes Gefüge aus Konferenzräumen, Foyers, Technikräumen und Versorgungswegen ist unter einem einzigen Dach zusammengefasst. Die 80 Meter breite und 320 Meter lange Konstruktion steht auf 24 Meter hohen Stelzen, um den Verkehr unter dem Gebäude zu ermöglichen. Die Innenräume zeichnen sich durch modulare Trennwände, flexible Lichtsysteme und eine Reihe originaler Einrichtungselemente aus, die bis heute größtenteils erhalten sind.
Das Gebäude ist nicht nur von außen, sondern auch in der Innenarchitektur ein Zeugnis des Innovationsgeistes der 1970er-Jahre. Eine futuristische, beinahe raumschiffartige Stimmung wurde durch die sorgfältige Abstimmung von Farben, Materialien und Kunstwerken erreicht. Durch die Verwendung von Aluminium, Glas, Beton und Kunststoffen ist das ICC ein hervorragendes Beispiel für die ästhetischen und materialtechnischen Experimente seiner Zeit.
Die Bedeutung des ICC als architektonisches Gesamtkunstwerk wurde 2019 offiziell anerkannt, als es in die Berliner Denkmalliste aufgenommen wurde. Christoph Rauhut, der Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin, nennt das ICC "das bedeutendste Zeugnis der High-Tech-Architektur in Deutschland". Es ist erstaunlich, wie gut der Erhaltungszustand des Gebäudes ist: Auch nach jahrelanger Schließung sind viele originale Ausstattungsgegenstände, Kunstinstallationen und Farbkonzepte noch vorhanden, was das ICC zu einem einzigartigen Zeitdokument macht.
Die derzeitige Öffnung im Rahmen von "49 h ICC" bietet der Öffentlichkeit die Gelegenheit, diese architektonischen Qualitäten aus nächster Nähe zu betrachten. Architekturführungen gewähren Einblicke in die Geschichte der Planung und des Baus, erklären technische und gestalterische Neuerungen und stellen die Schwierigkeiten der denkmalgerechten Sanierung anschaulich dar. Viele Menschen erkennen: Das ICC ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit; es ist ein Ort, an dem die Geschichte der Stadt und ihrer Architektur fortgesetzt werden kann.
Von der Kongressmaschine zum Lost Place
Bei seiner Eröffnung im Jahr 1979 gehörte das ICC zu den modernsten und größten Kongresszentren weltweit. Es bietet Platz für bis zu 9.100 Gäste und verfügt über mehr als 80 Säle, Tagungsräume und Foyers: Damit hat es neue Maßstäbe für die Planung und Durchführung internationaler Veranstaltungen gesetzt. In den Jahrzehnten nach seiner Eröffnung wurde das ICC als Veranstaltungsort für medizinische Kongresse, Technologie-Messen, politische Gipfeltreffen und kulturelle Großveranstaltungen genutzt. Die Berliner Messegesellschaft verwendete das Gebäude als Hauptquartier ihrer Aktivitäten, und das ICC wurde zum Wahrzeichen von Berlins Ambitionen, eine internationale Metropole zu sein.
Der Erfolg brachte jedoch auch einige Nachteile mit sich: Die Betriebs- und Instandhaltungskosten des Gebäudes waren von Anfang an hoch. Das ICC sah sich durch die Eröffnung neuer Kongresszentren in Europa und weltweit zunehmend dem Wettbewerb ausgesetzt. Die Ansprüche an Technik, Flexibilität und Nachhaltigkeit wuchsen – jedoch konnten die baulichen Gegebenheiten des ICC nur eingeschränkt angepasst werden. In den frühen 2000er Jahren wurde auch erkannt, wie hoch die Asbestbelastung in Gebäuden ist, was Renovierungen zusätzlich erschwerte und verteuerte.
Im Jahr 2014, nach 35 Jahren im Betrieb, wurde beschlossen, das ICC (Internationales Congress Centrum) stillzulegen. Es gab viele Gründe: Der Sanierungsbedarf war groß, die Betriebskosten stiegen, und es gab bessere Alternativen als den Veranstaltungsort. Das Ende einer Ära wurde durch die Schließung eingeläutet – und eine neue Phase in der Geschichte des Gebäudes begann.
Seitdem ist das ICC zu einem der bekanntesten "Lost Places" in Berlin geworden. Das enorme Gebäude ist ungenutzt, die Flure sind leer, und die einst lebhaften Säle verharren in der Stille. Das Interesse an der Geschichte und den Geschichten des Gebäudes bleibt jedoch unvermindert. Immer wieder suchen Urban Explorer, Fotografen und Architekturliebhaber nach Möglichkeiten, das versteckte Innere des ICC zu entdecken. Die Faszination ist jetzt für viele Menschen zugänglich – unter kontrollierten Bedingungen und mit einem bunten Programm.
Der Wandel vom "Kongressmotor" zur Ikone der Lost-Place-Kultur spiegelt gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen wider. Das ICC ist ein Beispiel dafür, wie man mit den baulichen und kulturellen Großprojekten der Nachkriegszeit umgeht. Die Frage, wie man solche Gebäude in die Zukunft führen kann, ist ein zentrales Thema der gegenwärtigen Stadtentwicklung – in Berlin und darüber hinaus.
Das Programm: Begegnung, Bewegung und besondere Erlebnisse
Mit der Veranstaltung "49 h ICC" werden neue Maßstäbe für die Nutzung des stillgelegten Kongresszentrums gesetzt. Die Veranstalter wollen mit ihrem Konzept die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes sichtbar machen und so unterschiedliche Besuchergruppen ansprechen. Das Programm umfasst ein breites Spektrum: Neben den klassischen Architekturführungen gibt es Zeitzeugengespräche, sportliche Aktivitäten, kreative Workshops und kulturelle Veranstaltungen.
Ein Highlight sind die geführten Rundgänge durch das ICC. Die Geschichte, Architektur und Technik des Gebäudes wird von sachkundigen Guides erklärt, die auch Fragen zur Vergangenheit und Zukunft des Ortes beantworten. Die Touren gehen durch Bereiche, die sonst nicht zugänglich sind, wie den beeindruckenden Großen Saal, die großzügigen Foyers und die Technikräume mit ihren originalen Anlagen. Dieses Angebot stößt auf eine riesige Resonanz: Die kostenlosen Tickets sind schon Wochen vor dem Event komplett ausgebucht.
Das Spektrum wird durch künstlerische Formate erweitert: Filmvorführungen thematisieren das ICC selbst und zeigen Dokumentationen sowie Spielfilme, in denen das Gebäude eine zentrale Rolle spielt. Workshops wie Lichtschwert-Training und Fotografie-Kurse nutzen die einzigartigen räumlichen Gegebenheiten, um kreative Ausdrucksformen zu entwickeln. Die sportlichen Aktivitäten – von Yoga über Indoor-Cycling bis zu Running-Events durch die Flure des ICC – verbinden Fitness mit der besonderen Atmosphäre des Gebäudes.
Die Zeitzeugengespräche stehen im Fokus. Erfahrungen und Erinnerungen aus der aktiven Zeit des ICC werden von ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Architekten, Veranstaltern und Stammgästen geteilt. Seltene Einblicke in den Alltag und die Herausforderungen des Betriebs, die Organisation internationaler Großveranstaltungen sowie die Bedeutung des ICC für die Berliner Gesellschaft bieten diese Gespräche.
Mit dem Programm soll das ICC als ein offener, lebendiger Ort gezeigt werden – trotz seiner aktuellen Stilllegung oder gerade wegen dieser. Die Organisatoren sehen die Veranstaltung als Anstoß für die Diskussion über die Zukunft des Gebäudes: Welche Anwendungen sind möglich? Welche kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen bietet das ICC? Die Antworten auf diese Fragen werden auch von den Erfahrungen und Eindrücken derjenigen beeinflusst, die das Gebäude in den 49 Stunden betreten haben.
Zeitzeugen erinnern sich: Geschichten aus vier Jahrzehnten
Von 1979 bis 2014 war das ICC ein lebendiger Treffpunkt für Menschen aus aller Welt. Verschiedene Erinnerungen an diese Ära, angefangen bei den prunkvollen Eröffnungsfeiern und internationalen Kongressen bis hin zu berührenden Kulturveranstaltungen, sind vielfältig. Das Bild des ICC wird von Zeitzeugen, die es als Veranstalter, Mitarbeitende oder Gäste erlebt haben, geformt, unabhängig von seinen architektonischen Besonderheiten.
Zahlreiche Berichte zeugen davon, wie das Gebäude schon bei seiner Eröffnung eine gewisse Faszination ausstrahlte. Die Mischung aus wegweisender Baukunst, neuester Technologie und einer nahezu unbegrenzten räumlichen Flexibilität machte das ICC zum Anziehungspunkt für Veranstalter und Besucher. Weltkongresse der Kardiologen oder große Mediziner-Treffen brachten internationale Kongresse mit einem ständigen Kommen und Gehen von Wissenschaftlern, Politikern und Geschäftsleuten hervor. Die Planung und Organisation solcher Großveranstaltungen brachte immer wieder neue Herausforderungen für das Personal mit sich – angefangen bei der technischen Betreuung der Säle bis hin zur logistischen Koordination der Teilnehmerströme.
Auch kulturelle Veranstaltungen hatten einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Mit Konzerten, Theateraufführungen und Galas verwandelte sich das ICC regelmäßig in einen Ort der Begegnung und Inspiration. Große Stars auf der Bühne, rauschende Bälle und wegweisende Ausstellungen – all das haben viele Berlinerinnen und Berliner erlebt. Es diente nicht nur als Raum für Großveranstaltungen, sondern auch als Versuchslabor für neue Formate und Konzepte.
Die Schließung des ICC im Jahr 2014 veränderte dessen Erscheinungsbild radikal. Ex-Mitarbeitende erzählen von der Wehmut, die das Betriebsende mit sich brachte. Parallel dazu entstand ein neuer Stolz auf das Erreichte und auf die Rolle, die das ICC im kollektiven Gedächtnis der Stadt spielt. Während der Schließung haben sich viele Initiativen gebildet, die das Gebäude erhalten und beleben wollen. Aktiv an der Debatte über die zukünftige Nutzung beteiligt, bringen Zeitzeugen ihre Erfahrungen in die aktuellen Planungsprozesse ein.
Im Rahmen von "49 h ICC" sind die Zeitzeugengespräche eine Gelegenheit, diese Erzählungen zu hören und selbst zu teilen. Sie zeigen, dass das ICC mehr als nur ein Gebäude ist – es ist ein lebendiger Ort, dessen Geschichte von den Menschen gestaltet wurde, die ihn genutzt und geprägt haben. Die Erinnerungen an vier Jahrzehnten Kongress- und Veranstaltungskultur sind ein wertvoller Schatz, der in die Zukunft des Hauses einfließen sollte.
Herausforderungen bei Erhalt und Sanierung
Obwohl das ICC seit 2014 leer steht, ist die Frage nach seiner Zukunft aktueller denn je. Die Herausforderungen in Bezug auf Bau und Technik sind riesig: Die Notwendigkeit zur Sanierung ist groß; seit der Eröffnung haben sich die Sicherheits-, Nachhaltigkeits- und Barrierefreiheitsanforderungen grundlegend verändert. Die Asbestbelastung stellt eine der größten Herausforderungen dar; sie erfordert eine umfassende und oft kostspielige Sanierung.
Das Bewahren des Gebäudes als Denkmal ist sowohl eine Verpflichtung als auch eine Chance. Die Einzigartigkeit des ICC wird vom Landesdenkmalamt Berlin hervorgehoben, weshalb man die originale Bausubstanz behutsam behandeln sollte. Vieles von dem, was wir an technischen Anlagen, Einbauten und Gestaltungselementen kennen, ist heute nicht mehr erhältlich oder nur schwer zu rekonstruieren. Es gilt, das Gebäude an die modernen Standards anzupassen, ohne dabei seine architektonische Integrität zu gefährden.
Ein zentrales Problem ist die Finanzierung. Es wird geschätzt, dass die Kosten für eine komplette Sanierung und Umnutzung des ICC mehrere hundert Millionen Euro betragen könnten. Bund, Land und private Investoren müssen gemeinsam tragfähige Modelle für die Finanzierung und den Betrieb entwickeln. Der derzeitige internationale Konzeptwettbewerb, der 2025 in die entscheidende Phase geht, hat das Ziel, neue Ansätze zu entwickeln und die besten Ideen für die Zukunft des Gebäudes zu finden.
Zur selben Zeit sind die Erwartungen der Öffentlichkeit enorm. Eine Nutzung, die den Charakter des ICC als offenen, vielfältigen Ort bewahrt, wünschen sich viele Berlinerinnen und Berliner. Verschiedene Interessen prägen die Diskussion über die Zukunft des Gebäudes: Wirtschaftsinteressen stehen neben städtebaulichen, sozialen und kulturellen Aspekten auf der Agenda. Das ICC soll nicht nur bewahrt, sondern auch als Ort der Begegnung, Innovation und Teilhabe weiterentwickelt werden.
Die Eröffnung im Rahmen von "49 h ICC" sendet ebenfalls ein wichtiges Signal: Die Politik und die Stadtgesellschaft zeigen, dass sie das Gebäude erhalten wollen. Die Planung wird durch die Erfahrungen und das Feedback der Besucherinnen und Besucher beeinflusst. Die Renovierung des ICC stellt eine der größten Herausforderungen für die Stadtentwicklung Berlins dar – doch es ist auch eine Chance, dieses einzigartige Bauwerk für die Zukunft zu bewahren und neu zu beleben.
Visionen für die Zukunft: Konzepte und Ideen
Der internationale Konzeptwettbewerb, den die Stadt Berlin 2025 ausgeschrieben hat, hat zahlreiche Ideen zur Zukunft des ICC hervorgebracht. Architekturbüros, Stadtplaner*innen, Künstlerkollektive und Initiativen aus aller Welt reichen Vorschläge zur Sanierung, Umnutzung und Weiterentwicklung des Gebäudes ein. Die Transformation des ICC, um es den Anforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht zu machen – während seine architektonische Identität bewahrt bleibt, ist das Ziel.
Es gibt einige Ideen, die eine Rückkehr zur ursprünglichen Funktion als Kongress- und Veranstaltungszentrum ins Auge fassen – jedoch mit moderner Technologie und neuen Nutzungskonzepten. Flexible Raumkonzepte, nachhaltige Energieversorgung und digitale Infrastrukturen sind die Schwerpunkte. Es gibt andere Ideen, die das Stadtleben einbeziehen: Das ICC könnte als Kulturzentrum, Innovationshub oder als Ort für Bildung, Forschung und sozialen Initiativen dienen. Dank der Größe und Flexibilität des Gebäudes können verschiedene Nutzungen gleichzeitig darin Platz finden.
Auch die Umgebung des ICC wird durch innovative Ansätze einbezogen. Die Verbindung zur Berliner Stadtautobahn, die Nachbarschaft zum Messegelände und die Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel schaffen Chancen für eine integrierte Stadtentwicklung. Es gibt einige Vorschläge, das ICC als Zentrum für Mobilität, Austausch und Begegnung zu schaffen. Das Gebäude soll durch Grünflächen, offene Plätze und neue Zugänge stärker mit dem Stadtquartier verbunden werden.
Das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz steht im Mittelpunkt vieler Konzepte. Im Mittelpunkt stehen die energetische Sanierung, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Unterstützung der Kreislaufwirtschaft. Das Ziel ist es, das ICC als ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen und Betreiben zu etablieren. Zur gleichen Zeit wird die Denkmalfunktion des Gebäudes hervorgehoben: Viele Entwürfe empfehlen, originale Materialien, Farben und Gestaltungselemente zu bewahren und sichtbar zu machen.
Die Entscheidung, was mit dem ICC in Zukunft geschehen soll, wird eine wegweisende Rolle für die Berliner Stadtentwicklung spielen. Der derzeitige Wettbewerb eröffnet die Möglichkeit, kreative und zukunftsfähige Modelle zu schaffen, die das Gebäude in die Zukunft geleiten. Die Debatte ist am Laufen, und die Öffentlichkeit verfolgt sie mit großem Interesse. Die Grundlage für die nächsten Schritte wird durch die Erfahrungen aus "49 h ICC" und die Ergebnisse des Wettbewerbs geschaffen.
ICC als Ort der Stadtgesellschaft
In den letzten Jahren hat das ICC als öffentlicher Raum eine neue Bedeutung gewonnen; es ist jetzt ein Symbol für Teilhabe und Mitgestaltung. Die seit 2021 regelmäßig stattfindenden Öffnungsaktionen belegen das große Interesse der Bevölkerung an dem Gebäude. Das ICC wird nicht mehr nur als ein exklusiver Veranstaltungsort angesehen, sondern als ein gemeinsames Erbe und Zukunftslabor der Stadt.
Die Maßnahmen zur Öffnung des Gebäudes zeigen, dass sich das Verständnis von Stadtentwicklung gewandelt hat. Die Diskussion über die Nutzung und Gestaltung des ICC wird aktiv von Bürgerinnen und Bürgern, Künstlerkollektiven, Vereinen und sozialen Organisationen geführt. Die Events der "49 h ICC" sind Plattformen für Austausch, Begegnungen und kreative Ideen. Ihrer Darstellung zufolge hat das ICC Potenziale für eine Vielzahl von Gruppen und Interessen.
Ein wichtiges Thema ist die Frage der Zugänglichkeit und Teilhabe. Zahlreiche der aktuellen Ideen beinhalten, das ICC dauerhaft für die Stadtgesellschaft zu öffnen – als Raum für Kultur, Bildung, Freizeit und soziale Projekte. Dank der Größe und Flexibilität des Gebäudes können verschiedene Gruppen es gleichzeitig nutzen. Die Öffnungsaktionen bieten ein Testfeld für neue Formate und Ideen, basierend auf den gesammelten Erfahrungen.
Die Diskussion über die Finanzierung und Organisation seiner Zukunft stärkt die Rolle des ICC als Ort der Stadtgesellschaft zusätzlich. Es werden Modelle für genossenschaftliche, gemeinnützige oder öffentlich-private Trägerschaften erörtert. Das Ziel ist, das ICC nachhaltig und im Sinne der Gemeinschaft zu betreiben. Ein zentrales Anliegen vieler Initiativen ist es, partizipative Prozesse, Bürgerbeteiligung und Mitbestimmung zu fördern.
Das Gebäude wird mit "49 h ICC" erneut zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs. Die Besucherinnen und Besucher teilen ihre Erfahrungen, Ideen und Wünsche. Das ICC wird zum Labor für städtische Zukunftsfragen – und es wird deutlich, wie wichtig offene und vielfältige Räume für das Zusammenleben in der Stadt sind.
Das ICC im internationalen Kontext
Das ICC ist nicht nur ein Berliner Wahrzeichen; es gilt auch als ein wichtiges Beispiel für die Kongress- und Veranstaltungsarchitektur des 20. Jahrhunderts, und zwar auf internationaler Ebene. Bauten wie das Centre Pompidou in Paris, das Kongresszentrum in Kyoto oder das Los Angeles Convention Center zeigen ähnliche Bestrebungen und Herausforderungen. Der Umgang mit diesen Bauwerken ist weltweit durch die Themen Erhaltung, Umnutzung und Integration in die Stadtentwicklung geprägt.
Die Entwicklung des ICC wird von internationalen Experten und Fachkreisen mit großem Interesse verfolgt. Als ein hervorragendes Beispiel der High-Tech-Architektur der 1970er-Jahre wird das Gebäude in vielen Publikationen, Ausstellungen und Forschungsprojekten behandelt. Die Berliner Denkmalliste hat die internationale Wahrnehmung weiter verbessert. Durch Architekturreisen, Fachkonferenzen und Studienprojekte ist das ICC ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt.
Der derzeitige Konzeptwettbewerb und die Maßnahmen zur Öffnung des Gebäudes werden auch international als Modellprojekte angesehen. Die Erhaltung und Neuerfindung der Nutzung von großen, komplexen Bauwerken aus der Nachkriegszeit ist ein Thema von internationaler Bedeutung. Die Berliner Debatte wird durch Erfahrungen aus Städten wie London, Paris, New York oder Tokio bereichert – und umgekehrt. Das ICC ist ein Beispiel für die Herausforderungen und Chancen, die mit der Transformation von Großstrukturen in der Stadt verbunden sind.
Die Zukunft des ICC wird nicht nur in Berlin, sondern auch auf internationalen Fachkonferenzen erörtert. Die "49 h ICC" Öffnung ermöglicht einen Austausch mit Fachleuten aus Architektur, Stadtplanung, Denkmalpflege und Kulturmanagement. Die Berliner Erfahrungen können andere ähnliche Projekte weltweit inspirieren und anstoßen.
So bleibt das ICC ein Ort, an dem lokale und globale Entwicklungen sich kreuzen. Seine Vergangenheit und Zukunft sind Gegenstand eines weltweiten Gesprächs über Architektur, Stadtentwicklung und wie man mit dem gebauten Erbe des 20. Jahrhunderts umgeht. Die neuesten Projekte beweisen, dass die Faszination für dieses außergewöhnliche Bauwerk nach wie vor lebendig ist – und dass es weit über Berlin hinaus von Bedeutung ist.