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30 Jahre Hamburger Bahnhof: Alle Pläne zum Jubiläumsjahr

Der Hamburger Bahnhof feiert 30 Jahre: Im Jubiläumsjahr sind zahlreiche Ausstellungen und besondere Veranstaltungen geplant.

Bahnhof feiert Jubiläum mit Kunst.

Im Herbst 1996 wurde der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart eröffnet und hat sich seitdem schnell als ein wichtiges Museum für zeitgenössische Kunst in Berlin etabliert. In einem historischen Bahnhofsgebäude, das den Wandel von der Eisenbahngeschichte zur Kunstgeschichte symbolisiert, wurde ein Ort geschaffen, der weltweit Beachtung findet. Das Museum erreicht 2026 einen besonderen Meilenstein: seinen 30. Geburtstag. Die Vorbereitungen, um das Jubiläum 2025 gebührend zu feiern, laufen bereits auf Hochtouren. Das Jubiläumsjahr-Programm umfasst eine spannende Mischung aus neuen Ausstellungen, internationalen Partnerschaften, partizipativen Formaten und einem Fest, das 30 Stunden nonstop geöffnet ist.

In den letzten dreißig Jahren ist der Hamburger Bahnhof zu einer der wichtigsten Adressen für zeitgenössische Kunst in Deutschland und darüber hinaus geworden. Das Museum, gelegen in der Nähe des Hauptbahnhofs und im Zentrum der Hauptstadt, unweit des Regierungsviertels, ist nicht nur ein Treffpunkt für Kunstliebhaber, sondern auch ein Zeichen für den Wandel Berlins seit der Wiedervereinigung. Nach umfangreichen Umbauten wurde das ehemalige Bahnhofsgebäude, welches im 19. Jahrhundert als Endpunkt der Bahnlinie Hamburg-Berlin diente, zum Museum umfunktioniert und beherbergt heute eine der bedeutendsten Sammlungen internationaler Gegenwartskunst.

Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2026 starten schon 2025 mit vielen Initiativen, die weit über die üblichen Ausstellungen hinausgehen. Neben den Werkschauen von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt sind auch Diskussionsforen, Künstlergespräche, Bildungsprogramme und digitale Vermittlungsangebote vorgesehen. Im Mittelpunkt stehen Überlegungen zum Museum der Zukunft, der Funktion von Sammlungshäusern im 21. Jahrhundert und der Wichtigkeit von Inklusion, Nachhaltigkeit und Diversität in der zeitgenössischen Kunstszene. Ein besonderes Highlight erwartet uns im November 2026: Das Jubiläumswochenende, an dem der Hamburger Bahnhof für 30 Stunden am Stück geöffnet ist, wird ein Fest der Kunst für alle Besucherinnen und Besucher veranstaltet.

Die Ausstellungen und Veranstaltungen, die geplant sind, zeigen die internationale Ausrichtung des Hauses. Künstlerinnen wie die Italienerin Giulia Andreani und die Inderin Shilpa Gupta, deren Arbeiten sich mit der Geschichte und Gegenwart, Machtstrukturen und persönlichen Erfahrungen befassen, werden ebenso gezeigt wie Projekte über den japanischen Komponisten Ryuichi Sakamoto. In enger Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern werden raumgreifende Installationen geschaffen, die die Grenzen zwischen Kunst, Architektur und Publikum erforschen sollen.

Das Jubiläum ist für den Hamburger Bahnhof Anlass, die letzten 30 Jahre zu reflektieren, aber vor allem auch, die Zukunft zu betrachten. Wie kann ein Museum in einer schnelllebigen Gesellschaft relevant bleiben? Wie wichtig sind digitale Formate, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Teilhabe? Aber wie schafft man es, ein Publikum mit möglichst vielen verschiedenen Hintergründen zu erreichen? Diese und andere Fragen sind die Hauptfokus des Jubiläumsprogramms. In den kommenden acht Abschnitten erfahren Sie im Detail, was für 2026 geplant ist und wie sich der Hamburger Bahnhof für die Zukunft rüstet.

Rückblick auf 30 Jahre Hamburger Bahnhof – Meilensteine der Museumsgeschichte

Der Hamburger Bahnhof hat, seit er 1996 eröffnet wurde, die Berliner Museumslandschaft grundlegend transformiert. Nach einer umfassenden Sanierung wurde das ehemalige Bahnhofsgebäude aus dem 19. Jahrhundert, das viele Jahre leerstand und zweckentfremdet war, 1996 als Museum für Gegenwartskunst wiedereröffnet. Das Ziel war von Beginn an, einen Ort zu schaffen, der Werke der klassischen Moderne und vor allem zeitgenössische Kunst einem breiten Publikum zugänglich macht.

Im Hamburger Bahnhof sind die Werke der Nationalgalerie heute zentrale Stücke von Künstlern wie Joseph Beuys, Andy Warhol, Anselm Kiefer, Roy Lichtenstein und Gerhard Richter. Ein wichtiger Einfluss war die Integration der Sammlung Marx, die bedeutende Werke der Pop Art und Minimal Art nach Berlin brachte. In den ersten Jahren nach der Eröffnung waren es beeindruckende Ausstellungen und Installationen, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen – wie die monumentalen Werke von Bruce Nauman oder die raumgreifende Installation "Das Kapital Raum 1970-1977" von Joseph Beuys, die bis heute zu den Höhepunkten der Dauerausstellung zählt.

Der Hamburger Bahnhof hat immer die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen Berlins widergespiegelt. In der Zeit nach der Wiedervereinigung suchte Berlin nach neuen kulturellen Identitäten und Orten des Austauschs. Der Hamburger Bahnhof war dafür eine perfekte Plattform. Das Haus hat sich über die Jahre stetig erweitert: 2004 wurde der Rieckhallen-Komplex eröffnet, in dem zunächst die private Sammlung Flick zu sehen war. Obwohl die Herkunft der Sammlung umstritten ist, half diese Erweiterung dem Museum, sich als internationale Bühne für Gegenwartskunst zu etablieren.

In der letzten Zeit waren die Themen gesellschaftliche Teilhabe, Diversität und Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Der Hamburger Bahnhof hat immer wieder neue Formate erprobt – von partizipativen Ausstellungen bis zu digitalen Vermittlungsangeboten. Das Museum ist jetzt ein Ort, an dem man mit gesellschaftlichen Fragen im Dialog steht und sie kritisch betrachtet. Das 30-jährige Bestehen ist also nicht nur ein Grund, zurückzublicken, sondern vor allem ein Startpunkt für die Weiterentwicklung des Hauses. Die Jubiläumsfeierlichkeiten, die das Erreichte würdigen und gleichzeitig zukünftige Herausforderungen im Blick haben, sind um die Meilensteine der letzten Jahrzehnte herum organisiert.

Das Jubiläumswochenende: 30 Stunden Kunst nonstop

Vom 13. bis 15. November wird ein großes Jubiläumswochenende das Jubiläumsjahr 2026 gebührend feiern. Am Wochenende ist das Highlight der Feierlichkeiten und es gibt ein einmaliges Erlebnis: Der Hamburger Bahnhof ist für 30 Stunden am Stück geöffnet. Dieses Format, welches in anderen internationalen Museen bereits mit Erfolg eingesetzt wurde, ist in Berlin bislang einzigartig und möchte ein breites Publikum erreichen.

Ein buntes Programm mit Ausstellungen, Performances, Konzerten, Künstlergesprächen und Workshops erwartet die Besucherinnen und Besucher während des 30-Stunden-Festes. Die Idee ist, die Schwellenängste abzubauen und das Museumserlebnis offen, inklusiv und gemeinschaftlich zu gestalten. Mit den verlängerten Öffnungszeiten können auch jene angesprochen werden, die aus beruflichen oder privaten Gründen sonst keine Möglichkeit haben, ein Museum zu besuchen.

Eine internationale Konferenz, auf der Fachleute aus der Museumswelt, Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreterinnen und Vertretern der Öffentlichkeit über die Zukunft von Sammlungsmuseen sprechen, wird ein besonderes Highlight des Jubiläumswochenendes sein. Im Fokus stehen dabei die Digitalisierung, Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Relevanz sowie neue Ansätze der Kunstvermittlung. Die Konferenz funktioniert als offenes Forum, wo das Publikum ebenfalls aktiv beteiligt wird.

Das Museum plant außerdem, spezielle Führungen für verschiedene Zielgruppen anzubieten – von Familien über Studierende bis zu Seniorinnen und Senioren. Das Fest wird durch interaktive Stationen, musikalische Darbietungen und kulinarische Angebote im Museumscafé abgerundet und schafft so eine einladende Atmosphäre. Kinder und Jugendliche bekommen eigene Workshops und Kreativangebote, die Kunst spielerisch zugänglich machen.

Das 30-Stunden-Event ist mehr als eine Feier des Bestehens; es ist eine Einladung an die Stadtgesellschaft, den Hamburger Bahnhof neu und anders zu entdecken. Ein 24/7 geöffnetes Haus ist ein Zeichen für die Offenheit und Zugänglichkeit, die das Museum künftig noch mehr betonen möchte. Schon im Jahr 2025 beginnen die Vorbereitungen, um die organisatorischen und sicherheitstechnischen Voraussetzungen für dieses außergewöhnliche Format zu schaffen und das Jubiläumswochenende für alle Beteiligten unvergesslich zu machen.

Geplante Ausstellungen – Internationale Perspektiven im Fokus

Im Jahr 2026, das als Jubiläumsjahr gefeiert wird, werden insgesamt acht neue Ausstellungen die internationale Ausrichtung des Hamburger Bahnhofs bekräftigen. Schon im Jahr 2025 werden die ersten Namen und Themen bekannt sein, die einen Vorgeschmack auf das Programm bieten. Im Fokus stehen Künstlerinnen und Künstler, die mit ihren Arbeiten gesellschaftliche, politische und kulturelle Themen behandeln und die Grenzen zwischen verschiedenen Disziplinen erforschen.

Eine der Hauptausstellungen zeigt die Arbeiten der italienischen Künstlerin Giulia Andreani. Sie beschäftigen sich auf eine frische Art und Weise mit historischen Narrativen, Machtstrukturen und kollektiven Erinnerungen in ihren Arbeiten. Andreani schafft gesellschaftlichen Reflexionen und aktuellen Diskursen durch Installationen, die Malerei mit Archivmaterial verbinden, gesellschaftliche Prozesse. Im Hamburger Bahnhof wird Ihre Ausstellung eigens zum Jubiläum kuratiert; sie zeigt sowohl neue Werke als auch zentrale Arbeiten aus den letzten Jahren.

Ein weiteres Highlight bildet die Ausstellung der indischen Künstlerin Shilpa Gupta. Die international renommierte Gupta ist für ihre interaktiven Installationen und multimedialen Werke bekannt; sie thematisiert Grenzen, Identität und Kommunikation. Sie gestalten Ihre Arbeiten häufig partizipativ und schaffen so die Möglichkeit für das Publikum, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Gupta wird im Hamburger Bahnhof eine großflächige Installation umsetzen, die sich mit Migration und dem Gefühl der Zugehörigkeit auseinandersetzt.

Eine Ausstellung, die 2023 verstorbenen japanischen Komponisten Ryuichi Sakamoto gewidmet ist, untersucht die Beziehungen zwischen Musik, Klangkunst und visueller Kunst. Die Werke von Sakamoto, die von elektronischer Musik bis zu Filmkompositionen reichen, haben viele Künstlerinnen und Künstler inspiriert. Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof wird mit internationalen Partnerinstitutionen realisiert und zeigt neben Sakamotos eigenen Werken auch solche von Künstlerinnen und Künstlern, die von seinem Schaffen inspiriert wurden.

Geplante Ausstellungen werden zudem die aktuellen Entwicklungen der Gegenwartskunst beleuchten – sei es durch raumgreifende Installationen, ortsspezifische Arbeiten oder neue Medien. In enger Zusammenarbeit mit einem internationalen Kuratorenteam wählen wir die Künstlerinnen und Künstler aus, das darauf achtet, dass verschiedene Perspektiven und Stimmen vertreten sind. Das Ziel ist es, das Jubiläumsjahr als Schaufenster für die Vielfalt und den Einfallsreichtum der zeitgenössischen Kunst zu nutzen und den Hamburger Bahnhof als Experimentierraum und Plattform für internationalen Austausch zu etablieren.

Raumgreifende Installationen und Kooperationen mit Künstlern

Raumgreifende Installationen, die in enger Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern geschaffen werden, stehen im Jubiläumsprogramm im Fokus. Dank seiner großzügigen Hallen und Ausstellungsflächen bietet der Hamburger Bahnhof ideale Voraussetzungen für Projekte, die das klassische Konzept der Kunstpräsentation erweitern und das Verhältnis von Raum, Werk und Publikum in den Mittelpunkt stellen.

Schon im Jahr 2025 werden die ersten Künstlerinnen und Künstler zusammen mit dem Kuratorenteam eingeladen, ortsspezifische Installationen zu kreieren, die auf die einzigartigen architektonischen und historischen Gegebenheiten des Museums eingehen. In Planung sind Werke, die den Austausch zwischen Kunst und Architektur suchen und die Menschen einladen, neue Seh- und Bewegungserfahrungen zu machen.

Ein Beispiel für diese Herangehensweise ist die Installation einer international angesehenen Künstlerin, die sich mit den Spuren der Bahnhofsarchitektur beschäftigt und historische Aspekte mit modernen Materialien vereint. Der Raum wird durch Licht, Klang und Bewegung verwandelt und schafft ein immersives Erlebnis, das Vergangenheit und Gegenwart des Ortes verbindet.

Zusammenarbeiten mit Künstlerinnen und Künstlern aus diversen Disziplinen – sei es Bildende Kunst, Musik, Performance oder Medienkunst – stehen im Mittelpunkt des Jubiläumsprogramms. Als Plattform für Experimente und interdisziplinäre Projekte sieht sich das Museum, das neue Wege der Zusammenarbeit und Präsentation schafft. Künstlerinnen und Künstler haben in Residenzprogrammen die Gelegenheit, vor Ort zu arbeiten, mit dem Publikum in Kontakt zu treten und ihre Projekte im Austausch mit dem Haus zu entwickeln.

Besondere Aufmerksamkeit erhalten Formate, die partizipativ und prozessorientiert sind, sodass die Besucherinnen und Besucher selbst Teil des Kunstwerks werden können. Diese Konzepte zeigen den Versuch, das Museum als offenen Raum für Begegnung und Austausch zu schaffen. Im Jubiläumsjahr sind die raumgreifenden Installationen und Kooperationen nicht nur dazu da, um Schönheit zu erleben; sie sollen auch gesellschaftliche Fragen stellen und zur Reflexion über das Verhältnis von Individuum, Gemeinschaft und Öffentlichkeit anregen.

Bildung, Vermittlung und Teilhabe: Neue Angebote für ein diverses Publikum

Im Jahr 2026, dem Jubiläumsjahr, setzt der Hamburger Bahnhof einen besonderen Fokus auf Bildung, Vermittlung und Teilhabe. Um ein breites und diverses Publikum zu erreichen, ist das Ziel, den Zugang zur zeitgenössischen Kunst niedrigschwellig und inklusiv zu gestalten. Im Jahr 2025 wird an neuen Bildungs- und Vermittlungsformaten gearbeitet, die Menschen aller Altersgruppen, sozialen Hintergründen und Interessen berücksichtigen.

Ein wichtiger Aspekt ist die Anpassung und Verbesserung der Bildungsprogramme für Schulen und Kitas. Gemeinsam mit Berliner Bildungseinrichtungen werden Workshops, Führungen und Projekttage erstellt, die Kindern und Jugendlichen Kunst spielerisch näherbringen. Die Programme haben das Ziel, Kreativität und kritisches Denken zu stärken und das Museum als außerschulischen Lernort zu nutzen. Der Fokus liegt auf der Ansprache von Gruppen, die bisher kaum Zugang zu Kunst und Kultur hatten.

Es gibt spezielle Formate für Erwachsene und Seniorinnen und Senioren, die den Austausch und die gemeinsame Auseinandersetzung mit Kunst ermöglichen. Die Inhalte der Ausstellungen können durch Künstlergespräche, Diskussionsforen und thematische Führungen vertieft erforscht werden. Das Angebot an barrierefreien Programmen wird außerdem weiterentwickelt, um Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen die Teilnahme am kulturellen Leben zu erleichtern.

Die Schaffung digitaler Vermittlungsangebote ist ein entscheidender Aspekt. Das Museum ist dank multimedialer Guides, Online-Workshops und virtueller Rundgänge unabhängig von Ort und Zeit für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Um das Museumserlebnis zu verbessern und neue Zielgruppen zu erreichen, kommen diese digitalen Formate bewusst zum Einsatz. Es wird darauf geachtet, dass analoge und digitale Angebote sinnvoll verknüpft werden und der Austausch zwischen den verschiedenen Besuchergruppen gefördert wird.

Das Jubiläumsprogramm umfasst auch partizipative Projekte, die das Publikum aktiv einbeziehen, um Ausstellungen und Veranstaltungen mitzugestalten. Open studios, participatory actions, and citizen dialogues allow individuals to share their viewpoints and experience the museum as a community space. Man will die Grenze zwischen Kunstschaffenden, Kuratorinnen und Publikum abbauen und das Museum als Raum für Austausch und Mitgestaltung gestalten.

Internationaler Dialog: Konferenzen, Gastkuratoren und Netzwerke

Anlässlich des Jubiläums stärkt der Hamburger Bahnhof den internationalen Austausch und schafft neue Kooperationen mit Museen, Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt. Ein wichtiges Element ist die internationale Konferenz, die im November 2026 während des Jubiläumswochenendes stattfindet. Sie bringt Fachleute aus verschiedenen Ländern und Disziplinen zusammen, um aktuelle Fragen zur Rolle von Sammlungsmuseen im 21. Jahrhundert zu diskutieren.

Als offenes Forum ist die Konferenz so gestaltet, dass sie den Austausch zwischen Fachleuten und die Beteiligung des Publikums ermöglicht. Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Diversität, gesellschaftliche Teilhabe und die Herausforderungen, mit denen Museen heute konfrontiert sind, werden diskutiert. Das Ziel ist, sich gegenseitig zu lernen, kreative Lösungen auszutauschen und zusammen Zukunftsvisionen zu gestalten.

Der Hamburger Bahnhof wird 2026 neben der Konferenz auch Gastkuratorinnen und -kuratoren aus dem In- und Ausland einladen, um eigene Ausstellungen und Projekte zu gestalten. Die neuen Gastkuratoriate bringen frische Perspektiven ins Haus und machen es möglich, aktuelle Tendenzen und Diskussionen der internationalen Kunstszene aufzugreifen. Ein offenes Verfahren, das die Vielfalt der Kunstwelt abbildet, wird genutzt, um die Kuratorinnen und Kuratoren auszuwählen.

Außerdem werden die bestehenden Netzwerke mit Partnermuseen und Kulturinstitutionen erweitert. Die Verbindungen zwischen Berlin und der internationalen Kunstszene werden durch gemeinsame Ausstellungen, Austauschprogramme für Künstlerinnen und Künstler sowie durch Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen gestärkt. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit Institutionen aus dem Globalen Süden, um einen gleichwertigen Dialog und den Austausch von Wissen und Erfahrungen zu ermöglichen.

Der internationale Dialog umfasst nicht nur die institutionelle Ebene, sondern schließt das Publikum aktiv ein. Übersetzungen von Ausstellungstexten, mehrsprachige Vermittlungsangebote und die Einbindung internationaler Communities in Berlin sind feste Elemente des Programms. Der Hamburger Bahnhof sieht sich als ein offenes Haus, das kulturelle Vielfalt zeigt und den Austausch zwischen verschiedenen Lebenswelten und Erfahrungsräumen ermöglicht.

Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung – Das Museum als Vorreiter

Im Jubiläumsjahr 2026 hat der Hamburger Bahnhof ein zentrales Anliegen: die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Schon im Jahr 2025 werden umfassende Maßnahmen ergriffen, um die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen des Museumsbetriebs zu minimieren und nachhaltige Strukturen zu schaffen. Anlässlich des Jubiläums werden neue Wege ausprobiert, um das Museum als Vorreiter der nachhaltigen Kulturarbeit zu etablieren.

In puncto ökologischer Nachhaltigkeit setzt der Hamburger Bahnhof auf den Ausbau von Technologien und Prozessen, die Ressourcen schonen. Hierzu zählen die Verbesserung der Energieeffizienz, der Einsatz von erneuerbaren Energien, ein nachhaltiges Abfallmanagement und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks. Immer mehr wird bei der Planung und Durchführung von Ausstellungen auf wiederverwendbare Materialien, regionale Partner und klimafreundliche Logistik geachtet.

Soziale Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Das Museum setzt sich für faire Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit und Vielfalt im Team ein und arbeitet daran, Barrieren für Besucherinnen und Besucher abzubauen. Die Angebote werden fortlaufend überprüft und angepasst, um verschiedenen Bedürfnissen und Lebensrealitäten gerecht zu werden.

Auch die nachhaltige Entwicklung der Sammlung und der Ausstellungsprogramme hat hohe Priorität. Langfristige Kooperationen mit Künstlerinnen und Künstlern, die Förderung von Nachwuchstalenten und die Unterstützung von Projekten mit gesellschaftlicher Verantwortung sind wichtige Aspekte der Hamburger Bahnhof-Arbeit. Im Jubiläumsjahr gibt es spezielle Förderprogramme, die nachhaltige Kunstprojekte und Gemeinschaftsinitiativen unterstützen.

Ein Blick in die Zukunft beweist man auch, indem man digitale Technologien nutzt. Die Erweiterung digitaler Vermittlungsangebote und die Schaffung neuer Formate machen es möglich, das Museumserlebnis inklusiver und nachhaltiger zu gestalten. Mit digitalen Archiven, Online-Ausstellungen und interaktiven Plattformen entstehen neue Möglichkeiten, Kunst und Wissen zu teilen und so ein großes Publikum zu erreichen.

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum werden genutzt, um eine Nachhaltigkeitsstrategie zu beschließen, die in den kommenden Jahren konkrete Ziele und Maßnahmen umfasst. Im Fokus stehen: Transparenz und Beteiligung: Das Museum lädt alle – Besucherinnen und Besucher, Künstlerinnen und Künstler sowie die Stadtgesellschaft – ein, an der Entwicklung und Umsetzung teilzuhaben. Der Hamburger Bahnhof möchte beweisen, dass nachhaltige Kulturarbeit machbar ist und eine wichtige Rolle in der gesellschaftlichen Transformation spielen kann.

Jubiläum als Aufbruch: Der Hamburger Bahnhof im Berlin von morgen

Das 30-jährige Jubiläum des Hamburger Bahnhofs feiert nicht nur die Vergangenheit, sondern ist auch ein Schritt in die Zukunft. Im Berlin von 2026 steht das Museum vor der Herausforderung, seine Funktion als Vermittler zeitgenössischer Kunst und gesellschaftlicher Diskussionen weiterzuentwickeln und neue Wege der Partizipation, Inklusion und Innovation zu finden.

Schon 2025 werden die Grundlagen für die nächsten Jahre gelegt. Die strategische Ausrichtung des Hauses wird durch die Erfahrungen und Einsichten aus dem Jubiläumsjahr beeinflusst. Hierzu zählt, das Museum fortlaufend für neue Zielgruppen zu öffnen, die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zu stärken und kreative Vermittlungs- sowie Beteiligungsformate zu entwickeln.

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum sind eine Gelegenheit, um zu betonen, wie wichtig Kunst und Kultur in einer Gesellschaft sind, die vielfältig, offen und demokratisch ist. Im Dialog mit internationalen Partnern, lokalen Initiativen und dem Publikum werden die Relevanz und die Zukunftsfähigkeit von Museen in Frage gestellt. Der Hamburger Bahnhof ist ein Labor für frische Ideen, ein Experimentierfeld und ein Impulsgeber für die Kunstszene in Berlin und darüber hinaus.

Das Museum soll besonders gut im städtischen Raum verankert werden. Der Hamburger Bahnhof plant, seine Rolle als Nachbar und Akteur im Quartier zu stärken, die Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen auszubauen und für alle Stadtbewohnerinnen und -bewohner besser zugänglich zu sein. Straßenkunstprojekte, Open-Air-Formate und partizipative Stadtrauminitiativen gehören zur Zukunftsvision.

Die Digitalisierung wird als Chance angesehen, um neue Wege der Kunstvermittlung und des Austauschs zu schaffen. Die Nutzung von sozialen Medien, digitalen Archiven und virtuellen Rundgängen eröffnet dem Museum die Möglichkeit, seine Reichweite zu vergrößern und neue Kommunikationswege zu finden. Der persönliche, unmittelbare Austausch mit dem Publikum bleibt jedoch ein zentrales Anliegen.

Ab dem Jahr 2026, dem Jubiläumsjahr, wird ein kontinuierlicher Erneuerungsprozess beginnen. Als offenes, inklusives und zukunftsorientiertes Museum will der Hamburger Bahnhof in das nächste Jahrzehnt starten und so zu einer lebendigen, pluralen und nachhaltigen Kulturlandschaft in Berlin und darüber hinaus beitragen.