Gesellschaft

Gewerkschaft verlangt moderne Einsatzfahrzeuge für die Wasserschutzpolizei

Die Gewerkschaft drängt auf die Anschaffung moderner Fahrzeuge, um die Einsatzfähigkeit der Wasserschutzpolizei zu verbessern.

Polizisten inspizieren alte Polizeiboote kritisch.

Die Brandenburger Seen und Flüsse, welche ein umfangreiches Netz von Wasserstraßen bilden, sind nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet für Touristen und Einheimische, sondern auch ein wichtiger Verkehrsweg für die Sport- und Freizeitschifffahrt. Im Sommer beleben Boote, Segler, Kanus, Motorjachten und immer mehr schnelle Wassermotorräder, die sogenannten Jetskis, die glitzernden Wasserflächen. Aber während der Bootsverkehr immer mehr Vielfalt und Geschwindigkeit entwickelt, erreicht die Wasserschutzpolizei Brandenburgs ihre Grenzen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) schlägt jetzt Alarm: Die rund 40 Dienstboote der Flotte sind weder zahlenmäßig noch in Bezug auf die technische Ausstattung ausreichend, um die Sicherheit und Ordnung auf Brandenburgs Wasserstraßen zu gewährleisten. Vor allem die immer größer werdende Anzahl von schnellen und wendigen Jetskis erschwert es den Beamten, Verstöße effektiv zu ahnden.

Die Aufgaben der Wasserschutzpolizei haben sich in den letzten Jahren erheblich verkompliziert. Die Anforderungen steigen, insbesondere durch den wachsenden Wassertourismus und die Zahl der Freizeitkapitäne, die oft nur begrenzte Erfahrungen haben. Das Bild auf den Seen und Flüssen wandelt sich ebenfalls: Neben den traditionellen Motor- und Segelbooten kommen immer mehr elektrisch betriebene Wasserfahrzeuge und spezialisierte Speedboote hinzu. Die technischen Herausforderungen nehmen zu – und damit auch die Notwendigkeit, die Polizeiflotte den neuen Gegebenheiten anzupassen. Deshalb verlangt die Gewerkschaft der Polizei nicht nur, dass die Anzahl der Boote erhöht wird, sondern auch, dass diese modernen, leistungsfähigen Fahrzeuge sind, die es den Beamten ermöglichen, mit schnellen Delinquenten auf Augenhöhe zu agieren.

Die Landesregierung Brandenburg muss sich neuen Herausforderungen stellen. Es ist notwendig, ein Gleichgewicht zwischen den Forderungen der GdP, der Haushaltsrealität und den Bedürfnissen der Bevölkerung zu finden. Die Debatte über Investitionen in die Sicherheit auf dem Wasser ist lebhaft und stellt grundlegende Fragen: Wie kann man die Sicherheit auf den Wasserstraßen gewährleisten? Welche technischen und personellen Ressourcen werden dafür benötigt? Und wie kann man die Balance zwischen Freizeitvergnügen und Rechtsstaatlichkeit wahren? Im Jahr 2025 sind diese Fragen mehr denn je das Hauptthema der öffentlichen Diskussion. In den kommenden Abschnitten wird das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet: von der aktuellen Lage der Wasserschutzpolizei über die technischen Vorgaben für neue Boote bis hin zu den politischen, finanziellen und gesellschaftlichen Hintergründen dieser Diskussion.

Die Aufgaben und Herausforderungen der Wasserschutzpolizei

In Brandenburg, das mit über 33.000 Kilometern Fließgewässern und mehr als 3.000 Seen zu den wasserreichsten Regionen Deutschlands gehört, ist die Wasserschutzpolizei ein wichtiger Teil der öffentlichen Sicherheit. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, für Sicherheit und Ordnung auf den Wasserstraßen zu sorgen. Hierzu zählen die Überwachung des Schiffsverkehrs, die Kontrolle der Einhaltung von Verkehrs- und Umweltschutzvorschriften sowie die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten auf dem Wasser. Im Sommer, wenn der Bootsverkehr auf Seen und Kanälen erheblich zunimmt, sind die Kapazitäten der Polizei besonders gefordert.

Die steigende Nutzung von Wassertourismus, vor allem durch private Sportboote und Mietfahrzeuge, bringt neue Herausforderungen für die Beamten mit sich. Früher standen hauptsächlich größere Schiffe und die kommerzielle Schifffahrt im Fokus der Betrachtung, doch heutzutage sind es immer mehr Freizeitkapitäne, die Unfälle verursachen und gegen Regeln verstoßen. Die meisten Bootsführer haben nur begrenzte Kenntnisse über die komplexen Regeln auf dem Wasser. Die Wasserschutzpolizei hat häufig mit Delikten wie Alkohol am Steuer, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Verstößen gegen Naturschutzauflagen zu kämpfen. Die unerlaubte Nutzung von Jetskis und anderen schnellen Wasserfahrzeugen steigt ebenfalls.

Ein weiteres Problemfeld ist die wachsende technische Überlegenheit der modernen Boote und Jetskis. Heute sind viele private Wasserfahrzeuge schneller und wendiger als die Polizeidienstboote. Das erschwert nicht nur die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko für die Beamten dar. Aus diesem Grund warnt die Gewerkschaft der Polizei, dass die Einsatzkräfte während Verfolgungsfahrten abgehängt werden könnten und somit ihre Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen können. Es kommt dazu, dass eine große Fläche von nur wenigen Booten und Beamten abgedeckt werden muss. In Brandenburg ist die Wasserschutzpolizei an vier Hauptstandorten und mehreren Außenposten aktiv, aber die personellen und technischen Ressourcen sind oft nicht ausreichend, um alle Gewässer gleichzeitig zu überwachen.

Die Wasserschutzpolizei hat jedoch noch weitere Aufgaben, die über die Verkehrsüberwachung hinausgehen. Ihr Aufgabengebiet umfasst auch den Umweltschutz: Sie überwacht die Einhaltung von Befahrensregelungen in Naturschutzgebieten und geht gegen illegale Müllentsorgung oder Ölverschmutzung vor. Sie wird auch bei Unfällen und Rettungseinsätzen benötigt, zum Beispiel, wenn Boote havarieren oder Menschen in Gefahr sind. Die Rettungsdiensttechnik muss angesichts der steigenden Vielfalt und Geschwindigkeit von Wasserfahrzeugen immer leistungsfähiger werden. Aus diesem Grund verlangt die Gewerkschaft der Polizei eine umfassende Modernisierung der Fahrzeugflotte, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.

Die aktuelle Ausstattung der Polizeiflotte: Ein Überblick

Zurzeit umfasst die Flotte der Brandenburger Wasserschutzpolizei etwa 40 Dienstboote, die sich in Bauart und Größe unterscheiden. Sie sind auf die Hauptstandorte Hohensaaten, Oranienburg, Königs Wusterhausen und Potsdam sowie auf weitere Außenposten in Rheinsberg, Wittenberge, Erkner, Eisenhüttenstadt und Brandenburg verteilt. Die Boote sind sehr unterschiedlich: Vom klassischen Polizeiboot mit Dieselmotor über wendige Schlauchboote bis zu speziellen Spreewaldkähnen, die im Spreewald per Staken oder mit Elektromotoren bewegt werden. Um großen Seen, schmalen Flussläufen und Kanälen sowie den unterschiedlichen Anforderungen der Einsatzgebiete gerecht zu werden, ist die Flotte vielseitig einsetzbar.

Jedoch sind viele der Boote schon seit Jahren im Einsatz. Einige Schiffe der Flotte sind noch aus den 1990er Jahren und haben mittlerweile das Ende der wirtschaftlichen Lebensdauer erreicht. Die Kosten für die Instandhaltung steigen, während die Leistungsfähigkeit im Vergleich zu modernen Wasserfahrzeugen abnimmt. Das Geschwindigkeitsproblem ist besonders gravierend: Während einige Dienstboote max. 30 bis 40 km/h schaffen, sind moderne Jetskis und Sportboote mit bis zu 100 km/h unterwegs. Die Polizei ist dadurch bei Verfolgungsfahrten häufig im Nachteil. Die Manövrierfähigkeit älterer Boote ist ebenfalls eingeschränkt, was in engen Gewässern oder bei schnellen Wendemanövern problematisch sein kann.

Ein weiteres Thema ist die technische Ausstattung der Boote. Obwohl die meisten Dienstfahrzeuge mit moderner Funktechnik und Navigationsgeräten ausgestattet sind, mangelt es oft an Spezialausrüstung, die für nächtliche Einsätze oder schwierige Wetterbedingungen notwendig wäre. Selbst Rettungsausrüstung und die Möglichkeiten zur Personenbergung sind nicht immer aktuell. Im Vergleich zu anderen Bundesländern, wie denen in Norddeutschland, ist die Brandenburger Flotte eher durchschnittlich ausgestattet. Während in Hamburg oder Niedersachsen in den vergangenen Jahren große Investitionen in neue Boote getätigt wurden, hat die Modernisierung in Brandenburg stagnierte.

Die Gewerkschaft der Polizei übt Kritik daran, dass die Flotte nicht nur zu klein, sondern auch zu uneinheitlich und technisch veraltet sei. Eine umfassende Erneuerung ist notwendig, einschließlich der Beschaffung schnellerer und wendigerer Boote, die den aktuellen Anforderungen gerecht werden. E-Boote und Hybridfahrzeuge könnten ebenfalls beitragen, um den gesteigerten Umweltanforderungen gerecht zu werden. Obwohl die Landesregierung in den letzten Jahren einige neue Anschaffungen getätigt hat, sieht die GdP dies als nicht ausreichend, um die Sicherheit auf den Wasserstraßen nachhaltig zu gewährleisten.

Jetskis und moderne Boote: Technische Anforderungen im Wandel

In den letzten Jahren hat die technische Entwicklung von Wasserfahrzeugen einen bemerkenswerten Schwung bekommen. Ob private Bootsbesitzer, Verleiher oder Sportvereine: Alle setzen immer mehr auf moderne, leistungsstarke Boote und Jetskis, die hohe Geschwindigkeiten und eine hervorragende Wendigkeit ermöglichen. Diese Entwicklung bringt neue Herausforderungen für die Wasserschutzpolizei mit sich. Polizeiboote sind normalerweise für den Alltagsbetrieb und die Streifenfahrt konzipiert, aber Verfolgungsfahrten oder Einsätze gegen Regelbrecher auf schnellen Wasserfahrzeugen brauchen spezialisierte Technik.

Jetskis, die man auch Wassermotorräder nennt, sind besonders problematisch: Sie können mit bis zu 120 km/h sausen und sind sehr wendig. Es gab immer wieder Situationen, in denen Polizeiboote nicht mit Jetskis mithalten konnten, weil sie sie verfolgten. Dies macht es nicht nur schwieriger, dass Vorschriften eingehalten werden; es senkt auch die Hemmschwelle für Delikte wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Alkohol am Steuer oder das Befahren gesperrter Bereiche. Deshalb verlangt die GdP ausdrücklich, dass die Polizei eigene Jetskis anschafft, um auf Augenhöhe agieren zu können.

Aber es sind nicht nur Schnelligkeit und Wendigkeit ausschlaggebend. Moderne Polizeiboote müssen mit hochentwickelter Technik ausgerüstet sein, wie Radar- und Sonarsystemen, Nachtsichtgeräten, leistungsstarken Navigationssystemen und Kommunikationsanlagen. In unübersichtlichen Revieren oder bei schlechten Sichtverhältnissen sind solche Systeme besonders wichtig. Auch Rettungsgeräte, wie automatische Wurfringe, GPS-unterstützte Rettungswesten oder spezielle Vorrichtungen zur Personenbergung, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Anforderungen erhöhen sich außerdem durch die steigende Anzahl von elektrisch betriebenen Booten, die ein anderes Fahrverhalten und spezielle Sicherheitsaspekte mit sich bringen.

Die Gewerkschaft sieht die technische Flottenmodernisierung nicht nur als Geschwindigkeitsfrage, sondern auch als eine nach Vielseitigkeit und Sicherheit. Polizeiboote müssen vielseitig einsetzbar sein: Sie sollten Streifenfahrten durchführen, Verfolgungen unterstützen, Rettungseinsätze fahren und Umweltkontrollen durchführen können. Eine modulare Ausstattung ist erforderlich, die je nach Einsatz angepasst werden kann. Der Umweltschutz spielt ebenfalls eine immer größere Rolle: Mit Hybrid- oder Elektroantrieben lässt sich möglicherweise die Emissionsreduzierung erreichen und den Vorgaben in sensiblen Naturschutzgebieten gerecht werden. Aus diesem Grund verlangt die GdP eine umfassende Bedarfsanalyse und den gezielten Einsatz moderner Technologien, um die Polizeiarbeit auf dem Wasser zukunftssicher zu gestalten.

Personelle Ressourcen und Ausbildung der Wasserschutzpolizei

Die personelle Besetzung ist neben der technischen Ausstattung ein zentraler Faktor für die Leistungsfähigkeit der Wasserschutzpolizei. In Brandenburg gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Polizeibeamtinnen und -beamten, die für den Wasserbereich ausgebildet sind. Die Beamten sind auf mehrere Standorte verteilt und müssen oft große Gebiete mit wenig Personal abdecken. An Wochenenden und während der Hauptsaison, wenn der Bootsverkehr stark ansteigt, sind die Einsatzkräfte besonders gefordert und erreichen oft ihre Grenzen. Die Gewerkschaft der Polizei macht deutlich, dass die Anzahl der Dienstboote zwar ein Problem sei, aber ohne ausreichend qualifiziertes Personal selbst moderne Technik wenig hilft.

Die Wasserschutzpolizei hat eine anspruchsvolle Ausbildung. Zusätzlich zur regulären Polizeiausbildung müssen sie spezielle Fähigkeiten im Umgang mit Booten, in Navigation, Schifffahrtsrecht und technischer Wartung erwerben. Außerdem sind Kenntnisse im Umweltrecht, in Rettungstechniken und in der Ersten Hilfe erforderlich. Die abwechslungsreiche Natur der Aufgaben verlangt kontinuierliche Weiterbildung, sei es im Umgang mit neuen Bootstypen oder moderner Technologie. Der Umgang mit aggressiven oder alkoholisierten Bootsführern gehört ebenfalls zur Ausbildung, weil es auf dem Wasser immer wieder zu Konflikten kommt.

Die technischen Fortschritte der letzten Jahre haben die Anforderungen an die Aus- und Fortbildung erheblich gesteigert. Um mit Jetskis, schnellen Motorbooten und elektrisch betriebenen Fahrzeugen sicher umzugehen, sind spezielle Schulungen erforderlich. Die Wasserschutzpolizei nutzt mittlerweile auch Drohnen und bedient zunehmend Hightech-Navigationssysteme. Aus diesem Grund verlangt die Gewerkschaft nicht nur zusätzliches Personal, sondern auch eine Aufstockung der Aus- und Fortbildung, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Ein weiteres Problem stellt die Altersstruktur der Beamten dar. Die Wasserschutzpolizisten haben oft schon seit vielen Jahrzehnten ihren Dienst, und die Situation bezüglich des Nachwuchses ist an vielen Orten angespannt. Die körperlich anstrengende Arbeit auf dem Wasser gilt nicht immer als attraktiv für junge Leute. Deshalb verlangt die Gewerkschaft, dass man die Berufsattraktivität durch gezielte Maßnahmen steigern sollte, wie etwa durch bessere Arbeitsbedingungen, zusätzliche Zulagen oder die Chance, moderne Technik zu nutzen. Die Einbeziehung von Quereinsteigern sowie die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, wie der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk, könnten ebenfalls dazu beitragen, die personellen Ressourcen zu stärken und für die Zukunft zu sichern.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Kennzeichnungspflichten auf dem Wasser

Die Wasserschutzpolizei hat ihre Aufgaben und Tätigkeiten durch zahlreiche gesetzliche Vorgaben geregelt. Das Binnenschifffahrtsgesetz ist die zentrale Grundlage, die die Verkehrsregeln für Boote und Schiffe auf Flüssen, Kanälen und Seen bestimmt. Es gibt auch landesspezifische Vorschriften, wie etwa zu Naturschutzgebieten oder besonderen Befahrensverboten. Ein wichtiger Punkt ist die seit Jahren bestehende Kennzeichnungspflicht für Boote in Deutschland. Alle Kleinfahrzeuge und Segelboote ab einer Länge von 5,50 Metern müssen auf Binnenschifffahrtsstraßen eine Kennzeichnung tragen. So können die Beamten bei Verstößen den Bootshalter identifizieren.

Allerdings ist es in der Praxis nicht immer leicht umzusetzen. Trotz der Kennzeichnungspflicht registrieren viele kleinere Boote und insbesondere Jetskis sich nicht oder nicht richtig. Selbst ausländische Boote, die im Sommer auf Brandenburgs Gewässern fahren, entziehen sich oft der Kontrolle. Um Verstöße aufzudecken, benötigt die Wasserschutzpolizei neben Streifendiensten auch gezielte Kontrollen. Die Gewerkschaft verlangt, dass die Kontrollen verschärft und die technischen Möglichkeiten zur Erfassung und Identifikation von Booten auf dem Wasser verbessert werden.

Ein weiteres rechtliches Problem ist die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Während Regelverstöße wie Alkohol am Steuer, Geschwindigkeitsüberschreitungen oder das Befahren gesperrter Bereiche eindeutig festgelegt sind, gestaltet sich die Durchsetzung der Vorschriften auf dem Wasser oft schwieriger als auf der Straße. Neben dem Anhalten und Überprüfen der Boote müssen die Beamten auch Beweise sichern und die Identität der Bootsführer feststellen. Es ist besonders bei schnellen Fahrzeugen wie Jetskis schwierig, wenn die Polizei technisch unterlegen ist.

Die Nutzung moderner Technik wird ebenfalls durch rechtliche Rahmenbedingungen beeinflusst. Neubauten und Ausrüstungsgegenstände müssen gewissen Normen entsprechen, beispielsweise in Bezug auf Sicherheit, Umweltschutz und Funktechnik. Drohnen und automatische Überwachungssysteme dürfen ebenfalls nur unter strengen Vorgaben eingesetzt werden. Die Gewerkschaft fordert aus diesem Grund eine Überprüfung und Anpassung der rechtlichen Grundlagen, um den Einsatz moderner Technik zu erleichtern und die Polizeiarbeit auf dem Wasser effektiver zu gestalten. Im Jahr 2025 wird diese Debatte auch auf Bundesniveau geführt, weil die Anforderungen an die Wasserschutzpolizei bundesweit steigen.

Finanzierung und politische Debatte um neue Polizeiboote

Die Gewerkschaft fordert neue und schnellere Boote für die Wasserschutzpolizei; dies wirft unweigerlich die Frage nach der Finanzierung auf. Um moderne Polizeiboote, vor allem spezialisierte Jetskis oder Hightech-Fahrzeuge, anzuschaffen, sind die Kosten erheblich. Je nach Ausstattung kann ein modernes Polizeiboot mit der richtigen Ausrüstung mehrere Hunderttausend Euro kosten. Es kommen fortlaufende Kosten für Wartung, Treibstoff, Versicherung und Personal hinzu. Deshalb steht die Landesregierung Brandenburg vor der Herausforderung, die Ansprüche der Polizei mit den verfügbaren Haushaltsmitteln abzugleichen.

Die politische Diskussion über die Finanzierung ist komplex. Das berechtigte Interesse an einer effektiven Wasserschutzpolizei, die Sicherheit und Ordnung auf den Wasserstraßen sichert, steht auf der einen Seite. Andererseits stehen konkurrierende Ausgabenprioritäten, wie in den Bereichen Bildung, Gesundheit oder Infrastruktur, auf der Agenda. Gerade in Zeiten, in denen die Haushalte knapp sind, ist es eine Herausforderung, neue Mittel für die Polizeiflottenmodernisierung zu finden. Die Opposition im Brandenburger Landtag kritisiert die Landesregierung, weil sie die Investitionen in die Sicherheit auf dem Wasser ignoriert. Die Regierung argumentiert dagegen mit den bereits getätigten Anschaffungen und der Notwendigkeit, Prioritäten zu setzen.

Ein weiterer Punkt ist die Unterstützung durch den Bund oder die Europäische Union. Bundesmittel oder EU-Förderprogramme haben in den letzten Jahren einzelne Projekte zur Modernisierung der Wasserschutzpolizei unterstützt. Um die Finanzierung neuer Boote zu erleichtern, fordert die Gewerkschaft, diese Programme auszubauen. Zusammenarbeiten mit benachbarten Bundesländern oder grenzüberschreitende Projekte könnten ebenfalls dazu beitragen, die Kosten zu minimieren und die technische Ausstattung zu verbessern.

Die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst ebenfalls die politische Diskussion. Während Unfälle oder spektakuläre Verfolgungsfahrten auf dem Wasser immer wieder Schlagzeilen machen, bleibt die alltägliche Arbeit der Wasserschutzpolizei für viele Bürger unsichtbar. Aus diesem Grund hebt die Gewerkschaft hervor, wie wichtig eine gut ausgestattete Polizei für die Sicherheit aller Wassersportler und Anwohner ist. Im Jahr 2025 wird die Diskussion über die Finanzierung neuer Polizeiboote wohl an Bedeutung gewinnen, da der Wassertourismus in Brandenburg weiter zunimmt und die Anforderungen an die Polizei steigen.

Umweltaspekte und nachhaltige Polizeitechnik auf dem Wasser

Die Wasserschutzpolizei wird nicht nur leistungsfähiger, sondern auch umweltfreundlicher modernisiert. Die Seen und Flüsse in Brandenburg sind der Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und werden vielerorts unter Naturschutz gestellt. Deshalb muss die Polizei nicht nur darauf achten, dass Bootsführer Umweltvorschriften einhalten; sie muss auch bei der eigene Technik hohe Standards setzen. Motorboote verursachen Emissionen, Lärmbelastung und stellen durch Öl- oder Treibstoffaustritte eine Gefahr – all dies sind zentrale Herausforderungen.

Die Debatte über nachhaltige Polizeitechnik ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. In vielen Bundesländern sind neue Polizeiboote mittlerweile mit modernen Motoren, die einen geringen Schadstoffausstoß haben, Hybrid- oder Elektroantrieben sowie speziellen Abgasreinigungsanlagen ausgestattet. In Brandenburg kommen solche Technologien ebenfalls immer häufiger zum Einsatz, wie zum Beispiel bei den Polizei-Spreewaldkähnen, die mit Elektromotoren ausgestattet sind, um die empfindliche Natur im Spreewald zu bewahren. Die Gewerkschaft verlangt, dass bei zukünftigen Neuanschaffungen mehr auf umweltfreundliche Technologie geachtet werden sollte.

Allerdings bringt die Einführung von nachhaltigen Antriebstechniken Herausforderungen mit sich. Im Vergleich zu herkömmlichen Motorbooten sind die Reichweite und die Geschwindigkeit von Elektroboote meist geringer. Deshalb sind sie nicht immer für den Streifendienst oder längere Einsätze geeignet. Vielleicht können Hybridboote mit ihrer Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotoren eine Lösung sein. Es wird auch über den Einsatz von alternativen Treibstoffen, wie beispielsweise synthetischen Kraftstoffen, debattiert. Auch beim Betrieb und der Wartung ihrer Boote muss die Polizei höchste Umweltstandards einhalten, etwa durch umweltgerechte Altö Entsorgung oder das Vermeiden von Lärm und Wellenschlag in sensiblen Gebieten.

Auch der Umgang mit neuen Technologien spielt eine Rolle im Umweltschutz. Die Nutzung von Drohnen oder automatisierten Überwachungssystemen stellt die Fragen, wie Natur und Privatsphäre geschützt werden können. Deshalb verlangt die Gewerkschaft eindeutige Regeln und eine enge Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden. Umweltfragen gehören ebenfalls zur Aus- und Fortbildung der Polizeibeamten; sie sollen dafür sensibilisiert werden. Die Wasserschutzpolizei zu modernisieren, ist eine Chance, um Technik- und Umweltstandards zu vereinen und so zu einer nachhaltigen Sicherheit auf den Wasserstraßen zu gelangen.

Die gesellschaftliche Bedeutung der Wasserschutzpolizei im Jahr 2025

Im Jahr 2025 ist die Wasserschutzpolizei in Brandenburg wichtiger denn je, um Sicherheit, Ordnung und Umweltschutz auf den Wasserstraßen zu gewährleisten. Die wachsende Wassertourismusbranche, die steigende Vielfalt und Geschwindigkeit der Boote sowie die höheren Umweltanforderungen machen ihre Arbeit unerlässlich. Die Gewerkschaft der Polizei unterstreicht, dass eine moderne und leistungsfähige Wasserschutzpolizei nicht nur den Beamten zugutekommt, sondern der ganzen Gesellschaft. Sie sorgt dafür, dass Freizeitkapitäne und Profisportler die Regeln einhalten, schützt Natur und Umwelt und ist im Notfall schnell zur Stelle.

Die Gesellschaft akzeptiert die Wasserschutzpolizei auch, weil sie sichtbar und präsent ist. Die Polizeistreifen auf den Seen und Flüssen sind vielen Bürgern eine geschätzte Sicherheit; sie fühlen sich dadurch sicherer und werden zudem sensibilisiert, die Regeln einzuhalten. Wassersportler, Anwohner und Touristen können sich zudem wichtig an die Polizei wenden. Sie lehrt Verkehrsregeln, bietet Sicherheitstipps und vermittelt bei Konflikten auf dem Wasser. Die steigende Anzahl von Einsätzen bei Unfällen, Rettungsaktionen oder Umweltdelikten zeigt, wie wichtig es ist, dass die Wasserschutzpolizei gut ausgerüstet und ausgebildet ist.

Die Gewerkschaft der Polizei fordert die Politik auf, endlich in Technik, Personal und Ausbildung zu investieren. Sie spricht von den gewachsenen Anforderungen und der großen Verantwortung, die die Beamten tragen. Sie fordert zudem eine umfassende gesellschaftliche Diskussion über die Zukunft der Wasserschutzpolizei und darüber, wie wichtig Sicherheit und Umweltschutz auf den Wasserstraßen sind. Im Jahr 2025 muss Brandenburg die Herausforderung meistern, ein Gleichgewicht zwischen Freizeitvergnügen, Naturschutz und Rechtsstaatlichkeit zu finden. Ein zentraler Bestandteil für eine sichere und lebendige Wasserlandschaft im Herzen Deutschlands ist die Modernisierung der Wasserschutzpolizei.