Im Frühjahr 2025 erleben die Füchse Berlin eine bemerkenswerte Wandlung: Nach einigen turbulenten Monaten mit personellen Veränderungen und sportlichen Rückschlägen kehren der Erfolg und die Spielfreude zurück. Noch vor wenigen Wochen schien der deutsche Handball-Meister aus der Hauptstadt aufgrund interner Unruhe im Schatten zu stehen. Die Trennung von Sportvorstand Stefan Kretzschmar und Trainer Jaron Siewert sorgte in der Öffentlichkeit für Aufregung und hinterließ viele Fragezeichen. Unter der Leitung von Nicolej Krickau hat sich das Team neu formiert und kann stolz auf eine beeindruckende Siegesserie in der Bundesliga und der Champions League blicken.
Mit ihrem starken 37:32-Auswärtssieg gegen Industria Kielce in der Königsklasse haben die Berliner ein beeindruckendes Zeichen gesetzt. Mit dem dritten Pflichtspielsieg in Folge wird deutlich, dass der deutsche Meister wieder zu alter Stärke findet. Kreisläufer Mijajlo Marsenic fasste die neue Stimmung perfekt zusammen: "Es macht einfach Spaß, wie wir momentan Handball spielen." Ein Gefühl, das im Kader zuletzt zeitweise abhandengekommen war und dessen Rückkehr in der aktuellen Hochphase für Entlastung und eine Aufbruchstimmung sorgt. Die Mannschaft kann sich auf eine stabile Defensive, einen wieder in Form kommenden Torhüter Dejan Milosavljev und eine beeindruckende mentale Stärke verlassen; letztere zeigt sich besonders in Momenten, wenn der Gegner aufholt oder Druck ausübt.
Trainer Nicolej Krickau hebt nach den jüngsten Erfolgen die neu gewonnene Ruhe und seine Zufriedenheit mit der Mannschaft hervor: "Wir sind megazufrieden. "Nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit unserer Performance." In der Champions-League-Gruppe A haben die Füchse die Tabellenführung übernommen und setzen damit die Erfolge der letzten Saison fort, in der sie bis ins Finale nach Köln gelangten. Selbst in der Bundesliga gehen die Ergebnisse nach oben. Der jüngste Erfolg gegen die MT Melsungen machte den Trendwechsel greifbar – dieser soll am kommenden Sonntag in der Max-Schmeling-Halle gegen den ThSV Eisenach fortgesetzt werden.
Die Füchse Berlin sind derzeit ein tolles Beispiel dafür, wie ein Spitzenteam im Profisport Resilienz und Wandlungsfähigkeit beweisen kann. Ein Kollektiv hat sich aus der Unsicherheit und dem Wandel gebildet, das mit Freude am Spiel, Teamgeist und einem frischen Selbstbewusstsein in die entscheidenden Wochen der Saison geht. Das Augenmerk liegt dabei auf Erfolgen, sowohl national als auch international, während das Team und die Verantwortlichen an der Spree die Rückkehr der Freude am Handball feiern – und so den Grundstein für weitere Titel legen wollen.
Turbulente Monate: Der Umbruch bei den Füchsen Berlin
Mit hohen Erwartungen und der Hoffnung, die Erfolge der letzten Saison zu wiederholen, starteten die Füchse Berlin in die Saison 2024/2025. Aber schon im Herbst wurde deutlich, dass die Mannschaft vor einer schwierigen Phase stand. Die Trennung von Sportvorstand Stefan Kretzschmar sorgte für ein Beben im Verein. Kretzschmar, der seit 2019 in dieser Position war, hatte einen großen Einfluss auf die Professionalisierung der Strukturen und wurde als das verbindende Glied zwischen Management, Trainerteam und Spielern angesehen. Obwohl sein abruptes Ausscheiden offiziell mit "unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung" erklärt wurde, soll es hinter den Kulissen von internen Machtkämpfen und Kommunikationsproblemen gehandelt haben.
Die Unruhe wuchs noch, als Trainer Jaron Siewert kurz darauf ebenfalls freigestellt wurde. Siewert, der 2020 als jüngster Cheftrainer der Bundesliga verpflichtet wurde, hatte die Füchse in der Saison 2023/2024 zur ersten deutschen Meisterschaft in der Vereinsgeschichte geführt. Trotzdem waren die sportlichen Leistungen zu Beginn der Saison 2024/2025 nicht zufriedenstellend; Niederlagen in der Bundesliga und eine unerwartete Niederlage in der Champions League gegen einen Außenseiter führten zu einem Vertrauensverlust im Team.
Die Doppelentlassung war ein Einschnitt, den viele Beobachter nicht erwarteten. Die Zukunft des Vereins und die Sorge, dass er nach Jahren des Aufschwungs in eine Krise rutschen könnte, wurden von Fans und Medien offen diskutiert. In dieser Phase übernahm Nicolej Krickau, der zuvor bei GOG Håndbold in Dänemark erfolgreich war, das Traineramt. Als ruhiger, analytischer Fachmann wurde Krickau vorgestellt, der den Prozess der Neuausrichtung einleiten sollte. Die ersten Wochen seiner Amtszeit waren gekennzeichnet von Anpassungen im Trainingsalltag, einem größeren Fokus auf die Defensive und einer offenen Kommunikation mit den Spielern.
Gleichzeitig setzte der Verein auf eine Kontinuität im Kader. In dieser Phase entwickelten sich Leistungsträger wie Paul Drux, Fabian Wiede und Kreisläufer Mijajlo Marsenic zu wichtigen Stützen. Die Mannschaft musste die neue Situation annehmen und sich als Einheit neu finden. Die Schließung der entstandenen Lücke im Führungsteam sollte durch einen stärkeren Zusammenhalt im Team erreicht werden. In den ersten Spielen unter Krickau war die Performance noch von Unsicherheiten geprägt, doch sie fand allmählich Stabilität. Die Defensive war besonders entscheidend für die nachfolgenden Erfolge. Die turbulenten Monate waren der Ausgangspunkt für eine bemerkenswerte Entwicklung, die die Grundlage für die aktuelle Hochphase legte.
Rückkehr der Spielfreude: Von der Pflicht zur Kür
Nach den Schwierigkeiten zu Beginn der Saison konnte man bei den Füchsen Berlin einen wichtigen Stimmungswandel beobachten. Nach einer Zeit, in der Unsicherheit und Anspannung das Bild bestimmten, brachte der Frühling 2025 eine frische Leichtigkeit. In den Interviews gaben die Spieler zu verstehen, dass sich die Trainingsatmosphäre verbessert hat, sie mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben und die Freude am Handball zurück ist. Diese Veränderung war nicht nur subjektiv zu beobachten; sie fand auch Ausdruck in der Spielweise auf dem Feld.
Nicolej Krickau nahm teilweise Anpassungen am Spielsystem vor. Während Siewert das offensive Tempospiel dominierte, legte Krickau den Fokus auf eine variable, situationsabhängige Strategie. Die Mannschaft war flexibler, konnte sich besser auf verschiedene Gegner einstellen und wies eine größere taktische Disziplin auf. Die Spieler erhielten gleichzeitig mehr Freiräume, um eigene Entscheidungen zu treffen und kreative Lösungen zu finden. Die Rückkehr zur Spielfreude, die das Team im vergangenen Jahr ausgezeichnet hat, wurde durch diese Kombination aus Struktur und Raum für persönliche Entfaltung ermöglicht.
Ein wichtiger Aspekt, der zur neu entfachten Spielfreude beitrug, war die Kommunikation. Krickau setzte auf regelmäßige Einzelgespräche, klare Zielvorgaben und eine offene Fehlerkultur. Spieler wie Fabian Wiede hoben hervor, dass sie sich wieder als Teil eines gemeinschaftlichen Projekts fühlten. Die Trainingsinhalte sind jetzt abwechslungsreicher, mit einem Schwerpunkt auf spielerischen Elementen und Teambuilding-Maßnahmen. Die Einbindung junger Talente aus der eigenen Akademie brachte ebenfalls frischen Wind und zusätzliche Motivation.
In engen Partien war die Rückkehr der Spielfreude besonders zu spüren. In der Vergangenheit zeigte die Mannschaft oft Nervosität, wenn sie in Rückstand geriet, doch jetzt trat sie mit Selbstbewusstsein und Gelassenheit auf. Das Team blieb unbeeindruckt von Rückschlägen und reagierte flexibel und mit Fokus. Die Fans wurden von der positiven Stimmung angesteckt, was in der Max-Schmeling-Halle eine neue Euphorie entfachte. Die Füchse demonstrierten erneut das, was sie in der Meistersaison ausgezeichnet hatte: einen schnellen, attraktiven Handball, der von Teamgeist und Leidenschaft getragen wird.
Die Defensive als Fundament des Erfolgs
Die Stabilisierung der Abwehr ist ein entscheidender Faktor für die aktuelle Erfolgsserie der Füchse Berlin. Bereits in der Saison 2023/2024 war die Defensive ein wichtiger Faktor, doch unter Nicolej Krickau wurde sie im Laufe der aktuellen Spielzeit nochmals verbessert. Die Idee dahinter ist eine aggressive, aber auch disziplinierte Abwehr, die es dem Gegner erschwert, klare Torchancen zu kreieren.
Kreisläufer Mijajlo Marsenic steht als zentraler Abwehrspieler im Fokus; er entschärft mit seiner Erfahrung und körperlichen Präsenz zahlreiche Angriffe. Spieler wie Paul Drux und Hans Lindberg stehen ihm als variabel einsetzbare Rückraumspieler zur Seite. Die einzelnen Abwehrreihen stimmen sich genau ab, was dazu führt, dass der Gegner oft aus ungünstigen Positionen abschließen muss. Die Qualität der Berliner Defensive wurde besonders in den letzten Champions-League-Spielen gegen Industria Kielce und Paris Saint-Germain deutlich: In entscheidenden Momenten gelang es, die gegnerische Offensive zu neutralisieren und Ballgewinne zu forcieren.
Auch die Leistung des Torwarts ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte hat Dejan Milosavljev wieder zu seiner Form gefunden; er beeindruckt mit tollen Paraden und schenkt der Mannschaft die nötige Sicherheit. Milosavljev hat eine hervorragende Antizipation und eröffnet das Spiel nach vorne schnell. In den letzten Wochen waren seine Leistungen mehrfach spielentscheidend, wie beim Sieg in Kielce, wo er in der Schlussphase mehrere freie Würfe parierte und so den Grundstein für den Auswärtssieg legte.
Außerdem ist die Defensive der Füchse sehr flexibel. Abhängig vom Gegner und der Spielsituation kann das Team zwischen einer 6:0- und einer 5:1-Formation wechseln. Aufgrund dieser Variabilität haben die Gegner Schwierigkeiten, sich auf das Abwehrspiel der Berliner einzustellen. Die Bereitschaft, in Unterzahl kompakt zu verteidigen, wurde zuletzt mehrfach bewiesen. Die Abwehrarbeit ist nicht nur Sache der Spezialisten; sie wird von allen Spielern gemeinsam getragen – ein Zeichen für den starken Teamgeist.
Die Berliner Defensive ist statistisch gesehen derzeit eine der besten in der Bundesliga und der Champions League. Ein Indikator für die Wirksamkeit des Systems ist die geringe Anzahl der Gegentore pro Spiel. Die Spieler würdigen die taktische Vorbereitung durch das Trainerteam und die umfassende Videoanalyse, welche es ermöglicht, gezielt Schwächen der Gegner auszunutzen. Die Abwehr ist somit das stabile Grundgerüst, auf dem die letzten Erfolge ruhen.
Mentalität und Teamgeist: Die neue Stärke der Füchse
Im Frühjahr 2025 sind die Füchse Berlin vor allem durch ihren gestärkten Teamgeist ausgezeichnet, neben der sportlichen und taktischen Entwicklung. Eine neue Mentalität entwickelte sich innerhalb der Mannschaft nach den personellen Umbrüchen und der damit verbundenen Unsicherheit. Die Spieler rückten näher zusammen, halfen sich gegenseitig und übernahmen Verantwortung, nicht nur auf dem Feld, sondern auch außerhalb davon.
Ein wichtiger Faktor in dieser Entwicklung ist die mentale Stärke, die das Team in den entscheidenden Momenten auszeichnet. In dieser Saison haben die Füchse mehrmals Rückstände aufgeholt und bewiesen, dass sie in Drucksituationen einen kühlen Kopf bewahren können. Trainer Nicolej Krickau unterstreicht, dass diese Qualität das Resultat harter Arbeit ist. Stresssituationen werden im Training gezielt nachgestellt, um die Spieler auf enge Spielverläufe vorzubereiten. Außerdem arbeitet das Team eng mit Sportpsychologen zusammen, um die Resilienz sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene zu verbessern.
Auch auf dem Platz ist der Teamgeist durch die Kommunikation zu erkennen. Die Spieler motivieren sich gegenseitig, geben klare Anweisungen und feiern gemeinsam Tore oder gelungene Abwehraktionen. Dieser Zusammenhalt ist der Schlüssel, damit die Mannschaft selbst in schwierigen Zeiten nicht auseinanderbricht. Kapitän Paul Drux wird als Integrationsfigur angesehen, die die erfahrenen Spieler und die Nachwuchstalente zusammenbringt. Die Teamhierarchien sind klar definiert, doch sie sind von gegenseitigem Respekt und offener Kommunikation geprägt.
Der Teamgeist ist besonders wichtig, wenn es darum geht, neue und junge Spieler zu integrieren. Spieler wie Max Beneke und der norwegische Rückraumspieler Sander Sagosen, der im Sommer 2024 verpflichtet wurde, integrierten sich schnell in das Teamgefüge. Die alten Hasen helfen den Nachwuchsspielern, indem sie Ratschläge geben und ihre Entwicklung fördern. Um die Zukunft des Teams zu sichern, setzt der Verein gezielt auf eine Kombination aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten.
Der Zusammenhalt wird auch außerhalb des Spielfelds gepflegt. Das Wir-Gefühl wird durch gemeinsame Aktivitäten, Workshops und Ausflüge gestärkt. Die gute Laune wirkt sich auf das Umfeld aus, und die Fans unterstützen das Team lautstark, egal ob bei Heim- oder Auswärtsspielen. Die Füchse Berlin haben jetzt nicht nur eine taktische Disziplin und individuelle Klasse, sondern vor allem einen starken Gemeinschaftssinn – dieser ist in der aktuellen Phase ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Nicolej Krickau: Der Architekt des Aufschwungs
Die Ernennung von Nicolej Krickau als Cheftrainer im Winter 2024/2025 war ein entscheidender Wendepunkt für die Füchse Berlin. Der Däne, der zuvor mit GOG Håndbold mehrere nationale Titel in Dänemark gewonnen hatte, brachte neue Impulse und eine frische Perspektive in die Hauptstadt. Als moderner Fachmann wird Krickau angesehen, weil er taktische Neuerungen mit einer empathischen Führung verbindet.
Die Philosophie von Krickau beruht auf einer Balance zwischen Defensive und Offensive. Im Training achtet er auf Details, wie das Stellungsspiel in der Abwehr, das schnelle Umschalten nach Ballgewinnen und die effiziente Chancenverwertung im Angriff. Er hat das Spielsystem der Füchse unter seiner Regie flexibler und weniger ausrechenbar gemacht. Die Spieler bekommen klare Vorgaben, aber auch den Raum, eigene Lösungen zu entwickeln. Die Strukturierung der Kreativität brachte eine deutliche Leistungsverbesserung.
Ein weiteres Merkmal von Krickaus Arbeit ist die individuelle Förderung. Er sucht regelmäßig den Austausch mit den Spielern, bewertet deren Stärken und Schwächen und erstellt zusammen mit ihnen persönliche Entwicklungspläne. Indem man die Wertschätzung zeigt, wird es möglich, dass die Akteure sich mit dem Projekt identifizieren und die Bereitschaft entwickeln, Verantwortung zu übernehmen. Die Integration von Talenten aus dem eigenen Nachwuchs hat unter Krickau ebenfalls Priorität. Um sich an das Niveau der Bundesliga und Champions League zu gewöhnen, bekommen junge Spieler gezielt Einsatzzeiten.
Eine offene Teamkultur hat für Krickau ebenfalls hohe Priorität. An Fehler wird keine Bestrafung ausgesprochen; sie werden als Chancen zum Lernen betrachtet. Die Spieler schildern eine angenehme Arbeitsatmosphäre, in der Kritik konstruktiv geäußert und gemeinsam Lösungen gefunden wird. Diese Herangehensweise ist ein wichtiger Faktor für die aktuelle Erfolgswelle und wird von der Vereinsführung und den Fans gleichermaßen geschätzt.
Abseits des Geschehens auf dem Spielfeld ist Krickau als ruhiger, aber bestimmender Kopf die Vertretung der Füchse. Er bleibt sachlich in Interviews, lobt die Mannschaft, hebt jedoch hervor, dass es wichtig ist, weiterhin hart zu arbeiten. Er wird in der Öffentlichkeit als der Architekt des Aufschwungs angesehen, der aus einer schwierigen Lage eine Erfolgsgeschichte gemacht hat. Die Erfolge der Füchse unter seiner Leitung sind unübersehbar: eine Siegesserie, die stabile Tabellenposition in der Champions League und die Wiederbelebung der Spielfreude – all dies ist größtenteils Krickaus Handschrift zu verdanken.
Die Rolle der Leistungsträger: Erfahrung trifft auf junge Talente
Der aktuelle Erfolg der Füchse Berlin ist das Ergebnis einer tollen Mischung aus erfahrenen Führungsspielern und talentierten Youngsters. Die erfahrenen Spieler im Kader übernehmen nicht nur die sportliche Verantwortung; sie sind auch Mentoren und Vorbilder für die jüngeren Teamkollegen. Zur selben Zeit bringen die Talente frischen Wind und neue Impulse.
Ein zentraler Leistungsträger ist Kapitän Paul Drux, der seit mehr als zehn Jahren das Berliner Trikot trägt und als Symbol für Kontinuität und Identifikation gilt. Mit seiner Vielseitigkeit im Rückraum, seinem Blick für das Spiel und seiner Fähigkeit, in entscheidenden Augenblicken die Verantwortung zu übernehmen, überzeugt Drux. Zusammen mit ihm gestalten Spieler wie Fabian Wiede, Hans Lindberg und Kreisläufer Mijajlo Marsenic das Antlitz des Teams. Lindberg, der im Sommer 2025 seine Laufbahn beendet, bringt als erfahrener Spieler und mit seiner Treffsicherheit vom Siebenmeterpunkt wertvolle Qualitäten ein.
Erfahrung ist auch auf der Torhüterposition ein großer Vorteil. Nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte hat Dejan Milosavljev wieder zu seiner Form gefunden; mit seinen Paraden bringt er Stabilität und Sicherheit ins Team. In engen Spielen ist seine Rolle als Rückhalt von unschätzbarem Wert.
Der Verein setzt neben den erfahrenen Spielern gezielt auf die Entwicklung junger Talente. Max Beneke, ein Eigengewächs der Berliner Akademie, hat sich im Rückraum etabliert und beweist schon in jungen Jahren, dass er Führungsqualitäten besitzt. Der norwegische Neuzugang Sander Sagosen bringt wertvolle internationale Erfahrung mit und integriert sich hervorragend ins Team. Selbst Spieler wie Marian Michalczik und Lasse Ludwig bekommen unter Krickau mehr Einsatzzeiten und helfen mit ihren Leistungen, den Gesamterfolg zu sichern.
Die langfristige Strategie der Füchse beinhaltet es, Erfahrung und Jugend miteinander zu verbinden. Der Verein setzt auf die Nachwuchsarbeit und ermöglicht es Talenten, frühzeitig auf höchstem Niveau zu spielen. Erfahrene Spieler übernehmen bewusst die Verantwortung für die Entwicklung der jüngeren Spieler, indem sie Ratschläge geben und im Trainingsalltag unterstützen. Eine Kultur des Miteinanders ist ein entscheidender Faktor für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Teams.
Das Modell hat seinen Erfolg nicht nur durch die sportlichen Ergebnisse, sondern auch durch die Tatsache, dass die Spieler sich stark mit dem Verein identifizieren, bewiesen. In Berlin bleiben viele Akteure über Jahre und prägen das Team über mehrere Saisons. Die Kombination aus Erfahrung und Talent, zusammen mit einer klaren Philosophie, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor auf dem Weg zu weiteren Titeln.
Die Bedeutung der Fans und der Max-Schmeling-Halle
Ein Faktor, der oft übersehen wird, ist die Unterstützung der Fans und die besondere Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle, welche einen großen Teil der aktuellen Erfolgsstory der Füchse Berlin ausmachen. In den letzten Jahren hat sich die Heimspielstätte, die "Fuchsbau" genannt wird, zu einer der lautesten und stimmungsvollsten Arenen der Bundesliga entwickelt. Die Zuschauerzahlen erhöhten sich stetig, und auch in der Saison 2025 sind die Heimspiele regelmäßig ausverkauft.
Die Fans sind ein großer Grund für die Euphorie, die das Team in schweren Zeiten unterstützt. Die Fans haben nach den personellen Turbulenzen und der sportlichen Delle zu Saisonbeginn ihre Treue bewiesen und bedingungslos hinter der Mannschaft gestanden. Ein stimmungsvolles Umfeld, das die Spieler zusätzlich motivierte, wurde durch Choreografien, Gesänge und kreative Aktionen geschaffen. Zahlreiche Spieler heben hervor, dass sie sich in der Max-Schmeling-Halle besonders wohl fühlen und die Energie der Fans auf dem Spielfeld spüren.
Die Beziehung zwischen Team und Fans wird durch viele Fanaktionen und soziale Projekte ebenfalls gestärkt. Um den Kontakt zur Basis zu pflegen, nehmen die Spieler regelmäßig an Schulbesuchen, Charity-Events und Meet-and-Greets teil. Die Nähe ist ein Markenzeichen der Füchse und sorgt dafür, dass die Fans sich wie ein Teil der Mannschaft fühlen. Junge Zuschauer werden besonders gezielt angesprochen, zum Beispiel mit dem "Füchse Kids-Club" oder durch spezielle Jugendaktionen bei Heimspielen.
Die Max-Schmeling-Halle ist bestens geeignet für Spitzensportevents. Dank der modernen Infrastruktur, der guten Erreichbarkeit und der zentralen Lage ist sie ein beliebter Treffpunkt für Handballfans aus ganz Berlin und darüber hinaus. Die Verantwortlichen nehmen regelmäßige Investitionen in Verbesserungen vor, sei es in der Fanbetreuung, im Catering oder in der technischen Ausstattung. Die Füchse haben auch eine hohe mediale Präsenz: Ihre Heimspiele werden live im Fernsehen und auf Streaming-Diensten übertragen, begleitet von umfangreicher Berichterstattung und Social-Media-Kampagnen.
Die Heimstärke der Füchse ist durch Statistiken belegt. In den letzten Saisons hat das Team nur wenige Spiele vor heimischem Publikum verloren und regelmäßig gegen internationale Top-Gegner gepunktet. Spieler und Gäste wissen die besondere Atmosphäre in der Halle sehr zu schätzen. Der "Fuchsbau" ist für viele Gegner ein unbequemer Ort, an dem es schwerfällt, zu bestehen.
Fans haben eine Bedeutung, die weit über das Sportliche hinausgeht. Sie fungieren als Identifikationsfigur, Stimmungsbarometer und sind nicht zuletzt ein wirtschaftlicher Faktor. Die Marke Füchse Berlin wird durch eine hohe Hallenauslastung, den Verkauf von Fanartikeln und die Medienpräsenz gestärkt, was auch die wirtschaftliche Grundlage des Vereins sichert. Die Unterstützung der Fans ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil des Erfolgsrezepts und spielt eine große Rolle in der aktuellen Aufbruchsstimmung.
Blick nach vorne: Ziele und Herausforderungen in Bundesliga und Champions League
Im Frühjahr 2025 stehen die Füchse Berlin vor entscheidenden Wochen, nachdem sie ihre Spielfreude zurückgewonnen und eine beeindruckende Siegesserie hingelegt haben. Nach einem Saisonstart, der alles andere als optimal war, hat sich das Team in der Bundesliga wieder in die Spitzengruppe gekämpft und ist nun nah dran, mit den direkten Konkurrenten um die Meisterschaft mitzuhalten. Jetzt gilt es, in den restlichen Spielen konstant zu bleiben, um den Traum von der Titelverteidigung zu verwirklichen.
Die nächsten Aufgaben in der Bundesliga werden herausfordernd sein. Trainer Nicolej Krickau warnt davor, die Gegner zu unterschätzen, besonders weil Teams wie der ThSV Eisenach oder die Rhein-Neckar Löwen in dieser Saison mit starken Leistungen überrascht haben. Um Rückschläge zu vermeiden, müssen die Füchse jede Partie mit aller Konzentration angehen. Die Liga hat eine hohe Leistungsdichte, und die Gegner bestrafen Fehler konsequent. Neben der sportlichen Qualität sind deshalb auch die Belastungssteuerung und die Kaderbreite entscheidend für den Saisonendspurt.
International ist das große Ziel, das Final Four in Köln zu erreichen. Nach dem Erreichen des Finals im letzten Jahr haben die Berliner 2025 erneut das Ziel, um den wichtigsten europäischen Vereinstitel zu kämpfen. Die Situation sieht gut aus: Als Tabellenführer der Champions-League-Gruppe A haben die Füchse eine solide Grundlage für die K.o.-Runde geschaffen. Die Herausforderungen bleiben jedoch groß, denn in den Play-offs und im Viertelfinale treffen wir auf Mannschaften wie Barcelona, Paris Saint-Germain oder Veszprém, die alle über erfahrene Weltklassespieler verfügen.
Die Doppelbelastung aus Bundesliga und Champions League ist für die Mannschaft eine große Herausforderung. Unvorhergesehene Ereignisse wie Verletzungen oder Formschwankungen können jederzeit die Planung durchkreuzen. Um die Spieler bestmöglich zu betreuen und fit zu halten, arbeiten die medizinische Abteilung und das Trainerteam deshalb eng zusammen. Die Strategie umfasst Rotation, gezielte Regeneration und die Nutzung des gesamten Kaders als zentrale Elemente.
Der Verein hat neben den sportlichen Zielen auch langfristige Entwicklungsprojekte im Blick. Die Förderung des Nachwuchses bleibt ein zentrales Element, ebenso wie die Verbesserung der Infrastruktur und die Stärkung der internationalen Marke Füchse Berlin. Der Zukunftsplan umfasst Schulkooperationen, Investitionen in die Digitalisierung und die Erweiterung der internationalen Scouting-Aktivitäten.
Die Füchse erleben ihre aktuelle Hochphase also nicht einfach so; sie ist das Resultat harter Arbeit, kluger Planung und einer neu entdeckten Leidenschaft für den Handball. In den kommenden Wochen wird sich herausstellen, ob das Team den eingeschlagenen Kurs beibehalten und die hohen Ziele erreichen kann. Der deutsche Meister von 2025 setzt vor allem auf den Spaß am Spiel, den Teamzusammenhalt und die Unterstützung der Fans.