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Anstieg von Straftaten in Berliner Freibädern festgestellt

Die Zahl der Straftaten in Berliner Freibädern ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen, wie aktuelle Zahlen zeigen.

Polizei überwacht Freibäder wegen Straftaten.

Jedes Jahr zieht die Berliner Freibadsaison zehntausende Menschen an. In den heißen Sommermonaten sind die Freibäder der Hauptstadt ein echter Segen: Sie bieten eine willkommene Abkühlung, die Gelegenheit zu sportlicher Betätigung und sind der perfekte Ort für entspannte Stunden im Freien. Aber während die sommerlichen Aktivitäten für viele hauptsächlich eine positive Erholung bedeuten, bleibt ein Problemfeld weiterhin im Blick: die Sicherheit vor Ort. Im Jahr 2025 wird ein leichter Anstieg der Straftaten in Berliner Freibädern festgestellt. Bestimmte Deliktsarten scheinen den aktuellen polizeilichen Statistiken zufolge zuzunehmen, was die Entwicklung der Sicherheitslage, die Gründe dafür und mögliche Strategien für die kommenden Jahre betrifft.

Das öffentliche Interesse an der Sicherheit in Berliner Freibädern ist durch Berichte über Auseinandersetzungen, Diebstähle und andere Vorfälle nicht zuletzt entstanden. Bereits in den letzten Jahren wurde intensiver über die Gestaltung eines angenehmen und sicheren Freibadbesuchs für alle Gäste gesprochen. Die Saison, die von April bis Anfang August 2025 analysiert wurde, bietet erneut ein umfangreiches Datenmaterial. Es ist zu erkennen: Die Polizei musste bislang öfter eingreifen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Jahr 2024 wurden bislang 132 Straftaten erfasst, während es im aktuellen Jahr bereits 141 Delikte gibt. Es mag nicht als ein großer Anstieg gelten, aber der Trend ist klar erkennbar und sollte differenziert betrachtet werden.

Der Fokus der aktuellen Entwicklung liegt auf zwei Deliktbereichen: Hausfriedensbruch und Körperverletzungen. Im Vergleich zum Vorjahr sind beide deutlich gestiegen. Die Berliner Polizei betont, dass vor allem die Hausfriedensbrüche zugenommen haben. Es geht um Situationen, in denen Personen ohne Erlaubnis die Bäder betreten oder trotz Verbots dort bleiben. Körperverletzungen, die oft aus Streitigkeiten zwischen Badegästen entstehen, sind im Jahr 2025 ebenfalls häufiger zu beobachten. Neben diesen Punkten sind Diebstähle, vor allem Taschendiebstähle, nach wie vor das häufigste Delikt.

Weitere Aspekte sind wichtig, um die Situation zu bewerten, als nur die Kriminalitätsstatistik. Faktoren wie das Wetter und die Anzahl der Besucher haben Einfluss auf das Gesamtbild. Nach einem schleppenden Saisonstart wegen des wechselhaften Wetters stieg die Zahl der Vorfälle mit dem zunehmenden Besucheraufkommen wieder an. In enger Abstimmung mit den Berliner Bäderbetrieben wurde die Polizeipräsenz angepasst, um auf die veränderte Lage zu reagieren. In 64 Fällen haben die Ermittlungen zur Identifizierung von Tatverdächtigen geführt, darunter sind auch zahlreiche Jugendliche. Die Entwicklung wirft Fragen zu den Ursachen, der Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und der Verantwortung der Betreiber auf.

Dieser Artikel ist in acht Abschnitte unterteilt, um die Hintergründe und Folgen des leichten Anstiegs der Straftaten in Berliner Freibädern umfassend zu betrachten. Eine vielschichtige Betrachtung des Themas erfolgt: von der Analyse der aktuellen Zahlen und Trends über die Rolle der Polizei bis hin zu den Erfahrungen der Badegäste und den Zukunftsplänen.

Die aktuelle Kriminalitätslage in Berliner Freibädern 2025

Zwischen dem 1. April und dem 10. August 2025 erfasste die Berliner Polizei in den Freibädern der Hauptstadt 141 Straftaten. Die Zahl der Delikte liegt somit leicht über dem Niveau des Vorjahres, als im gleichen Zeitraum 132 Vorfälle verzeichnet wurden. Im Vergleich zum Jahr 2023, als die Polizei noch 195 Straftaten registrierte, ist das aktuelle Niveau jedoch deutlich niedriger. Die Statistik weist somit eine gewisse Schwankung auf, die unter anderem durch externe Faktoren wie Wetterbedingungen, Besucherzahlen und gesellschaftliche Veränderungen beeinflusst wird.

Die Deliktsverteilung bleibt wie in den Vorjahren: Die meistangezeigten Straftaten sind Diebstähle, gefolgt von Hausfriedensbruch und Körperverletzungen. Im Jahr 2025 verzeichnete die Polizei 33 einfache Diebstahlsdelikte – hauptsächlich Taschendiebstähle, bei denen Besucher während des Badens oder Entspannens ihre Wertsachen unbeaufsichtigt lassen. Die Anzahl der gemeldeten Hausfriedensbrüche ist mit 23 im Vergleich zu 16 Fällen im Vorjahr gestiegen. Körperverletzungen, die meist durch Streitigkeiten oder Rangeleien verursacht werden, stiegen von 13 auf 21 Fälle.

Außer diesen Delikten wurden ebenfalls Sexualdelikte (drei registrierte Fälle) sowie Bedrohung und Nötigung (sieben Fälle) erfasst. Die Polizei erkennt in der Entwicklung vor allem, dass es notwendig ist, weiterhin gezielte Präventions- und Kontrollmaßnahmen zu ergreifen. Ein Anstieg von Hausfriedensbruch und Körperverletzungen könnte auch durch veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen und ein gestiegenes Bewusstsein der Badegäste für das Melden von Vorfällen erklärt werden.

Außerdem belegt die Kriminalitätsstatistik, dass in 64 von 141 Fällen mindestens eine tatverdächtige Person identifiziert wurde. Die Tatverdächtigen sind über verschiedene Altersgruppen verteilt: 33 Erwachsene, 9 Heranwachsende (18 bis 20 Jahre), 20 Jugendliche und 4 Kinder. Die Statistiken zeigen, dass Straftaten rund um die Berliner Freibäder nicht nur Jugendliche, sondern Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen betreffen. Die Polizei sieht die Situation insgesamt als angespannt, aber nicht außer Kontrolle. Trotz allem ist die Entwicklung ein entscheidender Indikator dafür, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.

Ursachen für den leichten Anstieg der Straftaten

Verschiedene Faktoren tragen zu dem leichten Anstieg der Straftaten in Berliner Freibädern im Jahr 2025 bei; es ist nicht nur eine Ursache dafür verantwortlich. Es handelt sich vielmehr um eine Kombination aus sozialen, organisatorischen und witterungsbedingten Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Besucherzahlen in den heißen Sommermonaten steigen, was unweigerlich das Risiko von Konflikten und Straftaten erhöht. Die Temperaturen legten im Juli und August nach einem eher kühlen Saisonstart deutlich zu, was die Gästezahlen spürbar ansteigen ließ. Eine höhere Anzahl von Personen in den Bädern erhöht die Wahrscheinlichkeit von Streitigkeiten, beispielsweise um Liegeplätze, den Einlass oder um Warteschlangen.

Ein weiterer Aspekt ist die immer heterogener werdende Besucherstruktur. Traditionell sind Berliner Freibäder ein Treffpunkt für Menschen jeden Alters, aus allen Herkunftsländern und sozialen Schichten. Obwohl es grundsätzlich eine Bereicherung ist, können in Einzelfällen Missverständnisse oder Spannungen entstehen, die im schlimmsten Fall eskalieren. Die Polizei gibt zu verstehen, dass vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Hemmschwelle für körperliche Auseinandersetzungen gesunken sei. Soziale Medien sind hierbei wichtig, weil sie Vorfälle schnell verbreiten und Nachahmungseffekte erzeugen können.

Selbst organisatorische Anpassungen können die Sicherheitslage beeinflussen. Die Berliner Bäderbetriebe haben die Prozesse beim Einlass und zur Kontrolle der Besucher geändert, was in den ersten Wochen der Saison manchmal zu Unmut und längeren Wartezeiten führte. Es gab einige Fälle, in denen Gäste aggressiv gegenüber Mitarbeitern oder anderen Besuchern auftraten. Die Präsenz von Sicherheitskräften und Polizei wurde daraufhin erhöht. Diese Aktionen erzielen Fortschritte, aber sie erhöhen auch die Sensibilität und die Bereitschaft, Vorfälle zu melden.

Auch externe Einflüsse wie die allgemeine gesellschaftliche Stimmung und die Wirtschaftslage haben nicht zuletzt Auswirkungen auf das Klima in den Freibädern. Die Erfahrung zeigt, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Anzahl der Diebstähle zunimmt, weil Wertsachen ohne Sicherung schneller entwendet werden. Die Polizei unterstreicht, dass Prävention und Aufklärung deshalb nach wie vor an erster Stelle stehen. Verschiedene Faktoren sind für den Anstieg der Straftaten verantwortlich, weshalb eine umfassende Analyse aller relevanten Einflussgrößen notwendig ist.

Schwerpunkte der Kriminalität: Hausfriedensbruch und Körperverletzung

Im Jahr 2025 sind vor allem zwei Deliktarten für den leichten Anstieg der Straftaten in Berliner Freibädern verantwortlich: Hausfriedensbruch und Körperverletzung. Die seit Jahren üblichen Diebstähle sind zwar nach wie vor die häufigsten Delikte, doch die genannten Deliktsarten haben im Vergleich zum Vorjahr besonders zugenommen und prägen maßgeblich die Diskussion über die Sicherheitslage.

Hausfriedensbruch bedeutet, dass man die Freibadanlagen ohne Erlaubnis betritt oder dort bleibt, obwohl man ein Hausverbot erhalten hat. In der aktuellen Saison hat die Polizei 23 solcher Fälle erfasst, was im Vergleich zu den 16 Fällen des Vorjahres einen deutlichen Anstieg darstellt. Die Hintergründe variieren: Oftmals versuchen Jugendliche oder junge Erwachsene, Eintrittsgelder zu sparen, indem sie über Zäune klettern oder sich außerhalb der Öffnungszeiten Zugang verschaffen. In anderen Fällen sind es Personen, die nach einem Platzverweis das Gelände nicht verlassen. Die Berliner Bäderbetriebe betrachten dies als eine zunehmende Herausforderung, weil es aufwendig ist, die weitläufigen Anlagen zu sichern, und technische Lösungen wie höhere Zäune oder Videoüberwachung nur begrenzt helfen können.

Die Zahl der Körperverletzungen, oft resultierend aus Streitigkeiten oder Rangeleien, ist ebenfalls angestiegen: 21 Fälle im Jahr 2025 im Vergleich zu 13 im Vorjahr. Laut Polizeibericht sind das meist Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Badegästen, etwa bei Meinungsverschiedenheiten an Sprungtürmen, beim Anstehen oder beim Gerangel im Wasser. Manchmal eskalierten die Situationen so sehr, dass mehrere Personen verletzt wurden. Ein Vorfall im Sommerbad Neukölln, bei dem fünf Personen verletzt wurden, darunter eine Frau, die ins Krankenhaus musste, war besonders medienwirksam.

Es gibt viele Gründe, warum diese Delikte häufiger auftreten. Die gesteigerte Besucherzahl, die oft angespannte Atmosphäre an heißen Tagen und der Alkoholgenuss sind Faktoren, die dazu beitragen. Außerdem stellen Sicherheitskräfte fest, dass immer mehr Menschen bereit sind, Konflikte mit körperlicher Gewalt auszutragen. Die Polizei und die Bäderbetriebe reagieren, indem sie ihre Präsenz erhöhen, gezielte Kontrollen durchführen und das Personal sensibilisieren. Trotzdem ist es eine komplexe Aufgabe, solche Delikte zu verhindern; es geht nicht nur mit Überwachung oder Strafen.

Die Reaktion von Polizei und Sicherheitskräften

Die Berliner Polizei und die Sicherheitsdienste der Bäderbetriebe haben im Jahr 2025 ihre Strategien überarbeitet, weil die Straftatenzahlen leicht gestiegen sind und bestimmte Delikte besonders problematisch sind. In den Freibädern ist seit Saisonbeginn verstärkt Polizeipräsenz zu beobachten, besonders an Wochenenden und in den Ferien, wenn die Besucherzahlen hoch sind. Diese Aktion wurde in enger Zusammenarbeit mit der Bäderleitung umgesetzt und wird kontinuierlich an die aktuelle Situation angepasst.

Die Polizei verfolgt hierbei eine Strategie, die sichtbare Präsenz zur Abschreckung mit gezielten Kontrollen kombiniert, wie zum Beispiel an den Eingängen und in den Umkleidebereichen. Nach den Worten von Polizeisprecherin Anja Dierschke ist die erhöhte Präsenz ein wichtiges Mittel, um potenzielle Straftäter abzuschrecken und zugleich das Sicherheitsgefühl der Gäste zu verbessern. Dabei wird darauf geachtet, dass die Maßnahmen das Freizeitvergnügen der Badegäste nicht übermäßig beeinträchtigen. In der Regel arbeiten Polizei, Sicherheitsdienst und Bäderpersonal ohne Probleme zusammen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Schulung und Sensibilisierung des Personals in den Bädern. Die Schulung der Mitarbeiter in Deeskalationstechniken und im Umgang mit Konfliktsituationen erfolgt regelmäßig. Bei größeren Auseinandersetzungen wird die Polizei sofort gerufen, um eine Eskalation zu verhindern. In Einzelfällen wurde die Videoüberwachung genutzt, um Vorfälle zu dokumentieren und die Aufklärung zu unterstützen.

Die Polizei gibt an, dass die meisten Delikte schnell bearbeitet werden können. In dieser Saison konnten in 64 von 141 Fällen Tatverdächtige identifiziert werden. Die Partnerschaft mit den Bäderbetrieben und weiteren städtischen Einrichtungen wird als vorbildlich angesehen. Trotzdem erreichen die Einsatzkräfte ihre personellen Grenzen, besonders an Tagen mit extrem hohem Besucherandrang. Deshalb untersucht die Berliner Polizei, ob es möglich ist, zusätzliche Ressourcen bereitzustellen, um auch weiterhin in den Freibädern flächendeckend präsent zu sein.

Die Rolle der Berliner Bäderbetriebe

Die Berliner Bäderbetriebe sind entscheidend dafür verantwortlich, dass Sicherheit und Ordnung in den Freibädern der Hauptstadt herrschen. Betreiber haben die Verantwortung, den Badebetrieb zu organisieren, die Einhaltung der Hausordnungen zu überwachen und mit Polizei sowie Sicherheitsdiensten zusammenzuarbeiten. Im Jahr 2025 haben die Bäderbetriebe ihre Präventions- und Reaktionsmaßnahmen gegen Straftaten weiterentwickelt und den aktuellen Herausforderungen angepasst.

Ein wesentlicher Fokus liegt auf der Kontrolle beim Einlass. Bereits zu Beginn der Saison wurden die Abläufe angepasst, um mögliche Störer frühzeitig zu erkennen und ihren Zutritt zu verhindern. Das umfasst stichprobenartige Taschenkontrollen, den Einsatz von Sicherheitsdiensten und die Überprüfung von Hausverboten. Wie die Bäderbetriebe berichten, haben diese Maßnahmen zu Beginn der Saison zwar teilweise Unmut und längere Wartezeiten verursacht, aber sie haben auch viele Konflikte im Voraus verhindert.

Ein weiterer Bestandteil der Sicherheitsstrategie ist die Sensibilisierung und Schulung des eigenen Personals. Mitarbeiter erhalten regelmäßige Schulungen in Konfliktmanagement und Deeskalation, damit sie in kritischen Situationen souverän reagieren können. Die Polizei wird bei schwerwiegenden Vorfällen umgehend informiert. Die Bäderbetriebe machen deutlich, dass die Sicherheit aller Gäste an erster Stelle steht; sie scheuen sich nicht, bei Bedarf auch Hausverbote auszusprechen.

In der technischen Ausstattung setzen die Bäderbetriebe immer mehr auf zeitgemäße Lösungen wie Videoüberwachung und elektronische Zugangskontrollen. Die Maßnahmen haben das Ziel, präventiv zu wirken und die Aufklärung nach Straftaten zu erleichtern. Zur gleichen Zeit wird darauf geachtet, dass die Vorgaben des Datenschutzes eingehalten werden und die Privatsphäre der Gäste respektiert wird.

Die Bäderbetriebe arbeiten eng mit Polizei, Ordnungsämtern und Sozialarbeitern zusammen, um gemeinsam Lösungen für wiederkehrende Probleme zu finden. Die Betreiber glauben, dass die Zusammenarbeit über die letzten Jahre hinweg stetig verbessert wurde. Sie erkennen jedoch weiteren Handlungsbedarf, vor allem in Bezug auf die personelle Ausstattung und die bauliche Sicherung der Anlagen. Den Betreibern ist bewusst, dass das Thema Sicherheit in Freibädern gesellschaftlich relevant ist und immer wieder Aufmerksamkeit braucht.

Die Perspektive der Badegäste: Sicherheit und Freizeitvergnügen

In den Berliner Freibädern ist das Freizeitvergnügen für die Besucherinnen und Besucher das Wichtigste. Trotz allem nehmen viele Gäste das Thema Sicherheit sehr ernst. Umfragen und Rückmeldungen an die Bäderbetriebe belegen, dass das Sicherheitsempfinden in den meisten Fällen hoch ist, obwohl Vorfälle, die in den Medien berichtet werden, für Verunsicherung sorgen können. Die verstärkte Präsenz von Polizei und Sicherheitsdiensten wird von vielen Badegästen als positive Maßnahme wahrgenommen, da sie potenzielle Straftäter abschreckt.

Einige Besucher kritisieren jedoch die verschärften Kontrollen und die längeren Wartezeiten am Eingang. An heißen Tagen, wenn die Freibäder gut besucht sind, sind längere Schlangen nicht selten. Manche empfinden dies als eine Einschränkung des Freizeitvergnügens. Die meisten Besucher haben jedoch Verständnis für die Maßnahmen, weil sie letztlich alle schützen sollen. Die Bäderbetriebe haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Prozesse maximal effizient zu gestalten und die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten.

Ein weiterer Punkt, den Badegäste ansprechen, ist der Umgang mit Wertsachen. Wegen der steigenden Diebstahlzahlen lassen viele Badegäste ihre Wertgegenstände gar nicht mehr mit ins Bad nehmen oder nutzen Schließfächer. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten haben die Bäderbetriebe ihr Angebot an Schließfächern erweitert und weisen verstärkt auf die Eigenverantwortung der Gäste hin.

Die überwiegende Mehrheit der Besucher hat positive Erfahrungen gemacht und betrachtet die Freibäder weiterhin als einen sicheren Ort für Erholung und Sport. Die Berliner Freibäder sind bekannt für ihre offene und vielfältige Atmosphäre, die von vielen geschätzt wird. Ein gewisses Unbehagen bleibt jedoch, vor allem nach Berichten über größere Auseinandersetzungen oder Übergriffe. Es ist eine Herausforderung, die Balance zwischen einem offenen, einladenden Badebetrieb und effektiven Sicherheitsmaßnahmen zu finden. Die Berliner Freibäder sind ein Beispiel für die gesellschaftliche Debatte über Sicherheit und Freiheit im öffentlichen Raum.

Prävention und Aufklärung: Maßnahmen gegen Straftaten

Die Verhinderung von Straftaten in Berliner Freibädern ist ein wichtiges Anliegen für die Polizei, die Bäderbetriebe und verschiedene städtische Einrichtungen. Im Jahr 2025 wurden die bestehenden Präventionsprogramme erweitert, um auf die aktuelle Entwicklung zu reagieren. Die Aufklärung der Badegäste über Risiken und Verhaltensregeln ist ein entscheidender Ansatzpunkt. Schon am Eingang geben Schilder Hinweise zum richtigen Verhalten, sei es im Umgang mit Wertsachen oder bei Konflikten mit anderen Gästen. Dieses Angebot wird durch Informationskampagnen in sozialen Medien und auf den Internetseiten der Bäderbetriebe ergänzt.

Regelmäßig werden in den Bädern Präventionstage organisiert, an denen Polizei und Bäderpersonal gemeinsam über Sicherheitsfragen informieren und den Gästen für Fragen zur Verfügung stehen. Das Ziel ist es, die Besucher über mögliche Gefahren aufzuklären und ihr Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Vor allem Jugendliche werden gezielt angesprochen, um sie über die Folgen von Fehlverhalten zu sensibilisieren.

Ein weiterer Fokus liegt auf der technischen Prävention. Die Bäderbetriebe setzen zunehmend auf Videoüberwachung in sensiblen Bereichen, elektronische Zugangskontrollen und eine bessere Beleuchtung auf dem Gelände. Mit diesen Aktionen möchte man nicht nur sicherstellen, dass keine Straftaten passieren, sondern auch das Gefühl der Sicherheit für die Gäste verbessern. Datenschutzaspekte werden gleichzeitig beachtet, um die Rechte der Besucher zu schützen.

Die Polizei plant, eng mit den Bäderbetrieben und dem Ordnungsamt zusammenzuarbeiten, um auffällige Personen frühzeitig zu identifizieren und ihnen gegebenenfalls Hausverbote auszusprechen. In stark betroffenen Bädern werden zudem mobile Einsatzteams eingesetzt, die flexibel auf akute Situationen reagieren können.

Alle Präventionsmaßnahmen sind wichtig, aber die Eigenverantwortung der Gäste bleibt ein entscheidender Faktor. Die Polizei macht immer wieder den Appell an die Besucher, Wertsachen nicht unbeaufsichtigt zu lassen, Konflikte verbal zu klären und im Zweifelsfall das Personal zu informieren. Die Lehren aus den letzten Jahren belegen, dass die beste Strategie eine Mischung aus Aufklärung, technischer Prävention und einer konsequenten Reaktion auf Verstöße ist. Die Ereignisse im Jahr 2025 belegen, dass Prävention ein kontinuierlicher Prozess ist, der immer wieder neuen Herausforderungen angepasst werden muss.

Ausblick: Herausforderungen und Strategien für die Zukunft

Die kleinen Zuwächse der Straftaten in Berliner Freibädern im Jahr 2025 zeigen, dass das Thema Sicherheit auch in den kommenden Jahren wichtig bleibt. Die Erkenntnisse aus der aktuellen Saison belegen, dass die schon umgesetzten Maßnahmen Fortschritte bewirken, diese jedoch nicht alle Herausforderungen bewältigen. Die Bäderbetriebe und die Polizei müssen ihre Strategien stetig verbessern und flexibel auf neue Entwicklungen reagieren.

Die Sicherung der großen Freibadanlagen bleibt eine der größten Herausforderungen. Technische Ansätze wie höhere Zäune, Videoüberwachung und elektronische Zutrittssysteme können helfen, haben jedoch praktische und rechtliche Einschränkungen. Die personelle Ausstattung der Bäderbetriebe und der Polizei wird deshalb auch weiterhin ein zentrales Thema sein. An Tagen mit extrem vielen Besuchern ist es besonders schwierig, überall gleichzeitig präsent zu sein. Der Einsatz von mobilen Teams und die Zusammenarbeit mit privaten Sicherheitsdiensten könnten hier weitere Verbesserungen bringen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Prävention. Die langfristige Aufgabe, Gäste für Sicherheitsfragen zu sensibilisieren und ein respektvolles Miteinander zu fördern, sollte von Bäderbetrieben, Polizei und Stadtverwaltung gemeinsam angegangen werden. Soziale Angebote sind ebenfalls wichtig, wie die Einbindung von Sozialarbeitern, die bei Konflikten vermitteln oder Präventionsarbeit mit Jugendlichen leisten.

Die Entwicklung der Kriminalitätslage in den Berliner Freibädern ist auch eng mit gesellschaftlichen Trends verknüpft. Migration, soziale Ungleichheit und die Folgen der Digitalisierung prägen das Verhalten der Gäste ebenso wie externe Faktoren wie Wetter und Wirtschaftslage. Aus diesem Grund empfinden die Bäderbetriebe die Verantwortung, ihre Dienstleistungen fortlaufend den Bedürfnissen einer sich verändernden Gesellschaft anzupassen.

Die öffentliche Debatte über Sicherheit und Freiheit in Freibädern ist nicht zuletzt ein wichtiger Antrieb für Veränderungen. Die Lehren aus dem Jahr 2025 belegen, dass ein offener Austausch zwischen Betreibern, Polizei, Politik und Gästen unerlässlich ist, um tragfähige Lösungen zu entwickeln. Die Freibäder in Berlin werden auch künftig die Berliner Gesellschaft abbilden – mit all ihren Schwierigkeiten und Chancen.