In Deutschland gehört Rauchen nach wie vor zu den bedeutendsten vermeidbaren Ursachen für Krankheit und Tod. In den Metropolen des Landes, besonders in Berlin, sind die Folgen der Tabaknutzung besonders deutlich zu erkennen. Die neuesten Daten aus dem Tabakatlas 2025 des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) belegen, dass in Berlin fast jeder fünfte Todesfall bei Männern im Jahr 2025 direkt durch Rauchen verursacht wird. Der Anteil der Tabaktoten bei Frauen ist ebenfalls erheblich: In der Hauptstadt ist etwa jeder achte weibliche Todesfall auf das Rauchen und den Konsum von Tabakerzeugnissen zurückzuführen. Berlin gehört im bundesweiten Vergleich zu den Spitzenreitern, was eine alarmierende Gesundheitslage betrifft, die nicht nur Einzelne, sondern auch das gesamte Gesundheitssystem betrifft.
Die Zahlen des DKFZ aus dem Jahr 2025 zeigen deutlich, dass Rauchen nicht nur ein individuelles Risiko ist, sondern sich zu einer kollektiven Herausforderung entwickelt hat. In Berlin sind etwa 18 Prozent der männlichen und rund 13 Prozent der weiblichen Todesfälle rauchbedingt, was die Stadt deutlich über den bundesweiten Durchschnitt hebt. Im Vergleich dazu: Auf nationaler Ebene ist etwa jede siebte Person ein Tabakopfer. Obwohl die Geschlechterunterschiede nach wie vor erheblich sind, zeigt sich bei Frauen ein besorgniserregender Trend. In den letzten Jahren ist der Anteil der Raucherinnen langsam gestiegen, und dies wird zunehmend auch in der Mortalitätsstatistik sichtbar.
Rauchen hat eine Vielzahl von gesundheitlichen Auswirkungen. Den aktuellen Zahlen zufolge sind Krebserkrankungen mit 42 Prozent die häufigsten rauchbedingten Todesfälle; Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen etwa ein Drittel und Atemwegserkrankungen rund ein Viertel aus. Diese Verteilung zeigt nicht nur die gesundheitlichen Risiken, sondern ist auch ein Zeichen für die langfristigen Folgen des Tabakkonsums auf unterschiedliche Organsysteme. Es ist besonders alarmierend, dass trotz jahrzehntelanger Aufklärungsarbeit und gesetzlicher Einschränkungen immer noch über 25 % der Erwachsenen in Deutschland rauchen.
Es gibt zahlreiche Ursachen für die hohe Raucherquote in Berlin. Soziale und kulturelle Aspekte sind wichtig, aber auch die Verfügbarkeit, Werbung und das Leben in der Stadt beeinflussen dies. Die jugendliche, dynamische und kosmopolitische Natur Berlins wird oft mit einem höheren Genussmittelkonsum in Verbindung gebracht. Die Hauptstadt ist zudem ein Schmelztiegel für zahlreiche Lebensentwürfe, in denen das Rauchen als Freiheit, Individualität oder Stressbewältigung verstanden wird. Die daraus entstehenden gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Kosten sind jedoch enorm und stellen Politik, Prävention und das Gesundheitswesen vor große Herausforderungen.
Die folgende Analyse ist in acht wichtige Abschnitte unterteilt, die das Ausmaß, die Ursachen und die Folgen des Rauchens in Berlin und Deutschland im Jahr 2025 betrachten. Es wird besonders auf die Unterschiede zwischen Geschlechtern, Altersgruppen und sozialen Schichten eingegangen, sowie auf die Rolle von Politik, Präventionsprogrammen und zukünftigen Handlungsoptionen.
Die epidemiologischen Fakten: Rauchen als Haupttodesursache in Berlin
Die Todesursachenstatistik des Jahres 2025 zeigt durch eine epidemiologische Analyse: In der Bundeshauptstadt ist Rauchen nach wie vor eine der größten Gesundheitsgefahren. Wie der Tabakatlas 2025 des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt, sind in Berlin rund 18 Prozent der männlichen und 13 Prozent der weiblichen Todesfälle auf Tabakkonsum zurückzuführen. Berlin ist bei den Männern bundesweit hinter Mecklenburg-Vorpommern auf dem zweiten Platz und bei den Frauen ebenfalls auf einem der Spitzenplätze.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die zu dieser hohen Prävalenz beitragen. Zunächst einmal ist Berlin durch eine hohe Bevölkerungsdichte, eine große soziokulturelle Vielfalt und eine ausgeprägte städtische Lebensweise gekennzeichnet. In der Regel ist der Anteil der Raucherinnen und Raucher in Ballungsräumen höher als in ländlichen Gebieten. Den aktuellen Schätzungen zufolge rauchen in Berlin etwa 29 Prozent der erwachsenen Männer und 24 Prozent der Frauen regelmäßig Tabakprodukte – diese Werte sind leicht höher als der Bundesdurchschnitt.
Die Mortalitätsstatistik macht die schweren Auswirkungen deutlich: Im Jahr 2025 werden in Berlin voraussichtlich rund 4.800 Männer und etwa 2.500 Frauen wegen rauchbedingter Krankheiten sterben. Dies umfasst sowohl direkte als auch indirekte Todesursachen, die durch den Konsum von Zigaretten, Zigarren, Pfeifen oder auch neueren Produkten wie E-Zigaretten verursacht werden. Wahrscheinlich ist die Dunkelziffer noch höher, weil nicht jede rauchbedingte Erkrankung eindeutig diagnostiziert oder korrekt codiert wird.
In bestimmten Altersgruppen ist die Belastung besonders hoch. Die größte Risikogruppe sind Männer im Alter von 50 bis 70 Jahren, weil viele von ihnen schon seit Jahrzehnten rauchen und die gesundheitlichen Folgen nun in dieser Lebensphase sichtbar werden (vgl. ebenda). Allerdings sind auch jüngere Menschen betroffen, vor allem durch den Trend zu Lifestyle-Produkten und neuen Tabakformen. Es ist ebenfalls evident, dass Rauchen nicht nur die Lebenserwartung drastisch verkürzt, sondern auch die Lebensqualität in den letzten Jahren erheblich mindert.
Die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens sind vielschichtig: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs (insbesondere Lungenkrebs) sowie chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) gehören zu den häufigsten Diagnosen. Gemäß den Informationen der DKFZ sind Krebserkrankungen für 42 Prozent der rauchbedingten Todesfälle verantwortlich, gefolgt von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit etwa einem Drittel und Atemwegserkrankungen, die rund 25 Prozent ausmachen. Rauchen ist somit für einen großen Anteil der frühzeitigen Todesfälle verantwortlich, die durch Tabakverzicht hätten verhindert werden können.
Auch die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch diese hohe Krankheits- und Sterblichkeitslast entstehen, sind erheblich. Sie beinhalten direkte Kosten wie die Ausgaben für medizinische Behandlungen, Krankenhausaufenthalte und Rehabilitation sowie indirekte Kosten durch Arbeitsausfälle, Frührenten und Produktivitätsverluste. Die Krankenkassen und das Bundesgesundheitsministerium haben errechnet, dass die jährlichen Kosten für rauchbedingte Erkrankungen in Deutschland mehrere Milliarden Euro betragen, wobei Berlin als einer der Hotspots gilt.
Geschlechtsspezifische Unterschiede: Warum Männer besonders betroffen sind
Den Zahlen aus 2025 zufolge sterben Männer in Berlin deutlich häufiger an den Folgen des Rauchens als Frauen. Ungefähr 18 Prozent der männlichen Todesfälle sind direkt auf Tabakkonsum zurückzuführen; bei Frauen liegt dieser Anteil mit etwa 13 Prozent zwar niedriger, ist aber trotzdem signifikant. Es gibt unterschiedliche Ursachen für diese Unterschiedlichkeit, die sowohl biologische als auch soziale Faktoren einschließen.
In der Geschichte war das Rauchen lange Zeit hauptsächlich ein Verhalten, das mit Männern assoziiert wurde. Es ist erst in den letzten Jahrzehnten so weit gekommen, dass das Rauchverhalten der Frauen dem der Männer ähnlicher geworden ist, und die Folgen dieser Entwicklung sind bereits in der aktuellen Mortalitätsstatistik zu erkennen. Im Durchschnitt fangen Männer früher an zu rauchen, rauchen häufiger und in größeren Mengen, was zu einem höheren kumulierten Risiko führt. Diese Tendenz wird durch Studien des DKFZ gestützt: Im Jahr 2025 werden voraussichtlich rund 29 Prozent der Männer in Berlin regelmäßig rauchen, während es bei den Frauen nur 24 Prozent sind.
Ein weiterer Grund, warum Männer stärker betroffen sind, sind berufliche und soziale Kontexte. Die meisten klassischen Männerberufe, vor allem im Baugewerbe, der Industrie oder im Dienstleistungssektor, sind traditionell mit einer höheren Rauchprävalenz verbunden. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass Männer weniger bereit sind, Präventions- und Entwöhnungsangebote anzunehmen. Männer haben oft eine höhere Hemmschwelle, wenn es darum geht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder an Programmen zur Tabakentwöhnung teilzunehmen, als Frauen.
Auch biologische Unterschiede haben einen Einfluss. Im Vergleich zu Frauen erleiden Männer bei gleichem Tabakkonsum durchschnittlich gravierendere gesundheitliche Folgen, vor allem in Bezug auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs. Forschungen haben gezeigt, dass männliche Organismen empfindlicher auf bestimmte Inhaltsstoffe des Tabaks reagieren und dass die Entgiftungsmechanismen im Körper unterschiedlich ausgeprägt sind.
Auch das Rauchverhalten wird von gesellschaftlichen Rollenmuster beeinflusst. Während Männer nach wie vor rauchen und dabei Eigenschaften wie Unabhängigkeit, Stärke oder Männlichkeit verkörpern, sind Frauen zunehmend gesellschaftlichen Sanktionen und normativen Erwartungen ausgesetzt, die das Rauchen weniger akzeptieren. Trotzdem ist in den letzten Jahren ein Anstieg des Tabakkonsums bei Frauen zu verzeichnen, besonders in den jüngeren und urbanen Bevölkerungsgruppen.
Die medizinischen Konsequenzen sind in der Todesursachenstatistik abgebildet: Männer sind häufiger betroffen von Lungenkrebs, Herzinfarkt und anderen rauchbedingten Erkrankungen. Es ist besonders besorgniserregend, dass viele dieser Todesfälle in jungen Jahren geschehen, was einen großen Verlust an Lebensjahren und Produktivität zur Folge hat. Studien heben hervor, dass es dringend nötig ist, gezielte Präventionsmaßnahmen für Männer zu entwickeln, um diesen Trend zu stoppen.
Entwicklung der Raucherprävalenz in Berlin und bundesweit
Die Entwicklung der Raucherprävalenz in Berlin und ganz Deutschland ist ein wichtiger Indikator für die Effektivität von Präventionsmaßnahmen und gesellschaftlichen Veränderungen. Im Jahr 2025 werden laut DKFZ etwa 27 Prozent der Erwachsenen bundesweit rauchen – bei den Männern liegt der Anteil mit rund 29 Prozent höher als bei den Frauen, die etwa 24 Prozent ausmachen. Berlin weist leicht erhöhte Werte auf, was die besondere Problematik der Hauptstadt im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands verdeutlicht.
Obwohl die Raucherquoten in den letzten Jahrzehnten insgesamt gesunken sind, stagniert dieser Fortschritt seit einigen Jahren. Vor allem bei jüngeren Menschen und in bestimmten sozialen Gruppen ist die Prävalenz stagnierend oder zeigt sogar einen leichten Anstieg. Im Jahr 2025 liegt der Anteil rauchender Jugendlicher und junger Erwachsener in Berlin bei etwa 22 Prozent. Dies ist vor allem der hohen Verfügbarkeit von Tabakprodukten, einem liberalen Stadtklima und der besonderen Anziehungskraft urbaner Lebensstile zu verdanken.
Ein weiterer Trend ist die Einführung neuer Tabak- und Nikotinprodukte. Obwohl der Konsum klassischer Zigaretten in den letzten Jahren leicht rückläufig ist, erfreuen sich E-Zigaretten, Shishas und die sogenannten "Heated Tobacco Products" (erhitzte Tabakprodukte) immer größerer Beliebtheit. Vor allem junge Erwachsene nutzen diese Alternativen, oft weil sie glauben, dass sie weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten. Doch wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass auch diese Artikel gesundheitliche Risiken verursachen und die Einstiegshürde für den späteren Konsum klassischer Tabakprodukte senken können.
Auch die soziale Schichtung hat einen großen Einfluss auf die Verbreitung des Rauchens. Menschen, die ein niedriges Bildungsniveau, ein geringes Einkommen oder eine prekära Beschäftigung haben, rauchen signifikant häufiger als diejenigen, die besser gestellt sind. Berlin zeichnet sich durch eine hohe soziale Vielfalt und zahlreiche Brennpunkte aus, weshalb diese Unterschiede dort besonders stark ausgeprägt sind.
Auch die Raucherprävalenz ist je nach Stadtteil sehr unterschiedlich. In den wohlhabenden Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zahlendorf ist der Anteil der Raucher deutlich geringer als der Durchschnitt, während in sozial benachteiligten Gebieten wie Neukölln, Wedding oder Marzahn-Hellersdorf besonders viele Menschen regelmäßig rauchen. Diese Unterschiede zeigen nicht nur die sozialen Lebensverhältnisse, sondern sie beeinflussen auch die gesundheitlichen Chancen der Bewohnerinnen und Bewohner fundamental.
In den letzten Jahren haben politische Maßnahmen wie Rauchverbote, Steuererhöhungen und Werbebeschränkungen dazu beigetragen, den Tabakkonsum zu senken. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, schwer erreichbare Gruppen und Jugendliche wirksam anzusprechen. Die Daten aus dem Jahr 2025 zeigen, dass es ohne zusätzliche Maßnahmen zur Verschärfung der Prävention und ohne gezielte Ansprache der Risikogruppen kaum möglich ist, die Raucherquote in Berlin signifikant zu senken.
Krankheiten und gesundheitliche Folgen des Rauchens
Rauchen hat vielfältige gesundheitliche Auswirkungen und schädigt fast alle Organsysteme. Im Jahr 2025 werden Krebserkrankungen laut dem Tabakatlas 42 Prozent der rauchbedingten Todesfälle in Berlin ausmachen. Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs sowie Krebs in der Mundhöhle und der Speiseröhre sind besonders häufig betroffen. Doch auch Blasen-, Nieren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs stehen in Verbindung mit dem Tabakkonsum.
Zusätzlich zu Krebserkrankungen ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Rauchern deutlich höher. Fast ein Drittel der rauchbedingten Todesfälle in Berlin ist auf Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen. Die Verengung der Blutgefäße und die Förderung der Plaque-Bildung durch Nikotin und andere schädliche Substanzen im Tabak erhöhen das Risiko von arteriellem Verschluss und Herzversagen.
Etwa ein Viertel der durch Rauchen verursachten Todesfälle sind auf chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), Asthma und andere Atemwegserkrankungen zurückzuführen. Im Laufe der Jahre erleiden rauchende Menschen zunehmend Atemnot, Husten und eine reduzierte körperliche Leistungsfähigkeit. Eine COPD-Diagnose bedeutet häufig, dass die Lebensqualität stark eingeschränkt und das Gesundheitssystem erheblich belastet wird.
Tabakkonsum begünstigt auch viele andere Erkrankungen. Hierzu gehören unter anderem Diabetes mellitus Typ 2, Impotenz, Osteoporose sowie diverse Infektionskrankheiten. Bei schwangeren Frauen ist das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten und Entwicklungsstörungen des Kindes durch das Rauchen erheblich erhöht. Auch passive Rauchbelastung, sprich das Mitrauchen in der Nähe von Rauchern, stellt einen erheblichen Risikofaktor dar und wird für zahlreiche Erkrankungen verantwortlich gemacht.
Die durch Rauchen verursachten Erkrankungen führen zu enormen medizinischen Kosten. Im Jahr 2025 werden in Berlin mehrere hundert Millionen Euro für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebsleiden und Atemwegserkrankungen ausgegeben, die direkt durch das Rauchen verursacht werden. Es kommen Kosten für Rehabilitation, Langzeitpflege und Arbeitsunfähigkeit hinzu.
Die Auswirkungen auf die Gesundheit zeigen sich nicht nur durch eine verkürzte Lebenserwartung, sondern auch durch eine deutlich geringere Lebensqualität. Über Jahre hinweg haben viele Betroffene mit chronischen Beschwerden, Schmerzen und Einschränkungen im Alltag zu kämpfen. Soziale Umwelt und Pflegeeinrichtungen sind erheblich belastet. In Anbetracht dieser Fakten ist die Verringerung des Tabakkonsums eine der wichtigsten gesundheitspolitischen Aufgaben in Berlin und bundesweit.
Ursachen und Risikofaktoren für das Rauchverhalten in Berlin
In Berlin wird das Rauchverhalten durch eine Vielzahl von individuellen, sozialen und strukturellen Einflüssen geprägt. Die speziellen Gegebenheiten der Großstadt sind der Grund, warum der Tabakkonsum in der Hauptstadt immer noch über dem Bundesdurchschnitt ist. Soziale Herkunft, Bildung, Arbeitslosigkeit, Migrationserfahrung und das direkte soziale Umfeld gehören zu den entscheidenden Faktoren.
Das soziale Milieu ist ein entscheidender Risikofaktor. Forschungsergebnisse belegen, dass Menschen aus sozial benachteiligten Schichten häufiger rauchen als diejenigen mit höherem Bildungsniveau und Einkommen. Berlin ist ein besonders gutes Beispiel für diesen Zusammenhang, da die Stadt eine hohe Armutsrate und viele soziale Brennpunkte hat. In Familien, in denen die Eltern rauchen, übernehmen Kinder dieses Verhalten oft, weil sie es als etwas Normales im Alltag ansehen.
Im Jugendalter ist der Einfluss von Peergroups, also von Gleichaltrigen, besonders stark. Neugier, der Druck von Freunden oder der Wunsch, dazuzugehören, sind häufige Gründe, warum Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Rauchen anfangen. In der Berliner Stadtlandschaft wird das Rauchen auch oft mit Unabhängigkeit, Coolness oder einem alternativen Lebensstil verbunden. Die zahlreichen Bars, Clubs und öffentlichen Plätze, wo Rauchen toleriert oder sogar gefördert wird, machen es zusätzlich leicht, damit anzufangen.
Psychische Belastungen wie Stress, Angst oder Depressionen sind zusätzliche Risikofaktoren, die besonders in Großstädten wie Berlin häufig vorkommen. Der Stress und die Ängste, die durch die Hektik des Stadtlebens und wirtschaftliche Unsicherheiten entstehen, bringen viele dazu, zur Zigarette zu greifen, um eine kleine Entspannung oder Stressabbau zu finden. Forschungen des DKFZ zeigen, dass es einen häufigen Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und Tabakkonsum gibt, wobei sich diese gegenseitig verstärken können.
Die Bedeutung der Werbung und der Zugang zu Tabakprodukten ist nicht zu unterschätzen. Obwohl es gesetzliche Einschränkungen gibt, sind Tabakwaren in Berlin fast an jeder Straßenecke zu finden, und Automaten bieten rund um die Uhr die Möglichkeit, sie zu kaufen. Werbung, besonders für Neuheiten wie E-Zigaretten oder Shishas, zielt auf junge Menschen ab und vermittelt das Gefühl eines positiven Images.
Auch das Rauchverhalten wird von Migrationshintergrund und kulturellen Einflüssen geprägt. In einigen Herkunftsländern ist das Rauchen gesellschaftlich stärker akzeptiert oder gehört sogar zu traditionellen Ritualen. Ohne Integrations- und Präventionsangebote übernehmen Migrantinnen und Migranten häufig diese Verhaltensweisen.
Letztlich ist auch die persönliche Biografie von großer Bedeutung. Die Raucherfahrungen aus der Vergangenheit, genetische Prädispositionen und die Fähigkeit zur Impulskontrolle haben Einfluss darauf, ob und wie stark jemand raucht. Die Bekämpfung des Tabakkonsums in Berlin ist aufgrund der Wechselwirkung zwischen individuellen und gesellschaftlichen Faktoren eine besonders komplexe Herausforderung.
Präventionsmaßnahmen und gesundheitspolitische Strategien in Berlin
In Berlin ist die Prävention entscheidend, wenn man die hohen Raucherquoten sowie die daraus resultierenden Gesundheits- und volkswirtschaftlichen Probleme betrachtet. Die Stadt verfolgt seit Jahren einen Ansatz, der gesetzliche Maßnahmen, Aufklärungskampagnen und spezielle Programme zur Tabakentwöhnung umfasst, aber die Erfolge sind bisher nicht so gut wie erhofft.
Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Krankenhäusern und Verkehrsmitteln gehören zu den bedeutendsten gesetzlichen Maßnahmen. Seit einigen Jahren gilt in gastronomischen Betrieben ein weitgehendes Rauchverbot, welches jedoch in Berlin großzügiger gehandhabt wird als in anderen Bundesländern. In der Praxis sind Ausnahmen und die Nichteinhaltung der Regeln nach wie vor häufig, was ihre Wirksamkeit einschränkt.
In der Vergangenheit haben Steuererhöhungen auf Tabakprodukte den Konsum effektiv gesenkt, vor allem bei Jugendlichen und Menschen mit geringem Einkommen. Im Jahr 2025 kostet eine Packung Zigaretten in Berlin durchschnittlich elf Euro; jedoch wird dieser Anstieg teilweise durch den Wechsel zu günstigeren Optionen wie selbstgedrehten Zigaretten oder illegalen Produkten kompensiert.
Regelmäßig informieren Aufklärungskampagnen, wie die der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des DKFZ, über die Gefahren des Rauchens. Mit Plakaten, Social-Media-Kampagnen und Informationsveranstaltungen sprechen Sie unterschiedliche Zielgruppen an. In Berlin ergänzen lokale Initiativen diese Aktivitäten, wie Schulprojekte, Jugendzentren oder Programme, die sich an Migranten richten.
Es gibt viele Optionen zur Tabakentwöhnung, aber sie erfüllen oft nicht die Bedürfnisse der hohen Nachfrage. Es gibt klassische Rauchersprechstunden, telefonische Beratungen, Apps und Online-Kurse, aber nicht alle Betroffenen nutzen sie. Vor allem Männer und Menschen aus bildungsfernen Schichten nutzen diese Angebote selten. Die Ursachen sind unzureichende Information, Stigmatisierung oder ein Mangel an Motivation.
In Berlin werden neue Konzepte wie "Rauchfrei-Betriebe" und "rauchfreie Wohnviertel" getestet, doch deren Erfolge sind bisher nur begrenzt. Immer mehr erkennt man, wie wichtig es ist, Hausärzte und Fachärzte in die Tabakprävention einzubeziehen, weil sie direkt Zugang zu den Risikogruppen haben. Trotzdem ist die personelle und finanzielle Ausstattung vieler Praxen und Beratungsstellen unzureichend.
Bis 2030 will die gesundheitspolitische Strategie der Stadt Berlin die Raucherquote deutlich reduzieren. Geplant sind zusätzliche Verschärfungen der Werbebeschränkungen, eine bessere Kontrolle der Einhaltung von Rauchverboten und eine Erweiterung der Präventions- und Entwöhnungsangebote. Eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schulen, Betrieben und sozialen Einrichtungen ist notwendig, um schwer erreichbare Gruppen gezielt anzusprechen.
Internationale Vergleiche: Berlin im europäischen Kontext
Berlin ist im europäischen Vergleich mit seiner hohen Raucherquote und den damit verbundenen Todesfällen keineswegs allein. Obwohl viele europäische Metropolen mit den gleichen Schwierigkeiten kämpfen, existieren auch positive Beispiele für eine erfolgreiche Präventionspolitik. Ein Blick über die Grenzen hinaus hilft dabei, die Stärken und Schwächen der Berliner Strategie besser zu bewerten und von den Erfahrungen anderer Länder zu lernen.
In Skandinavien, vor allem in Schweden und Norwegen, sind die Raucherquoten seit geraumer Zeit niedriger als die in Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer konsequenten Präventionspolitik, hoher Tabaksteuern, umfassender Rauchverbote und einer starken gesellschaftlichen Ächtung des Rauchens. In Schweden liegt die Raucherquote bei etwa 10 Prozent; das ist der Grund für die signifikant niedrigere Zahl rauchbedingter Erkrankungen und Todesfälle dort.
Frankreich und Italien haben ähnliche Herausforderungen wie Deutschland. In Paris liegt die Raucherquote bei Männern bei etwa 28 Prozent, während sie in Rom rund 25 Prozent beträgt. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind denen in Berlin ähnlich, obwohl die politischen Maßnahmen unterschiedlich streng umgesetzt werden. In den letzten Jahren hat Frankreich durch erhebliche Preiserhöhungen, Schockbilder auf Zigarettenpackungen und umfassende Werbeverbote den Tabakkonsum erfolgreich reduziert.
In der Tabakprävention ist Großbritannien als Pionier anzusehen. In diesem Bereich sind die gesetzlichen Bestimmungen nicht nur sehr streng; auch die Tabakentwöhnungsangebote sind umfassend und leicht zugänglich. Dank der konsequenten Umsetzung von Rauchverboten in öffentlichen Räumen und der breiten gesellschaftlichen Unterstützung ist die Raucherquote kontinuierlich gesunken und die Zahl der rauchbedingten Todesfälle geht deutlich zurück.
Berlin – und Deutschland insgesamt – ist im Vergleich zu diesen Ländern in einigen Bereichen noch hinterher. Die Einhaltung von Rauchverboten ist weniger streng, die Tabakpreise sind niedriger und die gesellschaftliche Akzeptanz des Rauchens ist höher. Außerdem ist die Tabakwerbung in Deutschland immer noch teilweise erlaubt, während sie in zahlreichen anderen europäischen Ländern komplett verboten ist.
Die Lehren aus anderen europäischen Ländern belegen, dass ein Zusammenspiel aus gesetzlichen Regelungen, der gesellschaftlichen Ächtung des Rauchens und einem umfassenden Angebot an Präventions- und Entwöhnungsprogrammen die beste Wirkung erzielt. Berlin kann von diesen Modellen profitieren, besonders wenn es darum geht, junge Menschen anzusprechen, illegalen Tabakmarkt zu kontrollieren und Präventionsmaßnahmen in den Alltag zu integrieren.
Ausblick: Herausforderungen und Handlungsoptionen für die Zukunft
Auch im Jahr 2025 wird die hohe Zahl rauchbedingter Todesfälle in Berlin eine große Herausforderung darstellen. Die bisherigen Fortschritte verdeutlichen, dass trotz aller Bemühungen die Raucherquote immer noch hoch ist und die gesundheitlichen Auswirkungen weitreichend sind. Die Problematik wird durch demografische Veränderungen, die wachsende soziale Ungleichheit und das Erscheinen neuer Nikotinprodukte verschärft.
Es ist eine der großen Herausforderungen, die Präventionsarbeit besser auf die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen abzustimmen. Es ist wichtig, dass wir besonders junge Menschen, Männer und sozial benachteiligte Gruppen gezielt ansprechen. Es gibt kreative Lösungen wie digitale Präventionsprogramme, peer-basierte Beratung und die Nutzung von Social Media, die helfen könnten, neue Wege in der Ansprache zu finden.
Die Überwachung und Durchsetzung bestehender Gesetze ist ein weiterer entscheidender Bestandteil. Das Überwachen von Rauchverboten in öffentlichen Räumen und gastronomischen Betrieben sollte strenger kontrolliert und Verstöße sollten stärker bestraft werden. Um dem in Berlin zunehmend auftretenden Problem des illegalen Handels mit Tabakprodukten entgegenzuwirken, ist es notwendig, dass Ordnungsämter, Polizei und Zoll besser zusammenarbeiten.
Auch die medizinische Versorgung von Rauchern und Ex-Rauchern muss weiter verbessert werden. Wichtige Maßnahmen sind die frühzeitige Identifizierung und Behandlung rauchbedingter Erkrankungen, der Ausbau von Entwöhnungsprogrammen sowie die Integration der Tabakprävention in die Regelversorgung. Die Schulung von medizinischem Personal in der Tabakentwöhnung und die finanzielle Förderung solcher Angebote könnten eine wichtige Rolle dabei spielen, mehr Menschen zum Rauchstopp zu motivieren.
Es ist ein langfristiges Ziel, die gesellschaftliche Akzeptanz des Rauchens zu verändern. Es ist wichtig, dass wir Aufklärungskampagnen, die die gesundheitlichen und sozialen Folgen des Rauchens aufzeigen, stetig fortsetzen. Es ist ebenso wichtig, Schulen, Betriebe und soziale Einrichtungen einzubeziehen, wie mit Migrantenorganisationen und anderen Multiplikatoren zusammenzuarbeiten.
Letztendlich liegt es in der politischen Verantwortung, die Voraussetzungen zu schaffen, die einen gesunden Lebensstil unterstützen. Das umfasst nicht nur schärfere Gesetze und höhere Steuern, sondern auch Maßnahmen wie den Ausbau rauchfreier Lebensräume, die Förderung von Sport und Bewegung sowie den Zugang zu gesunden Lebensmitteln.
Im Jahr 2025 steht Berlin an einem Wendepunkt: Um die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern, müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, um die rauchbedingten Todesfälle in den kommenden Jahren deutlich zu reduzieren.