Am 23. Januar 2025, in den frühen Morgenstunden, hat ein außergewöhnlicher Stromausfall den Südosten Berlins lahmgelegt und das öffentliche sowie private Leben von zehntausenden Menschen erheblich gestört. In der Hauptverkehrszeit wurden S-Bahnen, Straßenbahnen und viele Ampeln außer Betrieb genommen, was dazu führte, dass Pendler sich auf erhebliche Verzögerungen und ein Chaos im Verkehr einstellen mussten. Stundenlange Stromausfälle betrafen auch tausende Haushalte, was für private Verbraucher, Unternehmen und soziale Einrichtungen teils gravierende Folgen hatte.
Der Auslöser für diesen unprecedented Vorfall war ein Feuer an zwei Strommasten in der Gegend von Johannisthal, dessen Ursache bisher unbekannt ist. Obwohl die Feuerwehr die in Brand geratenen Strommasten schnell löschte, waren die Schäden am Versorgungsnetz so schwerwiegend, dass eine zügige Wiederherstellung der Stromversorgung nicht möglich war. Stromnetz Berlin schätzte, dass etwa 50.000 Menschen betroffen waren, die teils über viele Stunden ohne elektrische Energie auskommen mussten. Darunter waren unter anderem die Bezirke Treptow-Köpenick und Teile von Neukölln, die zu den am stärksten besiedelten Gebieten Berlins gehören.
Die Situation war besonders für den öffentlichen Nahverkehr problematisch; er kam in vielen Stadtteilen vollständig zum Erliegen. Die S-Bahn Berlin berichtete über Ausfälle und erhebliche Verspätungen auf mehreren wichtigen Linien, darunter die S8, S85, S9, S45, S46 und S47. Pendler, die normalerweise auf diese Linien angewiesen sind, mussten auf andere Verkehrsmittel ausweichen oder konnten ihren Arbeitsplatz gar nicht erreichen. Auch die BVG, die Betreiberin des Straßenbahn- und Busverkehrs, musste viele Linien einstellen oder umleiten.
Der Stromausfall hatte jedoch Auswirkungen, die über den Verkehrssektor hinausgingen. Auch private Haushalte, Gewerbetreibende, Schulen und Kindergärten mussten sich auf einen Ausnahmezustand einstellen. Kühlschränke, Heizungen, Aufzüge und medizinische Geräte versagten ihren Dienst, was für viele – besonders für ältere oder pflegebedürftige Menschen – eine ernsthafte Bedrohung darstellte. In einigen Fällen war es notwendig, dass Rettungskräfte einschritten, um Personen aus feststeckenden Aufzügen zu befreien oder ihnen medizinische Hilfe zu leisten.
Obwohl die Einsatzkräfte schnell handelten, blieb die Unsicherheit über die Dauer des Stromausfalls zunächst bestehen. Die Bewohner des Berliner Südostens warteten auf die neuesten Nachrichten der Behörden, in der Hoffnung, bald wieder Strom zu haben und damit einen geregelten Alltag. Die Vorfälle werfen nicht zuletzt Fragen zur Infrastruktur und zur Krisenfestigkeit der Hauptstadt auf und werden in den kommenden Tagen sicherlich weiter diskutiert werden.
Die Chronologie des Stromausfalls – Von den ersten Meldungen bis zur Wiederherstellung
Der Stromausfall im Berliner Südosten am 23. Januar 2025 begann gegen 5:30 Uhr, als in den Bezirken Treptow-Köpenick und Teilen von Neukölln erste Haushalte und Unternehmen ohne Strom waren. Bereits um 5:45 Uhr warnte die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) Berlin über Social Media vor erheblichen Beeinträchtigungen im Pendlerverkehr am Morgen. Es war binnen weniger Minuten offensichtlich, dass ein großflächiges Areal und nicht nur einzelne Straßenzüge betroffen war.
Gleichzeitig gingen bei der Berliner Feuerwehr und der Polizei mehrere Notrufe ein. Die hohe Einsatzdichte war das Resultat von Meldungen über ausgefallene Ampelanlagen, steckengebliebene Aufzüge und nicht funktionierende Alarmanlagen. Die Lage war besonders an den großen Kreuzungen in Schöneweide, Baumschulenweg und Adlershof kritisch; hier machten die ausgefallenen Lichtzeichenanlagen den Verkehr gefährlich. Lange Staus auf den Hauptverkehrsachsen waren schon vor 6:00 Uhr zu beobachten, weil auch die S- und Straßenbahnen der BVG ihren Betrieb einstellen mussten.
Gegen 6:30 Uhr lieferten die ersten Informationen von Stromnetz Berlin Hinweise zur Ursache. Ein Sprecher informierte, dass ein Feuer an zwei Strommasten in der Nähe von Johannisthal den großflächigen Ausfall verursacht habe. Mehrere Löschzüge der Feuerwehr waren am Einsatzort und nach etwa einer Stunde gelang es ihnen, das Feuer zu kontrollieren. Es war jedoch schnell zu erkennen, dass die Schäden am Stromnetz eine kurzfristige Wiederherstellung der Versorgung unmöglich machten.
Während die Feuerwehr die Brandbekämpfung übernahm, starteten die Techniker von Stromnetz Berlin parallel dazu die Schadensbewertung und die Untersuchung der Brandursache. Die Behörden hielten die Bevölkerung fortlaufend über Radio, Internet und soziale Medien informiert, gaben Updates zur Situation und Verhaltenstipps für den Fall eines längeren Stromausfalls. Gegen 8:00 Uhr wurde das Ausmaß der Schäden deutlicher: Etwa 50.000 Menschen hatten weiterhin keinen Strom, und der öffentliche Nahverkehr war auf mehreren Linien eingestellt.
Im Laufe des Tages setzten die Einsatzkräfte alles daran, die beschädigten Stromleitungen zu reparieren. Um die Grundversorgung zu gewährleisten, wurden mobile Notstromaggregate an wichtigen Stellen, wie z.B. Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, platziert. Die vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung erfolgte schrittweise: Erste Haushalte konnten gegen 12:30 Uhr wieder ans Netz angeschlossen werden; bis 16:00 Uhr waren laut Stromnetz Berlin die meisten betroffenen Gebiete wieder versorgt. Die genaue Ursache des Feuers ist vorerst unklar und wird von Fachleuten weiterhin untersucht.
Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr – Stillstand und Chaos
Im Berliner Südosten hatte der Stromausfall erhebliche Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr. Vor allem die S-Bahn-Linien S8, S85, S9, S45, S46 und S47, die für den Berufsverkehr wichtig sind, waren betroffen. Wichtige Knotenpunkte wie Schöneweide, Adlershof und Schönefeld sind durch diese Linien mit dem Berliner Stadtzentrum verbunden, und sie werden täglich von tausenden Pendlern genutzt. Durch die unerwartete Einstellung des S-Bahn-Verkehrs strandeten viele Fahrgäste auf den Bahnsteigen, während Züge auf freier Strecke hielten.
Die Straßenbahnen der BVG, vor allem die Linien M17, 21 und 63, konnten ihren Betrieb in vielen Bereichen nicht aufrechterhalten. Ohne elektrische Energie kamen nicht nur die Fahrzeuge zum Stillstand, sondern auch die gesamte Leit- und Sicherungstechnik sowie die Fahrgastinformationssysteme. Die BVG musste auf Ersatzbusse umschwenken, die jedoch angesichts des hohen Fahrgastaufkommens und des bereits überlasteten Straßennetzes schnell überfordert waren.
Die Situation wurde durch den Ausfall der Ampelanlagen zusätzlich verschärft. Vor allem an den stark frequentierten Knotenpunkten am S-Bahnhof Schöneweide und dem Adlergestell waren erhebliche Verkehrsbehinderungen zu verzeichnen. Die Polizei versuchte, den Verkehr manuell zu regeln, was jedoch während des morgendlichen Berufsverkehrs nur begrenzt funktionierte. Während viele Autofahrer mit erheblichen Verzögerungen und Umwegen rechnen mussten, waren Radfahrer und Fußgänger durch die fehlende Verkehrssicherung einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt.
Für viele Pendler verlängerte der Stromausfall ihren Arbeitsweg erheblich; für manche war er sogar der Grund, dass ihre Mobilitätsmöglichkeiten komplett ausfielen. Schulen, Kindergärten und Firmen gaben an, dass die Verspätungsraten hoch und die Anwesenheitszahlen teils gesunken sind. Menschen mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität, die auf barrierefreie Verkehrsmittel angewiesen sind, hatten mit der Situation eine besondere Herausforderung zu meistern.
Die Deutsche Bahn und die BVG arbeiteten eng mit den Behörden zusammen und hielten die Fahrgäste fortlaufend über die aktuelle Situation informiert. Über Lautsprecherdurchsagen, digitale Anzeigetafeln und soziale Medien erfolgte die Information über Ausfälle, Verspätungen und alternative Fahrmöglichkeiten. Trotz allem konnte das Verkehrschaos nicht verhindert werden. Es war erst am Nachmittag, als die Stromversorgung schrittweise wiederhergestellt wurde, und so konnten die betroffenen S-Bahn- und Straßenbahnlinien ihren Betrieb langsam aufnehmen.
Betroffene Haushalte und soziale Einrichtungen – Alltag im Ausnahmezustand
Der Stromausfall traf nicht nur den öffentlichen Nahverkehr; er legte auch zehntausende Haushalte, Geschäfte und soziale Einrichtungen lahm. In den frühen Morgenstunden, als es noch dunkel war, standen die Anwohner auf; elektrische Heizungen und Warmwasserbereiter funktionierten nicht. Vor allem älteren Menschen, Familien mit Kleinkindern und Personen mit Pflegebedarf waren die Einschränkungen besonders zu spüren.
Kühlschränke und Gefriertruhen waren nicht mehr in der Lage, ihre Inhalte zu kühlen, was rasch zu einem Problem für die Lebensmittelaufbewahrung führte. In vielen Haushalten waren weder Herd noch Kaffeemaschine funktionsfähig, weshalb das gewöhnliche Frühstück ausfallen musste. Auch die Kommunikation war eingeschränkt: Festnetztelefone und Internetrouter funktionierten nur, wenn sie über eine Notstromversorgung verfügten. Deshalb waren viele Menschen auf Mobiltelefone angewiesen, deren Akkus während des Tages leer wurden.
Soziale Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Pflegeheime hatten durch den Stromausfall eine große Belastungsprobe zu meistern. In einigen Kindertagesstätten musste die Kinderbetreuung vorübergehend eingestellt werden, weil es nicht möglich war, die Räume ausreichend zu beheizen und zu beleuchten. Eltern erhielten von Schulen die Information, dass der Unterricht möglicherweise ganz oder nur eingeschränkt stattfinde. In Pflegeheimen wurde der Betrieb mit mobilen Notstromaggregaten notdürftig aufrechterhalten, um die Versorgung der Bewohner zu sichern.
Die Lage war besonders kritisch für diejenigen, die auf medizinische Geräte angewiesen sind. Ohne Strom funktionieren oder sind nur eingeschränkt nutzbar: Beatmungsgeräte, Infusionspumpen oder elektrisch betriebene Rollstühle. Die Berliner Feuerwehr und der Rettungsdienst mussten mehrmals ausrücken, um Personen zu versorgen oder in Krankenhäuser zu bringen, die über eine Notstromversorgung verfügten. In Einzelfällen kamen mobile Stromgeneratoren zum Einsatz, um lebenswichtige Geräte am Laufen zu halten.
In Supermärkten, Bäckereien und anderen Geschäften war neben der Beleuchtung auch die elektronische Kassen- und Zahlungstechnik außer Betrieb. Deshalb konnten viele Geschäfte nicht öffnen oder mussten auf improvisierte Lösungen zurückgreifen. Die meisten Tankstellen im betroffenen Gebiet waren ebenfalls außer Betrieb, was die individuelle Mobilität zusätzlich einschränkte. Die Folgen des Stromausfalls zeigten deutlich, wie sehr das Leben in einer modernen Großstadt von einer zuverlässigen Energieversorgung abhängt.
Einsatz von Behörden und Rettungskräften – Koordination in der Krise
Ein entscheidender Faktor im Umgang mit den Folgen des Stromausfalls war die schnelle und koordinierte Reaktion der Berliner Einsatzkräfte. Schon wenige Minuten nach dem Beginn der Störung gingen bei Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk (THW) zahlreiche Notrufe ein. Um 6:00 Uhr hat man im Lagezentrum der Berliner Feuerwehr eine Sitzung des Krisenstabs einberufen, um die Aktionen der verschiedenen Behörden aufeinander abzustimmen.
Die Feuerwehr hatte zunächst die Aufgabe, den Brand an den Strommasten in Johannisthal zu bekämpfen. In Erwartung einer Zunahme von Notfällen – wie etwa steckengebliebenen Aufzügen oder medizinischen Notlagen – wurden zusätzliche Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt, um darauf reagieren zu können. Insgesamt waren mehr als 250 Feuerwehrleute, unterstützt von etwa 50 THW-Helfern und vielen freiwilligen Kräften, im Einsatz.
Die Polizei Berlin legte ihren Fokus auf die Sicherung des Straßenverkehrs. An extrem gefährlichen Kreuzungen haben Beamte den Verkehr manuell geregelt und Fußgänger beim Überqueren der Straßen unterstützt. Einsatzfahrzeuge patrouillierten verstärkt in den betroffenen Vierteln, um auf Einbruchsalarmierungen oder andere sicherheitsrelevante Vorfälle reagieren zu können. Weil viele Alarmanlagen ebenfalls vom Stromausfall betroffen waren, erhöhte man die Präsenz in den Wohn- und Geschäftsvierteln.
Mobile Notstromaggregate wurden vom Technischen Hilfswerk bereitgestellt und an besonders schützenswerten Infrastruktureinrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und wichtigen Verkehrsknotenpunkten installiert. In enger Zusammenarbeit mit den Betreibern der Stromnetze half das THW bei den Reparaturarbeiten und stellte sicher, dass kritische Bereiche unterbrechungsfrei mit Energie versorgt wurden.
Die Berliner Leitstelle und der Krisenstab im Lagezentrum der Feuerwehr koordinierten die verschiedenen Einsatzkräfte. Um die Maßnahmen flexibel an die ständig wechselnde Situation anzupassen, waren regelmäßige Lagebesprechungen und ein kontinuierlicher Informationsaustausch mit Stromnetz Berlin, der BVG und der Deutschen Bahn unerlässlich. Ein koordiniertes Vorgehen hat es ermöglicht, größere Schäden und Gefahren für die Bevölkerung weitgehend zu vermeiden. Trotz allem verdeutlichte der Vorfall, wie herausfordernd es ist, das Krisenmanagement bei einem großflächigen Stromausfall in einer Millionenstadt zu bewältigen.
Wirtschaftliche Auswirkungen – Von Einzelhandel bis Industrie
Am 23. Januar 2025 hatte der Stromausfall im Südosten Berlins erhebliche wirtschaftliche Folgen, die zahlreiche Branchen betrafen. Vor allem der Einzelhandel und das Gastgewerbe erlitten große Einbußen durch die Ausfälle, weil viele Geschäfte und Restaurants geschlossen bleiben mussten. Es kam zu einem Ausfall von elektronischen Kassensystemen, Kartenzahlungen und der Beleuchtung, weshalb selbst dort, wo eine Öffnung möglich gewesen wäre, ein regulärer Betrieb nicht möglich war.
Lebensmittelhändler und Supermärkte hatten die Herausforderung, verderbliche Waren ohne Kühlung zu lagern. Schon nach wenigen Stunden hatte man die Sorge, dass frische Produkte wie Milch, Fleisch oder Tiefkühlkost unbrauchbar werden könnten. Einige Geschäftsinhaber haben versucht, Notstromaggregate zu beschaffen, aber die Nachfrage war weit größer als das Angebot. Der wirtschaftliche Schaden im Einzelhandel wird nach den Schätzungen der Industrie- und Handelskammer Berlin auf mehrere Millionen Euro beziffert.
Selbst kleine und mittlere Unternehmen – von Handwerksbetrieben über Friseure bis hin zu Bürodienstleistern – mussten ihren Betrieb vorübergehend einstellen. In der Industrie- und Gewerberegion Adlershof, die als wichtiger Standort für Forschung und High-Tech-Firmen gilt, mussten viele Unternehmen ihre Maschinen und Anlagen abschalten. Für Labore und Forschungseinrichtungen war dies besonders kritisch, da dort Experimente oder sensible Messreihen unterbrochen werden mussten.
Auch die Gastronomie hatte es schwer. Cafés und Restaurants, die von elektrischen Küchengeräten abhängig sind, konnten keine Speisen zubereiten oder anbieten. An diesem Tag verloren viele Betriebe nicht nur Umsatz, sondern mussten auch vorbereitete Speisen entsorgen. Unternehmen in der Region arbeiteten mit Notstrom, um ihren Gästen zumindest eine Grundversorgung zu bieten, mussten jedoch teilweise auf Komfortleistungen wie Aufzüge oder Klimaanlagen verzichten.
Obwohl die Auswirkungen auf größere Unternehmen und die Industrie weniger sichtbar waren, waren sie dennoch gravierend. Produktionsausfälle, unterbrochene Lieferketten und Datenverluste infolge des plötzlichen Stromausfalls verursachten langanhaltende Schwierigkeiten. Versicherungen erwarteten eine hohe Zahl von Schadensmeldungen, vor allem im Bereich Betriebsausfall und Warenverlust. Der Stromausfall zeigte erneut, wie sehr die moderne Wirtschaft von einer stabilen Energieversorgung abhängig ist.
Infrastruktur und Netzsicherheit – Schwachstellen und Herausforderungen
Der Vorfall im Januar 2025 hat die Anfälligkeit der Berliner Strominfrastruktur deutlich aufgezeigt. Ein Brand an zwei wichtigen Strommasten in Johannisthal war der Grund für den großflächigen Stromausfall, weil er eine Kaskade von Ausfällen im verbundenen Stromnetz verursachte. Eine endgültige Klärung der Brandursache steht bislang noch aus. Zurzeit untersuchen Fachleute, ob es sich um einen technischen Defekt, menschliches Versagen oder eventuell um Brandstiftung handelte.
Ein komplexes System aus Leitungen, Umspannwerken und Transformatoren bildet die Grundlage für die Stromversorgung Berlins. Obwohl das Netz grundsätzlich redundante Strukturen nutzt, können Störungen an zentralen Knotenpunkten flächendeckende Ausfälle verursachen. Vor allem ältere Netzabschnitte sind gefährdet, durch Witterungseinflüsse, Materialermüdung oder Überlastung Schaden zu nehmen. Der jüngste Stromausfall hat demonstriert, dass schon eine kurze Unterbrechung an einer wichtigen Stelle große Auswirkungen haben kann.
Die Netzbetreiber müssen die Infrastruktur stetig verbessern und gegen mögliche Risiken absichern. Dies umfasst nicht nur technische Mängel und Alterungsprozesse, sondern auch zunehmend Gefahren durch Cyberangriffe und Sabotage. Die Energiewende und die steigende Einspeisung dezentraler erneuerbarer Energien erhöhen die Anforderungen an das Netz in Bezug auf Flexibilität und Stabilität.
Aus diesem Grund rufen die Experten aus Berlin dazu auf, mehr in die Netzsicherheit zu investieren, Überwachungssysteme auszubauen und regelmäßige Notfallübungen durchzuführen. Um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können, ist es auch notwendig, die Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern, Behörden und Einsatzkräften weiter zu verbessern. Der Stromausfall am 23. Januar 2025 könnte der Stadt einen Weckruf gegeben haben, um ihre Infrastruktur zukunftssicher zu gestalten.
Kommunikation und Information der Bevölkerung – Zwischen Unsicherheit und Transparenz
Während des Stromausfalls war es entscheidend, mit der Bevölkerung zu kommunizieren. Wenige Minuten nach Beginn der Störung gaben die Verkehrsinformationszentrale und Stromnetz Berlin über soziale Medien, Radio und Fernsehen Informationen an die Öffentlichkeit. Vor allem die Plattformen X (ehemals Twitter), Bluesky und Instagram kamen zum Einsatz, um aktuelle Informationen über Ausfälle, Reparaturarbeiten und Verhaltenstipps zu verbreiten.
All diese Anstrengungen konnten jedoch nicht verhindern, dass viele Betroffene zu Beginn große Unsicherheit verspürten. Weil auch Internetrouter und Festnetztelefone ohne Strom nicht funktionierten, mussten viele auf ihre Mobiltelefone zurückgreifen, obwohl diese im Laufe des Tages ebenfalls leer wurden. Es gab Fälle, in denen es schwierig war, verlässliche Informationen zu bekommen, besonders für ältere Menschen oder für diejenigen, die keinen Zugang zu digitalen Medien haben.
Deshalb setzten die Behörden verstärkt auf analoge Informationskanäle. Man versuchte, die wichtigsten Hinweise über Lautsprecherdurchsagen der Polizei, Aushänge an öffentlichen Einrichtungen und Informationen in Supermärkten zu verbreiten. Eine telefonische Hotline, über die die Berliner Feuerwehr die Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Lage informierte, wurde eingerichtet. Die BVG und die Deutsche Bahn gaben ebenfalls Informationen über Lautsprecher und Anzeigetafeln an Haltestellen und Bahnhöfen bekannt.
Entscheidend waren Transparenz und die fortlaufende Information, um Panik und Gerüchten vorzubeugen. In ihren Nachrichten hoben die Behörden hervor, dass die Reparaturarbeiten intensiv vorangetrieben werden und sie die Bevölkerung zur Ruhe und Geduld aufforderten. Es wurden auch Verhaltenstipps für den Fall längerer Stromausfälle – wie das Bereithalten von Taschenlampen, Batterien und Wasserreserven – gegeben.
Die Experten bewerteten die Informationsstrategie nach dem Stromausfall insgesamt positiv, obwohl es Verbesserungsbedarf in Bezug auf die Erreichbarkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen gibt. Diese Vorfälle machen deutlich, wie wichtig es ist, eine Kommunikationsinfrastruktur aufzubauen, die auch in Krisensituationen und bei einem großflächigen Stromausfall funktioniert. Die Stadt Berlin hat die Absicht, ihre Informationssysteme weiterzuentwickeln und speziell die Bedürfnisse von Menschen ohne digitalen Zugang zu berücksichtigen.
Politische und gesellschaftliche Reaktionen – Diskussionen um Prävention und Zukunftssicherheit
Der großflächige Stromausfall im Berliner Südosten hat eine umfassende politische und gesellschaftliche Diskussion zur Folge. Schon am Tag des Vorfalls äußerten Politikerinnen und Politiker aus Berlin ihre Besorgnis über die Auswirkungen und forderten eine gründliche Untersuchung der Ursachen. Die Regierende Bürgermeisterin forderte eine schnelle und transparente Untersuchung, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle nicht wieder passieren.
Noch am selben Nachmittag wurde im Abgeordnetenhaus eine Sondersitzung des Ausschusses für Inneres und Sicherheit einberufen, um Vertreter von Stromnetz Berlin, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks zur Situation zu befragen. Die Opposition übte Kritik an der ihrer Meinung nach unzureichenden Modernisierung der städtischen Infrastruktur und verlangte ein umfassendes Investitionsprogramm zur Verbesserung der Netzsicherheit.
Der Stromausfall führte auch bei den Bürgern zu Verunsicherung und Gesprächen über die Krisenfestigkeit der Hauptstadt. Die Frage, wie gut Berlin auf ähnliche Vorfälle vorbereitet ist und welche Maßnahmen zum Schutz vor technischen Defekten, Naturereignissen oder gezielten Angriffen ergriffen wurden, beschäftigte viele Berlinerinnen und Berliner. In den sozialen Medien äußerten die Leute den Wunsch, mehr Informationen zu erhalten und sich besser auf Notfälle vorzubereiten.
Die Experten halten es für dringend notwendig, die Bevölkerung angesichts der Ereignisse besser für das Thema Stromausfall zu sensibilisieren. Die Resilienz der Stadtgesellschaft könnte durch Notfallpläne, Vorratshaltung und regelmäßige Übungen gestärkt werden. Es ist auch wichtig, die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten – von Netzbetreibern über Behörden bis hin zu zivilgesellschaftlichen Organisationen – weiter zu verbessern.
Es wurde politisch angekündigt, dass die bestehenden Notfallpläne überprüft und Verbesserungsmaßnahmen schnell umgesetzt werden sollen. Der Berliner Senat hat angekündigt, die Stromnetzmodernisierung schneller voranzutreiben und die Investitionen in kritische Infrastrukturen zu erhöhen. Es sollen auch die Optionen zur Erweiterung der Notstromkapazitäten in Krankenhäusern, Schulen und sozialen Einrichtungen untersucht werden. Der Stromausfall im Berliner Südosten wird wahrscheinlich nicht nur kurzfristig für Gespräche sorgen, sondern könnte auch langfristige Folgen für die Infrastrukturpolitik der Hauptstadt haben.